Geld und Schande
Der Internetseite "tagesschau.de" vom 9.November dieses Jahres konnte man entnehmen,
dass auf Vermittlung Katars und mit Billigung Israels 15 Millionen US-Dollar an die im Gaza-
Streifen tätigen Beamten der Hamas ausgezahlt wurden.
Das Geld sei dabei in Koffern von einem katarischen Gesandten nach Gaza gebracht worden.
"tagesschau.de" schlussfolgert nun in diesem Zusammenhang- sicher nicht zu unrecht-, dass damit
ein langfristiges Arrangement Israels mit der Hamas herbeigeführt worden ist.
Es ist selbstverständlich leicht, von Deutschland aus, tausende Kilometer von der Welt größtem
Freiluft-Gefängnis entfernt, ein kritisches Urteil über das Verhalten der Hamas zu fällen.
Wir können uns ja das dortige, durch die Israelis herbeigeführte, Grauen vielleicht noch nicht einmal
richtig vorstellen.
Und es ist natürlich furchtbar schwer, unter derartigen Bedingungen, gleichsam nur noch
dahinzuvegetieren.
Dies ist mir alles sehr bewusst.
Trotzdem hat der dortige palästinensische Freiheitskampf mit der Annahme dieses Geldes gleichsam
eine rote Linie überschritten.
Denn Israel wird zukünftig nicht aufhören, ihn weiter in Abhängigkeit zu sich zu bringen und dadurch
im buchstäblichen Wortsinne eine Waffenruhe "erkaufen".
Der Leidtragende ist und bleibt die Freiheit des Volkes von Palästina, welche damit in Gefahr gerät,
zumindest für die nächsten Jahre, noch mehr als ohnehin schon, verloren zu gehen.
Da hilft auch alles hier bereits nachlesbar gewesene Spekulieren auf den gleichsam vorprogrammierten Untergang
des zionistischen Regimes nicht das geringste.
Der israelische Staatsterrorismus wird nämlich niemals freiwillig verschwinden, sondern nur dann,
wenn er dem aus Boykott und militärischem Widerstand zusammengesetzten Druck der Palästinenser
nicht mehr länger stand zu halten vermag.
Das einer Kapitulation gleichkommende Verhalten der Hamas hat ihm vieles davon genommen, wobei
jetzt sicherlich die Frage nach dem derzeitigen Hisbollah-Engagement gestellt werden muss.
Von ihm hörte man nämlich in der jüngsten Zeit, wo es um den Kampf gegen Israel hätte gehen müssen,
absolut nichts (mehr), weshalb die folgende Frage daher absolut legitim erscheint:
Hat sich etwa auch Hassan Nasrallah von den Zionisten kaufen lassen?