Wo bleibt Hassan Nasrallah?
Es ist sehr still geworden um Hassan Nasrallah, den Führer der palästinensischen
Freiheitsbewegung Hizb´Allah.
Zumindest hierzulande taucht sein Name in den Medien nicht mehr auf- von
nennenswerten Aktivitäten der von ihm geführten Organisation ist ebenfalls nichts
bekannt.
Ein Vorgang, der nun durchaus Anlass zur Sorge gibt, war doch gerade die Hizb´Allah
d a s tragende Fundament der um die Befreiung Palästinas vom israelischen Joch
kämpfenden Kräfte. Sollte dies jetzt etwa anders geworden sein?
Eine bejahende Antwort auf diese sorgenvoll gestellte Frage träfe natürlich dessen
Menschen bis ins Mark, benötigen sie doch gerade jetzt den Schutz einer diesen
Namen verdienenden arabischen Freiheitsfront.
Die Gründe hierfür sind bekannt: Noch immer Landraub durch sog. "Siedler, sowie jedwede
Verweigerung des Selbstbestimmungsrechtes für Palästina durch die Zionisten, deren
imperialistische Ziele letztlich in die Schaffung eines "Groß-Israel" vom Jordan bis zum Nil
münden.
Allein diese Auflistung macht schon die Brisanz des Palästina-Problems mehr als deutlich, das
allein durch Handlungen des individuellen Widerstandes selbstverständlich keine dauerhafte
Lösung erwarten kann.
Dazu wäre, wenn überhaupt, nur der Aktivismus einer revolutionären Bewegung imstande,
welche vor allem über die notwendigen militärischen Machtmittel zur Durchsetzung dieses Zieles
verfügt. Dies kann nach dem jetzigen Stand der Dinge aber allein die Hizb´Allah sein, zumal
die Fatah nach ihrem jüngst stattgefundenen Parteitag sich weiterhin als unfähig erwiesen hat,
ihren Kampfgeist von einst zu reaktivieren.
Demgegenüber sind die anderen Gruppierungen der palästinensischen Volksrevolution, also der
"Islamische Dschihad", die "Volksfront für die Befreiung Palästinas" und deren seinerzeitige
Abspaltung "Demokratische Volksfront für die Befreiung Palästinas" offensichtlich zu schwach, um
sich hier in relevanter Weise einzubringen.
Der Profiteur der scheinbaren Hizb´Allah Inaktivität heißt nun natürlich Israel, welches derzeit
nicht im Traum daran denkt, den Palästinensern die ihnen zustehende Freiheit zu geben.
Die Zionisten wissen dabei ja selbst aus ihrer vom Terrorismus und zahllosen Verbrechen
geprägten Geschichte, dass hohe Ziele oftmals allein durch die Anwendung von Gewalt erreicht
werden können. Die seinerzeitige Gründung Israels ist hierfür ja das beste Beispiel.
Ein tatsächlich diesen Begriff rechtfertigender palästinensischer Staat wird sich also mit
absoluter Sicherheit auch nicht anders herbeiführen lassen.
Lethargie und Passivität, wie sie heute immer mehr beobachtet werden müssen, sind und bleiben
aber Todfeinde dieser Realität.
Infolgedessen sollten sich die Kämpfer für die Freiheit Palästinas einen Ruck geben und endlich
mit der Befreiung ihres Volkes von der israelischen Okkupation beginnen.
Alles andere, also die aktuelle Passivität, würde dessen nationaler Identität dagegen über kurz oder
lang den Todesstoß versetzen und Palästina für immer und ewig zu einem Pariadasein unter der
Knute Israels verurteilen.
Eine Horrorvorstellung, die niemals Wirklichkeit werden darf!