Ein Jahrestag der Schande
Es hätte der am 18.März 2008 vor dem israelischen Parlament gehaltenen Rede der Frau Angela Merkel,
wonach "die Freundschaft zu und mit Israel deutsche Staatsräson" sei, ja eigentlich gar nicht weiter
bedurft. Denn seit Gründung dieser BRD und zeitgleich des sog. "Staates Israel" wurde dieser Grundsatz
bekanntlich bei uns immer mehr zur Maxime des gesamt-politischen Handelns gemacht.
Man denke in diesem Zusammenhang nur etwa an die, ohne Zustimmung des Bundestages erfolgten,
damit also illegalen, deutschen Waffenlieferungen, welche der damalige Bundesverteidigungsminister
Franz-Josef Strauß mit zionistischen Spitzenpolitikern ausgehandelt hatte, und an all die in die
Milliarden gehenden "Wiedergutmachungszahlungen", denen das zionistische Gebilde bekanntermaßen
über lange Zeit hinweg seine finanzielle Existenz verdankte.
Nein: Die Kanzlerin setzte mit ihrem vor einem Jahrzehnt vorgenommenen rhetorischen Kniefall nur
eine Art Schlusspunkt unter eine traurige Bilanz bundesdeutscher Ergebenheit gegenüber der israelischen
Instrumentalisierung deutscher Vergangenheit zum eigenen Vorteil.
Dennoch ist und bleibt die von ihr vorgenommene Hochstufung der bilateralen Beziehungen zwischen
Berlin und Tel Aviv trotzdem ein wahrlich einmaliger Vorgang, verbindet sie damit doch diese Bundesrepublik
Deutschland auf Dauer mit einem brutalen Aggressor, welcher bis heute noch nicht einmal seine eigene
Staatsgrenze exakt festgelegt hat und damit eindeutig bekundet, dass er der alten jüdischen Idee von
einem vom Jordan bis zum Nil reichenden Großreich nach wie vor verpflichtet geblieben ist.
Eine Parallele findet diese Berliner Kettung an das Zionistenregime wohl nur noch in unserer eigenen
Geschichte.
Es drängt sich hier ja förmlich die Erinnerung an die von der einstigen DDR so häufig betonte Bindung an die
seinerzeitige Sowjetunion auf, die selbst in die aus dem Jahre 1974 stammende Ost-Berliner Verfassung
ihre offizielle Aufnahme fand.
Eine Tatsache, welche der Frau Merkel als damaliger Unterstützerin dieses Systems natürlich sehr bekannt
sein dürfte.
Fünfzehn Jahre später war es mit dieser Zwangsehe allerdings dank des gewaltfreien Umsturzes der
Verhältnisse im anderen Teil Deutschlands ein für allemal vorbei.
Eine Erkenntnis, die bezogen auf die vor einem Jahrzehnt von unserer Regierungschefin gehaltene
Ansprache der Unterwerfung die Hoffnung weckt, dass die aktuelle deutsche Devotheit gegenüber Israel
auch einmal ein abruptes Ende finden könnte.
Am "Welttag der politischen Gefangenen", der zufälligerweise auch am 18.März begangen wird, ist es sicherlich
erlaubt, diesem eigentlich sehr illusionär klingenden Gedanken nachzuhängen, denn der Nutznießer einer
anderen Politik Deutschlands gegenüber Israel wäre ja in erster Linie das palästinensische Volk.
Und dieses hat bekanntlich gerade in unseren Tagen noch immer nur den Status eines Gefangenen im
zionistischen Zwangssystem!