Ewige Schande
Mitunter enthält auch eine BILD-Überschrift die volle Wahrheit.
Am Montag, den 7.Dezember, gab es so eine "Sternstunde" des
Springer-Journalismus, hielt dessen publizistisches Flaggschiff doch
diese Headline bereithielt:
"Gauck schwört Israel Treue".
Der Text dieser Aussage, und darüber haben sich aller Wahrschein-
lichkeit nach dessen Verbreiter keine Gedanken gemacht, birgt nun
eine in jeder Hinsicht ebenso erschütternde wie niederschmet-
ternde Mitteilung in sich.
Besagt er doch nichts anderes, als das der Bundespräsident dieser
Bundesrepublik Deutschland wie weiland ein Leibeigener oder
Höriger seinem Herrn Treue schwört.
Eine äußerst akuelle Parallele zu dieser Unterwürfigkeit ist allerdings
zwischenzeitlich ebenfalls zum Bestandteil medialer Aufmerksamkeit
geworden, wenngleich sie sehr negative Züge trägt, beinhaltet sie
doch die Verpflichtungserklärungen diverser al-Qaida-Potentaten
oder sonstiger Terroristen gegenüber dem IS-Führer Abu Bakr al-
Bagdadi.
Auf diesem Niveau vollkommener Ergebenheit scheint also wohl
inzwischen das Verhältnis Deutschlands zum zionistischen Gebilde
Israel angelangt zu sein, das mehr denn je das palästinensische Volk
unterdrückt.
Diese Formulierung stellt dabei keine "von Hass übertriefende" Erklärung
dar, wie BILD mit Sicherheit titeln würde, sondern bildet sogar-
erfreulicherweise- mittlerweile den Grundtenor jüdischer Organisationen.
Eine dieser mutigen Stimmen, denen infolgedessen höchstes Lob für
ihre Zivilcourage gebührt, ist beispielsweise das "israelische Infor-
mationszentrum für Menschenrechte in den besetzten Gebieten."
Es warf Israel in einer am 2.Dezember dieses Jahres herausgegebenen
Mitteilung nämlich vor, "Palästinenser mit einem Erschießungsbefehl gezielt
zu töten. Dieser gelte unter anderem für vermeintliche Attentäter, die
bereits außer Gefecht gesetzt worden seien."
In diesem Zusammenhang macht es, sehr wahrheitsgemäß, darauf auf-
merksam, dass dadurch seit Oktober 2015 schon mehr als 100 Palästinenser
ums Leben gekommen sind.
Auf ein sofort daraufhin ergangenes energisches Dementi der israelischen
Behörden hielt diese Menschenrechtsorganisation ihre Darstellung vom
Vorhandensein eines zionistischen Mordbefehls gegenüber Palästinensern
übrigens in vollem Umfang aufrecht, würde dieser doch "auf der Straße,
außerhalb der Grenzen von Recht und Moral, angewandt."
All dies kann und wird ein Bundespräsident vom Schlage des Joachim
Gauck selbstverständlich nicht zur Kenntnis nehmen (können).
Er gefällt sich stattdessen in byzantinischen Sympathiebekundungen,
welche aber letztlich nichts anderes als nackte Unterwerfungsakte
gegenüber einem totalitären Regime darstellen.
Genau dies werden spätere Beobachter der heutigen Verhältnisse dann
aber als ein beschämendes Verhalten charakterisieren, und dies wird so
sicher sein, wie die Tatsache, dass der mitteleuropäische Kalender in
drei Wochen dieses Jahr 2015 für beendet erklären wird!