Wem nützt der Flugzeugabschuss durch die Türkei?
Manche Fragen liegen auf der Hand, dürfen aber von westlichen Presstituierten nicht gestellt werden, weil die Antwort das gesamte Verbrechen des westlichen Imperiums offen legen könnte.
Gestern hat – wie wohl inzwischen jedem bekannt – die türkische Luftwaffe (und nicht Erdogan persönlich) ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen. Während die Türken behaupten, es hätte türkisches Hoheitsgebiet überflogen, behaupten die Russen das Gegenteil. Gewisse Ungereimtheiten gibt es bei der minutenlangen Warnung, die die Türken gesendet haben wollen, denn so lange war die russische Maschine selbst nach türkischen Angaben nicht über türkischem Gebiet. Abgestürzt ist sie über Syrien. Während in den westlichen Medien der Verbleib der Piloten ungewiss ist bzw. vieles darauf hindeutet, dass sie erschossen wurden, behaupteten gestern Abend die türkischen Medien, dass beide Piloten am Leben seien und in der Hand der von der Türkei gegen Assad unterstützten Turkmenen. Die Türkei versuche demnach die Piloten in die Türkei zu bekommen, was völkerrechtlich zweifellos mindestens bedenklich ist.
Innerhalb der Türkei gibt es in diesem Fall eine nicht anzweifelbare einhellige Meinung, dass das türkische Militär richtig gehandelt habe. Noch nie gab es eine Aktion des türkischen Militärs seit der Gründung der Republik Türkei, die zum Zeitpunkt der Ausführung angezweifelt werden durfte. Mögliche Zweifel bis hin zu Verurteilungen von Militärs für etwaige Schandtaten fanden gegebenenfalls erst mit Jahrzehnten Verspätung statt. Es sollte allerdings zu bedenken geben, dass die Presse in der Türkei in diesem Fall so extrem unkritisch und so extrem einseitig berichtet. Wenn man bedenkt, dass sich darunter auch Medien befinden, die normalerweise regierungskritisch sind, und wenn man berücksichtigt, dass ein nicht unerheblicher Teil der türkischen Presse dem pro-zionistischen Springer-Konzern gehören, dann sollte diese volle Unterstützung der Regierung ausgerechnet in diesem Fall zu denken geben. Es ist übrigens ein Märchen – und entspricht nur der westlichen Propaganda – zu behaupten, in der Türkei sei Regierungskritik (fast) verboten. In den Buchläden der Türkei gibt es ganz offen und ohne jegliche Einschränkung ein Buch zu kaufen mit dem Titel „Takunyali Führer“ (das Foto ist vom November 2015 im großen Bazar in Istanbul von der zweiten Auflage des Buches). Tatsächlich steht das deutsche Wort „Führer“ im Titel. Takunyali bedeutet „derjenige mit Latschen“, was auf fanatische Muslime hinweisen soll. Das Titelbild zeigt Ministerpräsident Erdogan mit einer Hakenkreuz-Armbinde und einem Hitler-Bart. Für ein ähnliches Vergehen würde jeder Autor in Deutschland im Gefängnis landen und das Buch würde verboten werden; nicht so in der Türkei!
Wenn man also die westliche Propagandabrille ablegt, bei der Ministerpräsident Erdogan als neuer osmanischer Diktator dargestellt wird, sollte die Frage erlaubt sein, warum der Teil der Presse, die Erdogan bei fast jeder Gelegenheit kritisiert, in diesem Fall Öl ins Feuer gießt. Argumente, um den Abschuss kritisch zu sehen, gäbe es sowohl innerhalb als auch außerhalb des Ereignisses hinreichend viele. Niemand behauptet, dass Russland in irgendeiner Weise die Türkei angreifen oder gefährden wollte (außer die Bild-Zeitung in ihren ersten Texten). Die Türkei selbst hat allein im letzten Jahr rund 2000 Mal griechisches Hoheitsgebiet überflogen und erntet dafür immer wieder Proteste des Nachbarn, wobei hier Grenzziehungsstreitigkeiten auch eine Rolle spielen.
Aber sämtliche Diskussionen darüber, warum die Türkei das gemacht hat, vernachlässigen die wichtigste Frage: Wem nützt die Aktion?
Zunächst einmal muss festgestellt werden, dass die Aktion der Türkei ganz sicher nicht nützt! Das Erdogan-System ist vor allem für seine wirtschaftlichen Erfolge im Volk beliebt; auch in Teilen des Volkes, die mit Islam nicht so viel am Hut hat. Die Türkische Lira hatte vor den letzten Wahlen bzw. in der Zeit von nur drei Monaten der Übergangsregierung eine beachtliche Talfahrt hingelegt und insgesamt über 10% an Wert verloren gegenüber dem Euro. Nach den Wahlen und dem überwältigenden Sieg der AKP und damit vermuteten stabilen Verhältnissen, konnte ein Großteil des Wertverlustes innerhalb von drei Wochen wieder rückgängig gemacht werden. Die Wirtschaft und die Investoren hatten wieder Vertrauen und Zuversicht in die türkische Wirtschaft. Innerhalb nur eines einzigen Tages sind 2% des Wertes wieder verloren gegangen wegen des Abschusses, was bei einer derartigen Währung sehr viel ist.
Russen sind für die Türkei einer der wichtigsten Handelspartner. Russische Touristen sind inzwischen die zweitmeisten in der Türkei. Es gibt keinen Badeort, an dem die Händler nicht russisch sprechen. Das Ausbleiben dieser Touristen und der Handelsbeziehungen zum Gas- und Öllieferanten (der zudem mit dem Nachbarn Iran kooperiert) könnte mittelfristig der Türkei einen immensen Schaden zufügen, was nicht im Interesse der Türkei liegen kann. Alle diese Faktoren waren den Akteuren sicherlich im Vorfeld bekannt. Warum haben sie es also dennoch getan?
Wenn die Türkei nur Schaden von der Aktion hat, so kann das Gleiche für Syrien und Russland behauptet werden. Beide Staaten haben keinen Vorteil von solch einem Abschuss. Aber auch Frankreich wird geschadet. Gerade hatte der französische Ministerpräsident Hollande eine Initiative gestartet, um die Gegner des IS zu einer Kooperation zu bewegen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass Frankreich inzwischen auch Gruppen in Syrien bombardiert, die von den USA unterstützt werden; eine äußerst heikle Situation innerhalb der NATO. Der Abschuss erfolgte genau zu dem Zeitpunkt, als Hollande einen Kompromiss mit den USA gesucht und einen Tag nachdem Putin Imam Chamene’i besucht hat. Beide Treffen hätten zum großen Schaden der IS führen können. Wenn man diese und weitere Berichte zu den Ereignissen und dem zeitlichen Umfeld analysiert, muss man zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass eigentlich nur und nur die Terrororganisation IS von dem Abschuss profitiert. Offensichtlich gibt es sowohl im US-System als auch in der Türkei Kräfte, die selbst zum Schaden des eigenen Volkes die IS unterstützten wollen. Im Windschatten des weltweiten Terrors können die Zionisten weiterhin kaum bemerkt Palästinenser ermorden und das als Selbstverteidigung darstellen.
Der Weltfrieden hängt an einem seidenen Faden. Es gibt Kräfte von Wahnsinnigen in dieser Welt, die in der Verblendung ihrer eigenen Arroganz glauben, einen dritten Weltkrieg gewinnen zu können und wollen ihn daher heraufbeschwören. Hintergrund ist, dass ohne Weltkrieg das Imperium USA-GB-Israel aufgrund des faktischen finanziellen Bankrotts seine Vormachtstellung verlieren wird. Kann das Imperium aber nicht mehr die Rolle des Weltunterdrückers spielen, wird es elendig zugrunde gehen, denn das System ist weder moralisch noch finanziell sanierbar. Hollande versucht seit einiger Zeit auszubrechen, beschießt dafür sogar US-Verbündete und wird deshalb mit Terror überzogen. Auch Merkel versucht auszuscheren und wird daher von der pro-zionistischen Presse an den Rand des Rücktritts gedrängt. Über Erdogans Rolle lässt sich nur spekulieren, denn wir wissen eigentlich gar nicht, wer den Schießbefehl letztendlich in den entscheidenden 10 Minuten gegeben hat.
Doch zurück zu Deutschland: Eine Vorstufe zum Weltkrieg mit heutigen Mitteln ist im vollen Gange. Das deutsche Flaggschiff VW wurde angegriffen und die Deutschen haben auf Facebook und Google zurückgeschossen. Deutschland versucht zusammen mit Frankreich die Beziehung zu Russland zu verbessern, aber es gibt Kräfte, die das zu verhindern suchen. Die Flüchtlinge sind die bisher deutlichsten Opfer der Weltkrieger. Wenn Deutschland zum Wohl Deutschland agieren würde und die Türkei zum Wohl der Türkei und Frankreich zum Wohl Frankreichs, dann würden sie sich zusammen mit Russland, Syrien, Iran, Venezuela und weitere antiimperialistischen Mächten gegen das Imperium aufbäumen, um den eigenen Untergang zu verhindern.
Was die Türkei gestern getan hat, war nicht im türkischen Interesse. Doch so lange fremde Interessen die eigenen Interessen überlagern, wird es ein Ramstein in Deutschland geben, von dem die weltweit schlimmsten Verbrechen vom deutschen Boden aus begangen werden. Es wird Atomwaffen auf eigenem Boden geben, die das Volk nicht will, die ihm aber aufgezwungen werden. Es wird Kampfeinsätze in Regionen geben, in denen Deutsche nichts zu suchen haben. Es wird schlimmste Angriffe auf die deutsche Wirtschaft geben, um die deutsche Leistungsfähigkeit zu untergraben. Es wird unaufhaltsame Flüchtlingsströme geben, bei dem die Deutschen vor die Wahl der Unmenschlichkeit oder Überforderung gestellt werden sollen. Es wird Waffenlieferungen von deutschen Unternehmen an die schlimmsten Despoten der Welt geben, die damit ihre eigenen Bevölkerungen und Nachbarvölker tyrannisieren und vieles andere mehr. Nur wenn die aufrichtigen Menschen, die mutigen Menschen endlich aufstehen und sich gegen das Imperium wenden, haben wir eine Chance! Das Imperium wird alle diese Gruppen versuchen gegeneinander aufzuhetzen, genau so wie sie zurzeit Teile der Deutschen dazu gebracht hat, gegen Flüchtlinge zu agieren. Wir müssen alle diese Anfechtungen überwinden. Wenn wir angegriffen werden, dann ist nicht der armselige Angreifer das Problem, sondern das Imperium. Wenn hasserfüllte Deutsche Flüchtlingsheime anzünden, dann sind sie selbst unfreiwillige Diener des Imperiums. Einen Weltkrieg kann man nur dann gewinnen, wenn man die Fronten kennt! Und die einzige echte Front, die es im dritten Weltkrieg gibt oder geben wird, ist die Front der Handvoll Weltunterdrücker, die das Imperium leiten, gegen den Rest der Menschheit! Wenn nur ein halbwegs bedeutsamer Teil der Menschheit zusammen hält, haben die Weltunterdrücker keine Chance. Daher empfehle ich allen deutschstämmigen Mitbürgern in diesen Tagen nicht den türkischen Mitbürger zu fragen, warum die Türken ein russisches Flugzeug abgeschossen haben, sondern was wir gemeinsam tun können, damit das Terrorzentrum in Rammstein und alle Atomwaffen aus Deutschland verschwinden.
PS: Vielleicht sollte man auch beim ersten und zweiten Weltkrieg einmal darüber nachdenken, wer da faktisch gegen wen gekämpft hat und wer am meisten davon profitiert hat.