Schwindet die Macht der USraelischen Weltverschwörung?
Wenn jemand behaupten würde, dass eine von Rockefeller geführte Bank die halbe US-Administration in der Hand hält und ihr Befehle erteilen kann, wenn er dazu behaupten würde, dass Rockefeller in Kooperation mit Kissinger übelste Verschwörungen in fernen Ländern geplant und arrangiert hat, dann würde man denjenigen nicht nur als Verschwörungstheoretiker abstempeln, sondern zudem des Antisemitismus bezichtigen. Wenn jener dann weiterhin behaupten würde, der abgesetzte Schah des Iran hatte beste Beziehungen zu Rockefeller, Letzterer habe zudem verfügt, dass der Schah in die USA einreisen kann, und habe die Carter-Regierung damit gestürzt. Rockefeller habe aber vorher bewirkt, dass im Iran eine Konterrevolution initiiert wird, bei der sehr viel Blut fließen sollte und habe vor der Islamischen Revolution den Iran in der Hand gehabt, dann würden einige die Geschichte schon als fiktiven Roman abtun und der Erzähler bestenfalls als Spinner.
Doch wenn jene Geschichte als ungewöhnlich ausführliche Berichterstattung in der New-York-Times mit Datum 29. Dezember 2019 erscheint [1], muss man sich schon fragen, was dahintersteckt. Ungewöhnlich offen werden die Verstrickungen der Chase Manhattan Bank, die Rockefeller gehört, mit dem US-Regime offengelegt. Manche Sätze in dem Artikel wirken sehr verstörend: „Noch im Dezember 1980 forderte Herr Rockefeller die ankommende Reagan-Regierung persönlich auf, eine Konterrevolution zu fördern, indem er "Teppichhändler-Verhandlungen" für die Geiseln einstellen und stattdessen militärische Maßnahmen ergreifen sollte, um den Iran zu bestrafen, wenn die Geiseln nicht freigelassen wurden. Er schlug vor, drei vom Iran kontrollierte Inseln im Persischen Golf zu besetzen.“ Der Autor des Artikels schreibt auch Sätze wie: „Als Erbe des Ölvermögens seiner Familie ernannte sich Herr Rockefeller zum Staatsmann des Unternehmens (zur Wiedereinsetzung des Schah) und kannte persönlich viele Beamte des Weißen Hauses, darunter auch Herrn Carter.“
Der Autor des Artikels ist einer der am höchsten ausgezeichneten Autoren der New York Times. David D. Kirkpatrick ist nicht nur Princeton und Yale Absolvent. Er hat auch 2018 ein Buch über den sogenannten Arabischen Frühling verfasst, welches sowohl der Economist als auch die Financial Times zum besten Sachbuch des Jahres gekürt haben. Es erscheint äußerst ungewöhnlich, dass ausgerechnet solch ein Autor Antisemitismus schürt, selbst wenn er auch zuvor einige Male die zionistische Politik kritisiert hat. Im aktuellen Artikel geht es aber nicht um Israel, sondern um Leute wie Rockefeller und Kissinger, die die USA zu übelsten Dingen antreiben.
Was also kann der Grund dafür sein, dass ausgerechnet das berühmteste Systemblatt „New York Times“ mit einem seiner berühmtesten Schreibern indirekt Antisemitismus in den Eliten der USA schürt? Auf diese Frage habe ich keine abschließende Antwort. Mir ist allerdings aufgefallen, dass im Hochmut des angepeilten Endsieges [2] das zionistische Regime immer deutlicher seine verbrecherische Expansionspolitik veröffentlicht. Erst in den letzten Tagen hat der erste unter Korruptionsverdacht angeklagte Ministerpräsident Israels seine neusten Annexionspläne der Welt kundgetan. Auch das Westjordanland soll endgültig Israelisch werden. Allerdings gibt es dabei ein nicht unerhebliches Problem. Es gibt in Israel gar nicht genügend Juden, um das annektierte Land zu besiedeln. Noch immer leben mehr Juden außerhalb Israels als in Israel, wo nicht einmal die Hälfte aller Juden lebt. Allein in den USA leben mehr Juden als in Israel und sie sind nicht gewillt freiwillig nach Israel auszuwandern. Vor solch einer Situation standen die Zionisten schon mehrfach. Bestimmte geschichtliche Ereignisse haben dazu geführt, dass zur rechten Zeit hinreichend viele Juden nach Palästina kamen. Es gibt Verschwörungstheoretiker, die behaupten, dass die Nazis in bestimmten Bereichen anfänglich mit Zionisten kooperiert hätten um Palästina zu besiedeln, was Historiker bewerten müssen. Und wer heute behaupten würde, dass eine bestimmte Bewegung in den USA (angeführt von einem wahnsinnigen Präsidenten) dafür sorgen soll, dass möglichst viele Juden mit ihrem Knowhow und ihrem Geld nach Israel kommen sollen, der wird sicherlich noch mehr als Verschwörungstheoretiker abgetan, als jene, die so etwas für die Historie behaupten.
Mehrere Dutzend Male hat meine Wenigkeit darauf hingewiesen, dass der westliche Antisemitismus ein Hass auf Juden ist, unter dem viele Juden noch leiden werden. Mehrfach habe ich darauf hingewiesen, dass der Zionismus das gesamte Judentum auf Kosten von Juden missbraucht, um verschwörerische Ziele durchzusetzen. Erst vor einem Monat hat ein Jude in der Springerpresse die zionistische Besatzung kritisiert [3]. Ich hoffe, dass meine Annahmen falsch sind, dass meine Schlussfolgerungen noch unrichtiger sind und es am Ende nicht so kommt, dass einmal mehr vor allem Muslime Juden vor Verfolgung schützen müssen, wie es schon oft geschehen ist in der Weltgeschichte. Aber die aktuellen Hinweise mehren sich, dass das Weltgeschehen einen sehr ungewöhnlichen Verlauf nehmen wird.
[1] https://www.nytimes.com/2019/12/29/world...2au4IY0G9-i-UEI
[2] http://sicht-vom-hochblauen.de/das-imper...-yavuz-oezoguz/
[3] Wenn ein Jude in der Springerpresse die zionistische Besatzung kritisiert