Bestimmen Imperialisten, wer ins Paradies kommt?
Es gehört zu den perfidesten Methoden des angloamerikanischen Imperialismus, dass sie den Islam meist intensiver studiert haben, als viele Muslime, um ihn dann gegen die Muslime zu missbrauchen.
Heutzutage gibt es eine ganze Reihe von sich selbst islamisch betrachtenden Sekten. Da ist z.B. die Ahmadiyya in Pakistan, ein Produkt des britischen Imperialismus, um Großindien in Indien und Pakistan zu spalten und später von Pakistan Bangladesch abzuspalten [1]. Wichtige Voraussetzung für derartige Spaltversuche war es, möglichst viele Unruhen zu bewirken, auch durch Schaffung von neuen Paradiesversprechen. Bei den Ahmadiyya war es sehr einfach. Wer dem neuen Kalifen nicht folgt, hat keine Chance auf das Paradies. Er sei der Erlöser und Heilsbringer. Ahmadiyya-Töchter durften keinen Muslim heiraten, der nicht an jenen Kalifen glaubte. Damit waren alle andern Muslime niedrigeren Ranges als Juden und Christen. Ein genialer Schachzug der Imperialisten gegen ignorante Muslime. Sicherlich haben dabei einige Milliarden selbst gedruckten Geldes, welches durch imperialistische Raubzüge abgesichert worden ist, auch ihre Rolle gespielt. Der Erlöser-Kalif ist zwar gestorben, ohne dass es jemals zu einer Erlösung kam, aber das Problem konnten die Imperialisten geschickt theologisch lösen, indem sie einfach 12 Kalifen des Kalifen definiert haben; ein gedanklicher Diebstahl bei den Schiiten. Damit waren zwar wieder einige Jahrhunderte gewonnen, aber irgendwann wird auch das nicht funktionieren, wenn selbst der zwölfte die Erlösung nicht bewirken kann. Dann werden die imperialistischen Vordenker sich etwas Neues einfallen lassen. In der Zwischenzeit können eine Handvoll Ahmadiyyas in Deutschland so viele Moscheen mit modernem Gebäude und Minaretten bauen, wie sie alle anderen Muslime zusammen nicht haben. Einzige Bedingung: Die Ahmadiyya muss sich für eine Art islamischen Pazifismus einsetzen, der „Dschihad“ als Verteidigungskrieg wird faktisch untersagt, und jeglicher Einsatz für Palästina oder andere vom Imperialismus besetzten Gebiete stehen nicht auf der Tagesordnung. Die Imperialisten müssen widerstandslos alle Muslime ausbeuten dürfen. Woher dann alle jene Gelder stammen, mit denen man solche Moscheen bauen kann, wird dann nicht gefragt.
Ähnliches haben die imperialistischen teile-und-herrsche Ideologen auf der arabischen Halbinsel bewirkt. Dort haben sie den Wahabismus aus der Taufe gehoben. Ins Paradies könne nur kommen, wer sich dem von Briten unterstützten Wahabismus anschließe und das Osmanische Reich bekämpfe. Das Ergebnis ist die totale Dominanz der Imperialisten über sämtliche gespaltenen arabische Länder. Diejenigen, die sich versuchen zu befreien, werden mit einem mörderischen Salafismus überzogen, bestehend aus Söldnern, die aus aller Welt stammen und keine Ahnung vom Islam haben. Ihnen wird nur beigebracht, dass sie ins Paradies kommen, wenn sie ihr Leben für die Salafisten aufopfern.
Ähnliches haben die Imperialisten mit den Baha’i im Iran versucht, und es schien unter dem westlichen Schah auch ein erfolgreiches Projekt zu werden. Die Islamische Revolution hat den Plänen ein Ende bereitet, und daher wird seither über die angebliche Glaubensunfreiheit der Baha’i im Iran hergezogen.
Allen jenen Gruppen ist gemein, dass ihre Spitzen über unvorstellbare Geldvermögen verfügen, mit denen sie ihre Schützlinge bezahlen können. Bei der Ahmadiya und den Bahai spiegelt sich das in wahren Tempeln wieder, die sie überall in der Welt bauen, obwohl ihre Mitgliederzahl solche Bauten gar nicht tragen könnte. Bei den Wahabiten spiegelt es sich durch das mit Abstand verschwenderischste Königshaus wieder, das diese Welt je gesehen hat und den unbegrenzten Mitteln, Söldner zu finanzieren. So lange man die Bodenschätze den Imperialisten überlässt, ist die eigene Herrschaft gesichert, selbst wenn man Rekordhalter in Menschenrechtsverletzungen seien sollte.
Ein und dieselbe Methode, wenden die Imperialisten auch heute an. Aus dem angloamerikanisch geförderten Wahabismus heraus wird weltweit der Gedanke verbreitet, dass Schiiten niemals ins Paradies kommen könnten. Aber aus der gleichen Quelle heraus senden 20 schiitische Sender, alle finanziert von den Imperialisten, dass Sunniten nie ins Paradies kommen könnten. Die giftigen Gedanken, die dabei unter Schiiten verbreitet werden, breiten sich krebsgeschwürartig aus und haben nur ein Ziel: Teile und herrsche.
Eine sehr alte Überlieferung eines der schiitischen Imame muss herhalten, um die Schiiten vom Weg der amtierenden Führung abzubringen und gegen Schiiten aufzubringen. Ein Gegner der Imame kam demnach zu Imam Ridha (a.) und fragte ihn: „Behauptet ihr wirklich, dass alle Schiiten ins Paradies gehen werden? Worauf der Imam antwortete: Ja, alle Schiiten werden ins Paradies gehen.“ Der Gegner fragt: „Was ist mit den Sündigen unter ihnen?“ Der Imam antwortete: „Sie werden in diesem Leben hart geprüft, so dass die Sünden von ihnen abfallen.“ – „Und was ist, wenn danach immer noch was geblieben ist?“ – „Dann wird Allah deren Todeskampf erschweren, so dass die Sünden abfallen.“ – Und was ist, wenn danach immer noch was geblieben ist?“ – „Dann werden sie bei der Totenwaschung spüren als würden sie mit kochendem Wasser gewaschen.“ – „Und was ist, wenn danach immer noch was geblieben ist?“ – „Dann wird Allah den Druck im Grab erhöhen.“ – „Und was ist, wenn danach immer noch was geblieben ist?“ – „Dann werden ihnen die Zustände am Tag der Auferstehung ungeheuer schlimm vorkommen.“ – „Und was ist, wenn danach immer noch was geblieben ist?“, und Imam Ridha (a.) antwortete: „Dann erreicht sie unsere Fürbitte und treten ins Paradies ein.“
Mit diesen und ähnlichen Überlieferungen wird verbreitet, dass ein Schiit eigentlich machen kann, was immer er will, er werde ins Paradies eingehen! Hintergrund dieser Propaganda ist es, den Gedanken zu verbreiten, dass sowohl die Anhänger als auch die Gegner der amtierenden Führung des antiimperialistischen Einsatzes alle gleich seien! Denn einiges haben alle oben genannten Gruppen der Ahmadiyya, Wahabiten, Bahai, britisch bezahlte Schiiten und andere auch ideologisch gemeinsam: Sie setzen sich niemals intensiv gegen die Verbrechen Israels und des Imperialismus ein. Sie setzen sich niemals für Gerechtigkeit auf Erden und Verurteilung der Verbrecher in den Regierungen ein. Sie haben stets Muslime zu Gegnern und sie verfügen über unbegrenzte materielle Mittel, um die imperialistischen Gifte zu verbreiten.
Besagte Überlieferung kursiert derzeit unter Schiiten und soll suggerieren. Selbst wenn Dein schiitischer Bruder auf der Seite der USA steht, selbst wenn er den Flaggenträger der Befreiungstheologie Imam Chamene’i angreift, bespuckt, verletzt und sogar töten würde, wenn er nur könnte, da er Schiit ist, kommt er ins Paradies. Dabei wäre es so einfach, den Missbrauch der obigen Überlieferung zu entlarven. Denn die Überlieferung spricht von „Schiiten“. Aber nicht jeder ist Schiit, der sich selbst so nennt. Dazu eine einfache Überlieferung des Propheten: „Wer satt ins Bett geht während sein Nachbar hungert, gehört nicht zu uns“. Schiit heißt eben nicht, dass man gegen Sunniten ist! Schiit heißt nicht, dass man zu Aschura weint – oder gar sich blutig schlägt entgegen den Anweisungen der religiösen Führung – um Fatima (a.) trauert und dann behauptet, man sie Schiit. Schiit heißt auch nicht, dass man vorgibt, dem verborgenen 12. Imam zu folgen, aber in Wirklichkeit nur einem eigenen Ego folgt und niemandem sonst!
Schiit bedeutet die Gottesannäherung durch Nächstenliebe, so dass man sich aktiv unter der Führung der gerechten zugänglichen Führung für die Gerechtigkeit auf Erden einsetzt, damit alle Menschen (nicht nur Schiiten) die Möglichkeit erhalten an den Segnungen Gottes teilzuhaben. Diese Aussage soll an einem Beispiel verdeutlicht werden:
Vor wenigen Tagen hat Imam Chamene’i in einer Rede darauf hingewiesen, dass USA, Großbritannien und Israel den Terrorismus gezüchtet haben [3]. Daraufhin hat die jüdische Publizistin Evelyn Hecht-Galinski auf ihrer Facebook-Seite folgenden Kommentar dazu geschrieben: „Diesem Satz ist nicht zu widersprechen, trifft er doch den Nagel auf den Kopf!“ [4] Sie ist definitiv keine Muslima, und in wie weit sie das Leben von Fatima (a.), Zaynab (a.), Imam Husain (a.) und anderen kennt, ist uns nicht bekannt. Aber es gibt heutzutage in Deutschland eine ganze Reihe von Schiiten, die durch den britisch vergifteten Pseudoislam zwar für Fatima (a.), Zaynab (a.), Imam Husain (a.) und andere weinen, aber gleichzeitig Imam Chamene’i ganz offen bekämpfen. Sie würden obige Aussage niemals unterschreiben! Auch stehen sie den Imperialisten sehr wohlwollend gegenüber. Sie vertreten die Meinung, dass man den Imperialisten gegenüber wohlwollender und gütiger sein müsse, als gegenüber Imam Chamene’i, verbieten doch die Ersteren nicht die blutige Selbstgeißelung und das Schüren von Konflikten gegenüber Sunniten: Kein Wunder, denn die Imperialisten unterstützen alles, was dem Islam schadet!
Die Möchtegernschiiten, die sich aufgrund obiger Überlieferung das Paradies zusichern, kennen keine differenzierten Kategorien. Für sie ist unvorstellbar, dass eine Frau, die Jüdin ist und mit Religionen im Allgemeinen einige Probleme hat, besser dastehen könnte, als sie, die sie doch so viele Tränen für Imam Husain vergossen haben, aber ansonsten immer an der Seite der Imperialisten standen. Ihnen schallt die Rede Zaynabs (a.) auch nach über 1000 Jahren laut und deutlich entgegen: „Wehe Euch, Leute von Kufa! Weint ihr um unser Leid, die ihr doch mit angesehen habt, wie die wertvollsten unserer Brüder niedergemetzelt wurden? Weint ihr um unser Leid? Eure Tränen nützen nichts. Sie rechtfertigen nicht eure Tatenlosigkeit, eure Tränen dienen nur euch selbst zu eurer Selbstrechtfertigung. …
Der Islam hat euch Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit gebracht, und ihr habt selbst diese Werte wieder aufgegeben. Ich sehe in euch nichts außer Doppelzüngigkeit, Eigennutz und Verrat. Aufrichtigkeit sehe ich in euch nicht. Ihr wollt damit euer Leben retten. Ihr seid die Gleichen, die beim Sieg der Feinde Freudentränen geweint haben. Und nun, wo ihr uns sehen könnt, da weint ihr noch einmal, - vergebens.“ [5] Dieses Kufa-Syndrom haben die Imperialisten gut analysiert und versuchen es für ihre Zwecke auszunutzen, indem sie Schiiten einreden, sie können tun und lassen, was sie wollten, sie wären gesichert. Eine Frau Hecht-Galinski und ihresgleichen setzen sich für Gerechtigkeit ein. Gerechtigkeit ist ein Attribut Gottes. Jene selbstgerechten Schiiten sollten sich eines Tages nicht wundern, wenn ihre eigenen Seele sie anklagen wird und ihre von ihnen befreiten Ohren ihnen die Stimme der anklagenden Zaynab hören lassen werden.
Die Problematik der britisch finanzierten Möchtegerngelehrten unter Schiiten und der wachsende Widerstand sind inzwischen auch den britischen Führungsoffizieren nicht unverborgen geblieben. Daher hat die BBC kurzerhand vor wenigen Wochen Geheimverhandlungen erfunden, die Imam Chomeini einstmals mit den USA geführt haben soll um an die Macht zu gelangen [6]. Doch sehr wirkungsvoll war jene Lüge nicht, den sie wurde kaum übersetzt.
Der Krieg der Worte ist ein Krieg um die Herzen. Die Paradiesverteiler unter Wahabiten/Salafisten, Ahmadiyya, Baha’i und sonstigen Islam-Spaltern setzten darauf, dass die meisten Muslime ihren eigenen Glauben nicht kennen. Bei den Schiiten wird zudem auf die Tränendrüse gesetzt, damit man zwar um Imam Husain (a.) trauere, aber nicht an der Seite seines heutigen lebendigen zugänglichen Vertreters stehe. Man soll um Sukaina weinen, aber die Rufe der Sukainas aus Palästina ignorieren, weil das keine Schiiten seien. Der wahre Schiit steht aber nicht an der Seite von Schiiten allein, sondern an der Seite eines jeden unterdrückten Menschen auf der Erde, unabhängig davon, an was dieser glaubt. Und er steht aufrecht gegen jeden Unterdrücker, selbst wenn er Schiiten 20 Satteliten-Sender finanziert.
Weder bestimmen Imperialisten noch Muslime, wer ein glückseliges ewiges Leben erlangt. Der Heilige Qur’an weist darauf hin, dass am jüngsten Tag jede Menschgruppe mit ihrem selbst gewählten Oberhaupt auferstehen wird. Ich für meine Wenigkeit habe diesbezüglich meine Entscheidung getroffen. Ich möchte mit Imam Chamene’i wiederauferstehen, wenn Allah es erlaubt. Denjenigen, die einen Schirazi bevorzugen, empfehle ich entsprechendes Gebet. Und manche sollten sich nicht wundern, wenn sie nach ihrer Wunschvorstellung dann mit dem amerikanischen, britischen oder zionistischen Präsident zusammenstehen. Denn ihr Vorbild könnte ja ein Geldempfänger jener Quellen gewesen sein.