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Schöne neue Schulwelt: Das Kind isst solange in der Schule, bis es bricht

#1 von Fatima Özoguz , 04.10.2012 09:57

Schöne neue Schulwelt: Das Kind isst solange in der Schule, bis es bricht
Gerhard Wisnewski

In 342 Schulen und Kindergärten in Sachsen, Brandenburg, Berlin und Thüringen erkrankten letzte Woche über 8.000 Kinder an einer Magen-Darm-Infektion. Schuld ist ein Bakterium, meinen die einen, das Novovirus, meinen die anderen. Dabei ist das falsch. Schuld ist wohl eher die Abschaffung der Familie und die zentrale Massenabfütterung von Kindern mit Billigfraß aus Industrieküchen.

Bringt die Mutter verdorbenes Fleisch auf den Tisch, wird es ein bis zwei Kindern schlecht. Vielleicht noch einem dritten und auch noch dem Mann. Bringt der Staat verdorbene Lebensmittel auf den Tisch, werden auf einen Schlag Tausende von Kindern krank. Denn wenn die Familie weg ist, wirst du merken, dass der Staat nicht dein Freund ist. Diese Erfahrung müssen immer mehr Menschen in unserem Land machen. Seitdem immer mehr Ehen geschieden werden, Frauen

arbeiten und Kinder mittags in Kindergarten und Schule abgefüttert werden, steigt die Erkrankungsgefahr für den Nachwuchs.

http://info.kopp-verlag.de//hintergruend...D2F344A61FCE5A1



Genauso ist es leider. Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich mich auch nicht so recht mit den ständigen Rufen nach mehr Kitas und Ganztagsschulen anfreunden kann. Aber andererseits, was ist die Lösung? Leider ist es Fakt, dass viele Kinder zu Hause kein vernünftiges, nährstoffreiches Essen mehr bekommen. Viele junge Mütter können heute nicht mehr kochen, vor allem die aus sozial schwachem Umfeld, vulgo Unterschicht, und setzen ihren Kindern auch nur Fertiggerichte vor, oder sie gehen an die Pommes- oder Dönerbude. Es gäbe ja noch die Möglichkeit, das Essen vorzukochen, aber dafür sind viele Berufstätige vielleicht abends zu müde, oder die Nicht-Berufstätigen sind dazu aus verschiedenen anderen Gründen nicht in der Lage. Dass dann eben nur drei, vier Personen krank werden statt Tausende, wenn das Essen mit Krankheitserregern kontaminiert war, stimmt zwar, ist vielleicht das kleinere Übel, aber trotzdem ein Übel. Denn es müssen nun mal viele Frauen arbeiten, nicht nur die alleinerziehenden Mütter, sondern auch viele verheiratete, weil der Mann oftmals nicht genug verdient, oder gar arbeitslos ist.
Es mehren sich auch die Berichte von Lehrern und Betreiber von sozialen Projekten, dass viele Kinder über das Wochenende nichts richtig zu essen bekommen und montags hungrig in die Schule gehen. Da ist das Schulessen oft die einzige Alternative, und selbst daran wird manchmal gespart. Das liegt aber nicht daran, dass die Eltern kein Geld dafür haben, sondern dass sie am falschen Ende sparen.
Übrigens trifft das eher Kinder ohne Migrationshintergrund, wie es heute so schön heißt. Man kann sicherlich viele Defizite in Migrantenfamilien aufzählen, was Erziehungsmethoden oder die unzureichende schulische Förderung angeht, aber eins kann man den türkischen / arabischen Müttern gewiss nicht anlasten, nämlich dass sie nicht kochen können. Selbst wenn sie berufstätig sind, schaffen sie es immer, auch mit wenig Mitteln gute Mahlzeiten zu zaubern.


Fatima Özoguz  
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