Teheran (IRIB) – Das geehrte Oberhaupt der Islamischen Revolution hat die Sichtweise des Westens gegenüber der Frau als tiefe Abwegigkeit und großen Irrtum bezeichnet und erklärt, diese sei die größte Beleidigung und Verletzung der Würde der Frau. Ajathollah Khamenei hat am Mittwoch in einer Rede anlässlich der dritten Konferenz zu strategischen Ideologien unter dem Titel „Frau und Familie“ erläutert, dass sogar die radikalsten Feministinnen entgegen ihrer Absicht dabei sind, der Frau grundsätzliche Schäden zuzufügen. Denn durch den Verfall der Werte der Frau hätten sie diese zu einem Werkzeug für Wollust gemacht. Dies sei leider in der öffentlichen Meinung im Westen als ein normales Phänomen akzeptiert worden.
Er unterstrich ferner: „Mit der Aufklärung der öffentlichen Meinung in der Welt müssen wir es verhindern, dass die westlichen Politiker und Programmierer ihr Ziel realisieren, die islamische Sichtweise bezüglich der Frau zu zerstören.“
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Die Hauptanstrengungen hinsichtlich dieses Ziels ist zweifellos der Kampf des "freien" Westens gegen den Hijab, die Verhüllung der Frau. Muslimas, die aus irgendwelchen Gründen keinen Hijab tragen möchten, sagen oft, dass es doch Wichtigeres gäbe und das Stück Stoff auf dem Kopf ja wohl nicht so bedeutsam sein kann, man bräuchte ja keine "sechste Säule" des Glaubens daraus machen. (zum Begriff "Fünf Säulen" siehe: http://www.eslam.de/begriffe/f/fuenf_saeulen.htm). Nur diese Schwestern möchte ich fragen, falls sie denn mitlesen, was ich stark annehme: Wenn das so ist, warum wird dann im Westen ein derartiger Propagandakrieg gegen das Kopftuch der Muslima geführt? Warum werden der kopftuchtragenden Frau ständig Steine in den Weg gelegt, wenn sie einen Beruf anstrebt mit einer Qualifikation oberhalb der einer Raumpflegerin? Um Missverständnissen vorzubeugen, damit möchte ich keinesfalls die Raumpflegerinnen herabwürdigen, das ist ein ehrenwerter Beruf und vor allem auch halal! Wie ehrenwert er ist, sieht man erst im Falle eines Streiks.
Jedenfalls ist dieser Beruf tausendmal ehrenwerter, als sich nackt für den Playboy ablichten zu lassen, auch wenn das in den Augen der Anti-Kopftuch-Frauenfeinde sicherlich das Beispiel einer "gelungenen Integration" darstellt, wie es eine Türkin ja schon vormachte.
Der Hijab-tragenden Muslima werden weiterhin alle möglichen sinistren Absichten unterstellt, wie etwa, dass sie sich von den Nichtmuslimas als etwas Besseres abheben oder missionieren wolle. Gern wird auch eine Nähe zum Terrorismus untergeschoben. Oder aber sie ist das arme unterdrückte Hascherl, das dringend der Befreiung durch den Kreuzritterprinzen auf einem weißen Pferd harrt. Ich möchte damit nicht ausschließen, dass es Mädchen / Frauen gibt, die zum Hijab gezwungen werden, aber bisher sind mir weitaus mehr begegnet, auf die man gegenteiligen Druck ausübte, nämlich das Kopftuch abzunehmen.
Seltsamerweise sind es gerade diejenigen, die sich "rechtskonservativ" nennen, die immer wie die Rohrspatzen über "gender mainstreaming" (Gleichmacherei der Geschlechter) und Feminismus schimpfen. Auf der anderen Seite sehen sie aber keinerlei Widerspruch darin, die muslimische Frau zwangsbefreien zu wollen, als sei das nicht schon ein Widerspruch in sich. Es geht ihnen dabei gar nicht um die Situation der Frauen, denn wenn sie die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Muslima fördern wollten, müssten sie das Kopftuch doch zulassen. Im Gegenteil, sie wollen sie sich unterwerfen, sie sich gefügig machen.
Liebe Möchtegern - Kreuzritter, für die unsere Kopftücher der sichere Untergang des Abendlandes bedeuten:
Die Muslimas, die gern und aus freien Stücken ihr Kopftuch tragen, legen keinerlei Wert darauf, von euch "befreit" zu werden, indem ihr sie zwangsentblößt. Wie wärs denn, wenn ihr euch zur Abwechslung mal um eure eigenen Frauen und Familien kümmert (falls vorhanden)? Die Frau eines Nichtmuslims bzw. die Frau mit einem Ehemann, der zwar Muslim ist, aber die islamischen Werte nicht achtet, kann sich nie seiner Treue sicher sein, da er seine Augen überall hat, nur nicht bei ihr. Dazu tragen die Medien leider erheblich bei. Natürlich gilt das nicht für jeden Einzelnen unbedingt, aber größtenteils doch schon. An die, die das betrifft: Kehrt mal schön vor eurer eigenen Tür und lasst uns Muslimas in Ruhe.
Aber mit dem Kampf gegen einen Quadratmeter Stoff hört es ja nicht auf. Auch die sollen die muslimischen Familien genauso zerstört werden, wie es schon mit den nichtmuslimischen europäischen Familien geschah. Ich habe den Verdacht, dass die Islamhasser unseren Familienzusammenhalt neiden und auch die Tatsache, dass die muslimischen Frauen - meist jedenfalls - gegenüber ihren Männern loyal sind, statt ständig Machtkämpfe auszutragen. Die europäischen Mehrheitsgesellschaften wurden weitgehend durch Überbetonung des Individualismus und Hedonismus atomisiert und entsolidarisiert, und auch die muslimischen sollen so einen Zerstörungsprozess durchlaufen.