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Internationale Erklärung zugunsten Chinas

#1 von Brigitte Queck , 12.06.2020 02:14

Internationale Erklärung zugunsten des sozialistischen Chinas
Während sich die neoliberale Welt weiterhin mit der Coronavirus-Pandemie auseinandersetzt, haben die sozialistischen Nationen sie praktisch überwunden, mit geringen Kosten an menschlichem Leben.
Anstatt die kapitalistischen Gesellschaften und ihre seit den 1980er Jahren in fast allen Ländern implementierte neoliberale Politik in Frage zu stellen, die für die Zerstörung der öffentlichen Gesundheit durch Privatisierung und der Umwandlung der Medizin in ein gewinnorientiertes Geschäft verantwortlich sind, wird China für die Pandemie verantwortlich gemacht. Rassismus gegen die chinesische Regierung und Antikommunismus verbreitet sich in der Weltpresse.
Der US-Imperialismus lügt, wenn er China beschuldigt, das Virus erzeugt zu haben, und schlägt Sanktionen und Enteignungen gegen China vor.
China wäre für die Wirtschaftskrise verantwortlich, die wiederum ein Produkt der Pandemie sein würde, postulieren einige. Daher wäre es fair, chinesische Vermögenswerte im Ausland als Entschädigung zu beschlagnahmen.
Es handelt sich jedoch um eine seit langem angekündigte Krise struktureller Natur, die sich spätestens Mitte letzten Jahres durch den Ausbruch des Coronavirus vertieft hat.
Diese Krise hat ihren Kern in der niedrigen Profitrate, die an den Wert Null grenzt, in einer internationalen Überproduktion von Waren und in einer unermesslichen Anhäufung von fiktivem Kapital, das keinen Platz mehr findet, um sich selbst zu verwerten.
Die aktuelle Krise ist nicht das Produkt der Pandemie.
Im Gegenteil, die Pandemie könnte eine Sanierung und sogar eine Umstrukturierung der auf Finanzkapital basierenden Wirtschaften bedeuten.
Während der weltweiten Schließung der Grenzen der Länder und der Quarantäne der Menschen in ihren Häusern haben die Volkswirtschaften nur die Sektoren funktionieren lassen, die die wesentlichen Elemente der Gesellschaft produzieren und bewegen.
Andere glauben in den international ergriffenen Hygienemaßnahmen die Ausweitung der „chinesischen kommunistischen Diktatur" in der Welt zu erkennen, aber was dieses Land gezeigt hat, ist große internationale Solidarität gegen diese Pandemie.
Seine Ärzte und medizinischen Produkte haben zahlreichen Ländern geholfen.
Die Welt konnte es beobachten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die große Rolle Pekings im Kampf gegen COVID-19 anerkannt.
Die US-Regierung dagegen hat zunächst die Einstellung ihrer Beiträge an die WHO angekündigt und daraufhin definitiv ihre Kooperation mit ihr beendet. Der Kontrast zwischen der Anzahl der Infektionen und Todesfälle macht dies sehr deutlich: Zum 1.Juni 2020 hatte China 83.017 bestätigte Fälle von COVID-19 und 4.634 Menschen starben an der Krankheit. Die Vereinigten Staaten haben nach Angaben der Johns Hopkins University 1.779.853Fälle und 104.081 Todesfälle.
Wie könnte China das Virus kontrollieren? Es liegt am sozialistischen Charakter Chinas, d.h. seiner zentral geplanten Wirtschaft.
Kollektives Eigentum an der Großindustrie, einschließlich der Gesundheitsbranche, von biologischen und genetischen Forschungszentren bis hin zur Pharmaindustrie; die Fähigkeit, die Bevölkerung massiv gegen die Pandemie zu mobilisieren; die nicht parasitäre Rolle der Volksarmee Chinas, die Tausende von Ärzten nach Wuhan schickte.
Die Volksarmee Chinas befasste sich mit dem Bau neuer Krankenhäuser, der Sanierung von Straßen, Gebäuden und Plätzen sowie vielen anderen für sozialistische Gesellschaften typischen Elementen. Dies war entscheidend für die Ergebnisse, die unter der politischen Führung der Regierung, der KPCh und von Präsident Xi Jinping erzielt wurden.
Selbst in Volkswirtschaften, die viel kleiner als China sind, war die sozialistische Planung der Wirtschaft (und damit der Gesellschaft insgesamt) entscheidend für die Überwindung der Krise.
Kuba mit 11 Millionen Einwohnern hat das Virus kontrolliert und Ärzte in 25 Länder der Welt geschickt, darunter auch in "entwickelte" europäische Länder.
Aus diesem Grund haben wir uns der weltweiten Kampagne für den Friedensnobelpreis für die kubanische medizinische Brigade HenryReeve angeschlossen:
Unterschriften für Beitritte können an die E-Mail nobeldelapazbrigadahenryreeve @ gmail gesendet werden und unter https://www.facebook.com/nobelpaz.brigadahenryreeve.7
Es ist bedauerlich, dass viele der von den Zentren des Imperialismus vorangetriebenen Täuschung unterliegen, China eine kapitalistische und imperialistische Natur zuzuschreiben.
Die trotzkistischen Sektoren sind Teil derer, die diese antikommunistische Lüge propagieren.
In der Praxis führen diese Postulate das internationale Proletariat nicht dazu, sich von den Ketten zu lösen, die ihnen durch die kapitalistische Ausbeutung auferlegt sind.
Im Gegenteil, sie agieren für den Imperialismus, der sehr daran interessiert ist, dass China ein negatives Bild innerhalb der Arbeiterklasse und seiner Verbündeten, z.B. dem demokratischen Kleinbürgertum, der Bauernschaft, den indigen Völkern usw. hat.
Die gegenwärtigen Angriffe seitens des Imperialismus auf China stützen sich auf 2 wesentliche Aspekte. Einer davon ist der technologische Fortschritt, den Peking mit seinen 5G-Netzen und der Genossenschaft Huawei erzielt hat. Der andere sind die chinesischen Fortschritte bei der Erreichung eines COVID-19-Impfstoffs, den Präsident Xi Jinping bereits als „globales öffentliches Gut" deklariert hat, sobald er hergestellt ist.
Die Arbeiterklasse muss wissen, dass ihre kommenden Aufstände gegen das Großkapital, um die Emanzipation von der Lohnsklaverei zu erreichen, nicht von vorn zu beginnen brauchen, sondern von einer soliden Basis ausgehen können, mit China, der DVRK, Kuba, Vietnam und Laos als Stützen dieses Kampfes.
Es ist gut für die Arbeiter, gegen das Großkapital und Monopole zu kämpfen, mit dem Wissen, dass es in unserer Gegenwart bereits Nationen gibt, die seit Jahrzehnten, mit Fortschritten und Rückschlägen, mit Erfolgen und Fehlern, die sozialistische Gesellschaft aufbauen.
Wir danken China, Kuba, der DVRK, Vietnam wie auch Russland, Iran, Venezuela und anderer Länder für die internationale Solidarität.
Deshalb unsere internationale Unterstützungserklärung an sie alle…
Wir sind davon überzeugt, dass China in den kommenden Jahren den ersten Platz in der Weltpolitik und -wirtschaft einnehmen wird, was uns Hoffnung gibt, dass eine neue, bessere und überlegenere Gesellschaftsordnung auf der ganzen Welt im Kommen ist…
Die Pandemie und der Wirtschaftskrach deuten darauf hin, dass wir einer globalen Krise gegenüberstehen. Die Leiden und Aufstände der Bevölkerung in den USA und in anderen Ländern auf der einen Seite und das Prestige des Sozialismus, insbesondere in China und Kuba, zeigen zwei Dinge, nämlich dass es keinen Platz für Defätismus gibt. Und dass die Option: Sozialismus oder Barbarei mehr denn je gültig ist.
Wir warten auf Euere Meinung und Unterschrift.

Brüderlich.
Partido Comunista Chileno (Acción Proletaria)
-Repräsentation in Deutschland 5. Juni 2020 teilweise übersetzt v B.Queck

Quelle: pcap- deutschland

Brigitte Queck  
Brigitte Queck
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RE: Internationale Erklärung zugunsten Chinas

#2 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 12.06.2020 10:21

Ich finde es skandalös, dass das "Muslim-Forum" immer wieder kommunistische Erklärungen veröffentlicht und sich dadurch
in Widerspruch zum Denken und Handeln von Imam Chomeini setzt. Dieser bekämpfte als leidenschaftlicher Antiimperialist,
aber Kenner der kommunistischen Praktiken, daher auch den sowjetischen Iran-Ableger Tudeh-Partei und verbot ihn infolge-
dessen.
Toleranz auch gegenüber Meinungen, die einem selbst vollkommen zuwider sind, ist zwar durchaus positiv, darf aber eben
nicht zur Indifferenz oder gar Prinzipienlosigkeit führen.
Wurde denn, dies sei Frau Queck gefragt, nur e i n m a l in der Zeit von 1917 bis 1990 in einer sowjetischen Veröffentlichung
ein anti-kommunistischer Text veröffentlicht, stand seit 1946 etwa im SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" etwas SBZ- oder
DDR kritisches?
Noch heute maßen sich Kommunisten und viele andere sogenannte "Demokraten" das Recht an, gegen konservatives oder noch
weiter rechts stehendes Gedankengut mit dem Ziel von dessen völliger Verbannung aus der Öffentlichkeit zu agieren.
Dr.Özoguz kann das ja aus eigener Erfahrung bestätigen- ich erwähne in diesem Zusammenhang nur, stellvertretend für so vieles
andere, die staatliche Willkür gegen die Hisbollah in Deutschland.
Dazu fanden die hiesigen Kommunisten, VVN und artverwandte Kräfte kein einziges kritisches Wort- letztlich wurde dies oftmals
sogar aus einer nicht mehr logisch nachvollziehbaren "Israel-Solidarität" heraus begrüßt.
Nein: Freiheit ist zwar immer die Freiheit des Andersdenkenden, aber die Geistesverwandtschaft von Frau Queck war und ist stets
dann und dort an vorderster Front zu finden, wenn gegen dieses Prinzip verstoßen wird, weil "rechtes" Denken zu bekämpfen ist.
Eben deshalb sollte diese Heuchelei hier nicht auch noch durch die Veröffentlichung kommunistischer Propaganda belohnt werden!

Dr.Josef Haas

RE: Internationale Erklärung zugunsten Chinas

#3 von Yavuz Özoguz , 12.06.2020 11:27

Zitat
Wir sind davon überzeugt, dass China in den kommenden Jahren den ersten Platz in der Weltpolitik und -wirtschaft einnehmen wird, was uns Hoffnung gibt, dass eine neue, bessere und überlegenere Gesellschaftsordnung auf der ganzen Welt im Kommen ist…



Sehr geehrte Frau Queck, einmal abgesehen davon, dass ich sowohl inhaltlich als auch sprachlich meine Schwierigkeiten mit dem Kommunismus und dessen verstaubter "Klasseneinteilung" habe, ist meines Erachtens der obige Satz der entscheidende, um den Unterschied zwischen der von meiner Wenigkeit und anderen im Forum vertretenen Denkweise und ihrem historischen Kommunismus, zu verstehen.

Oben steht oberflächlich betrachtet: "Am chinesischen Wesen soll die Welt genesen". Solch einen Spruch gab es auch schon von anderen Völkern und es ist nie gut ausgegangen. Aber in Wirklichkeit steht da - genauer hingesehen - etwas anderes. Dort steht, dass die "Nummer Eins" in der Wirtschaftspolitik ein Beweis für eine "bessere und überlegenere Gesellschaftsordnung" wäre. Wenn das so wäre, dann wäre ja die westliche Ideologie zumindest in den letzten Jahrzehnten die bessere Gesellschaftsordnung, da die wirtschaftliche Überlegenheit, als es in China sogar noch Hunger gab, wohl kaum zu bestreiten ist, nicht einmal von West-Gegnern. Obiger Satz - stellvertretend für den gesamten Kommunismus - legt etwas offen, was Kommunisten ungern hören: Der Kommunismus ist genau so eine rein materielle Wirtschaftsordnung mit einem rein materiellen Menschenbild ohne Gott, ohne Ewiges Leben usw. wie die westliche Weltordnung. Der einzige Unterschied - und das kann man dem Kommunismus zugute halten - ist, dass der Kommunismus nicht heuchlerisch vorgibt, etwas mit göttlichen Werte zu tun zu haben. Eine Gesellschaft ohne Gott wird immer gottlos enden! Wahre Werte wie Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit haben keine klare Existenzberechtigung ohne Gott. Der "wirtschaftliche" Mensch ist im Kapitalismus wie im Kommunismus nur ein Tier, dessen materielle Bedürfnisse befriedigt werden müssen. Die Tatsache, dass Kommunisten davon ausgehen, dass das Tier Mensch in ihrem System gerechter versorgt wird, ändert nichts an der Degradierung des Menschen zum Tier.

Aber der wahre Mensch unterschiedet sich von Tier durch seinen Geist. Es ist der Geist Gottes in jedem Menschen. Wenn dieser abgelehnt oder ignoriert wird, kann die Ideologie niemandem helfen, nicht einmal sich selbst. Wer einmal einge Tage in der Wirtschaft Chinas war, der weiß, dass dort viel zu viele kranke Workoholiks leben und arbeiten, die keinen wahren Sinn im Leben verfolgen.

In der Verfassung der Islamischen Republik Iran heißt es: "Die Wirtschaft ist ein Mittel, aber kein Ziel :Bei der Festigung der ökonomischen Grundlagen geht es prinzipiell um die Befriedigung der Bedürfnisse des Menschen während seines Reife- und Entwicklungsprozesses, aber nicht, wie bei den anderen ökonomischen Systemen, um Zentralisierung und Akkumulation des Kapitals oder um Profitsucht, zumal die materialistischen Schulen die Wirtschaft als Selbstzweck betrachten, was auf dem Wege zur Entwicklung als Faktor der Zerstörung, Korruption und Verderbnis wirkt.

Im Islam jedoch ist die Wirtschaft ein Mittel, und von einem Mittel erwartet man nur, zweckmäßig für das Erreichen eines Zieles zu sein. Aus dieser Sicht besteht das islamische Wirtschaftsprogramm darin, die geeigneten Grundlagen zur Entfaltung der unterschiedlichen menschlichen Kreativitäten zu bereiten. Der Islamische Staat hat infolgedessen die Aufgabe, für alle Bürger gleiche und angemessene Möglichkeiten zu sichern, Arbeit zu beschaffen und die notwendigen Bedürfnisse bei der Weiterführung des Entwicklungsprozesses zu befriedigen."


Alleine diese eine Passage wäre schon hinreichend dafür gewesen bei der Gründung der Islamischen Republik, dass die kapitalistische und kommunistische Welt sich zusammen geschlossen haben, um den Iran zu bekämpfen. Ich hoffe, dass Sie das nicht vergessen haben!

Der der wahre revolutionäre Islam, die Befreiungstheologie eines Imam Chamenei, erhöht den Menschen zu der Ehre und Würde, für die er erschaffen worden ist. Nicht der Mensch ist für die Wirtschaft da, sondern die Wirtschaft für den Menschen. Die Wirtschaft ist kein Ziel, sondern nur ein Mittel. Sowohl im Kommunismus als auch Kapitalismus aber gibt es kein "höheres" Ziel als die Wirtschaft, möglicherweise in unterschiedlichen Gerechtigkeitsgraden, aber das war es. Der Kommunismus erhebt nicht den Menschen zu der spirituellen Würde und zu der Stellung, Träger Geist Gottes zu sein. Auch der Kommunismus betrachtet den Menschen als materielles Wesen.

Diese Zusammenhänge sollten Ihnen deutlich sein, wenn Sie hier irgendwelche kommunistischen Gedankegüter verbreiten. Sie werden auch weiterhin frei darin sein, stellen doch Ihre Texte den notwendigen Kontrast zu dem dar, was hier in der Regel vertreten wird (übrigens auch von Nichtmuslimen). Aber Sie sollten sich nicht wundern, dass Ihre Texte dieser Art bestenfalls belächelt werden. Der Kapitalismus ist gerade am Sterben, aber der Kommunismus ist schon tot. Und wenn Sie einmal die Gelegenheit haben, einige Monate in China zu verbringen, dann werden sie sehen, dass dort alles andere als Kommunismus gelebt wird. Ich würde es eher als eine Art Turbo-Massen-Kapitalismus betrachten, bei die Menschlichkeit des Menschen noch mehr ausgehöhlt wird als im Westen. Und deutschePKW-Konzerne verkaufen in China mehr Luxus-Karossen als in irgendeinem anderne Land der Erde, Fahrzeuge, die sich auch in China nur eine "Elite" leisten kann.

Yavuz Özoguz  
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Registriert am: 27.12.2011


RE: Internationale Erklärung zugunsten Chinas

#4 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 12.06.2020 11:41

Vielen Dank, Herr Dr. Özoguz, für Ihre ebenso inhaltsreiche wie vor allem überzeugende Antwort!

Dr.Josef Haas

   

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