Schutztruppe für Israel
Die in Berlin erscheinende Wochenzeitung "Junge Freiheit" hat mit Sicherheit nichts dagegen, als
ein der "Alternative für Deutschland" nahe stehendes Organ bezeichnet zu werden.
Deren Israel-Freundschaft ist dabei ebenso hinlänglich bekannt.
Sie kam nun allerdings in einem am 14.August auf der Internetseite dieses Blattes veröffentlichten
Beitrag des AfD-Europaparlamentsabgeordneten Joachim Kuhs in einer Art und Weise zum Vorschein,
wie man sie selbst dort bislang nur ganz selten antreffen konnte.
Noch fanatischer als "BILD", stellt er nämlich folgende Forderung ebenso plakativ wie provokativ in
den Raum: "Schluss mit der deutschen Finanzierung der Hisbollah", eine Aussage, die wohl nur dem
Vokabular eines Polit-Irrenhauses entnommen worden sein konnte.
Vehement kritisiert Kuhs in diesem Zusammenhang die deutsche Hilfe für den Libanon und verweist mit
Stolz auf den im Juni 2019 im Bundestag eingebrachten Antrag seiner Partei, diese islamische Frei-
heitsbewegung zu verbieten.
Der Vorsitzende der "Christen in der AfD", dies ist jener Herr ja auch, überschüttet sie nachfolgend mit
Kübeln eines fast schon alttestamentarischen Hasses, deren zum Himmel stinkender Inhalt die Augen eines
jeden radikalen Zionisten zum Leuchten bringen werden.
Dieser "Volksvertreter" macht die Hisbollah nämlich gleich einmal für "mindestens 60 Mordanschläge auf
iranische Oppositionelle in Europa" verantwortlich und unterstellt zugleich der doch bekanntlich extrem Israel-
freundlichen Bundesregierung eine intensive ökonomische Zusammenarbeit mit dem Iran, welcher wiederum
"einer der Hauptförderer des gestiegenen Antisemitismus in Deutschland" sei.
Darauf hinzuweisen, und damit seine eigene Partei aus der Schusslinie eines gleich lautenden Vorwurfes zu nehmen,
dürfte ja nun auch die Hauptursache für den hysterischen Anfall von Joachim Kuhs in der "Jungen Freiheit" gewesen
sein.
Doch er sollte sich eines gut merken: Seine fast schon sado-masochistische Züge annehmende Anbiederung an Israel
wird den Judenstaat und dessen zahlreiche deutschen Medienvertreter nicht daran hindern, gerade die AfD ständig
und immer wieder aufs neue als "antisemitisch" zu bezeichnen.
Der vor drei Jahrzehnten auch einmal dem Europa-Parlament angehörende Gründer einer mit der "Alternative
für Deutschland" durchaus vergleichbaren Partei mit Namen "Die Republikaner", Franz Schönhuber, brachte ein
derartiges Speichellecken schon damals auf den richtigen Punkt:
"Wir hätten bei unseren Veranstaltungen Marienlieder anstimmen können, die Medien hätten daraus doch nur das
Horst-Wessel-Lied (gemeint: Die Parteihymne der NSDAP) herausgehört!"
Für die schleimige Israel Anbiederung des Joachim Kuhs gilt sinngemäß das Gleiche, das heißt, die tonangebenden
deutschen Medien werden ihn und seinesgleichen trotzdem einen "Antisemiten" nennen und damit- einmal mehr-
ganz freiwillig die vollkommene Fragwürdigkeit, ja Verlogenheit, eines Begriffes enthüllen, welcher heutzutage nur
noch zu einer politischen Kampfparole gegen Israel-kritische Personen und Positionen verkommen ist.
Genau diese Wahrheit sollte man daher niemals aus den Augen verlieren!