Die widerlichste Heuchelei
Zwei scheinbar völlig voneinander unabhängige Ereignisse stehen- stellvertretend für so vieles andere- für den
tatsächlichen Zustand dieser Republik.
Auf der einen Seite haben wir den hemmungslosen Antifa-Terror gegen politisch andersdenkende und daher
missliebige Menschen, dem dessen völliges Totschweigen bzw. sogar Glorifizierung gegenübersteht.
Neuestes Beispiel: Am gestrigen Tag, also dem 11.März 2021, wurde Paul Rzehaczek, seines Zeichens Bundesvorsitzender
der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationalisten", in seiner Eilenburger Wohnung überfallen.
Der Tathergang: Gegen die Tür des Mehrfamilienhauses schlugen mehrere Personen, welche sich als Polizisten ausgaben.
Als Bewohner des Hauses ihnen öffneten, drangen sie in das Haus ein und stürmten zur Wohnung Rzehaczeks.
Dort schlugen sie gegen die Wohnungstüre und riefen "Polizei, aufmachen!" Die Vermummten sollen dabei nach Zeugenangaben
Westen mit der Aufschrift "Polizei" getragen haben. Als Rzehaczek öffnete, befahlen sie ihm, sich auf den Boden zu legen, was
dieser auch tat. Daraufhin schlugen sie ihm mit einem Hammer mehrfach auf beide Fußgelenke. Auch wurde er durch einen
Schlag am Kopf verletzt. Ein Täter besprühte ihn zudem noch mit Reizgas.
Die Schilderung dieses Tatherganges hat, darauf muss ja heutzutage hierzulande immer wieder hingewiesen werden, nicht das
geringste mit einer Gutheißung der politischen Ziele zu tun, welche der Überfallene vertritt.
Trotzdem, und gerade deswegen, muss auf einen derartigen Überfall, der in unseren Breiten natürlich von vorneherein dem
gesamtgesellschaftlichen Tot geschwiegen werden zum Opfer fällt, aufmerksam gemacht werden.
Man stelle sich ja in diesem Zusammenhang nur einmal vor, Herr Dr. Joseph Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in
Deutschland, der sich heute- wieder einmal- auf der Titelseite von "BILD" über die AfD verbreitet, wäre einem ähnlichen
Verbrechen zum Opfer gefallen. Und genau dies ist die dem Beschriebenen entgegenzusetzende Komponente.
Bundespräsident Steinmeier, der über die Eilenburger Gewalttat- selbstverständlich- kein Wort verlieren wird, und mit ihm die
ganze Republik, stünden deswegen gleichsam Kopf und würden neue Millionen Summen für den "Kampf gegen Rechts" lockermachen.
Genau darin besteht aber diese unvorstellbare Heuchelei. Die Gewalt gegen einen jungen Mann, dessen politische Ansichten man
ja ablehnen kann bzw. es sogar muss, wird in der Öffentlichkeit verschwiegen und damit gleichsam gutgeheißen, während das gleiche
Handeln gegenüber Juden, Migranten oder Linken sofort zu einem kollektiven Aufschrei führt.
Ich für meine Person lehne jedenfalls j e d e Gewalt gegen politisch Andersdenkende ab und habe dabei sogar Lenin auf meiner Seite,
der kurz vor seinem Tod noch eine Schrift gegen den "individuellen Terror" verfasste.
Für die Antifa ist dieser allerdings schon längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Eine Verfolgung hat sie deswegen allerdings kaum
zu befürchten - wie sollte es auch anders sein, wenn sich sogar eine der beiden SPD-Bundesvorsitzenden, gemeint ist Saskia Esken, vor
einiger Zeit selber als "Antifa" bezeichnet hat.
Aus ähnlichem Holz geschnitzt ist ein Beitrag auf der Internet-Plattform von "Blick nach rechts", welcher der Sozialdemokratischen
Partei nahesteht, wo "der Mut zur Intoleranz" gegenüber allen angeblichen oder tatsächlichen Rechtsradikalen verlangt wird.
Wohin dies aber in der Realität zu führen vermag, hat Eilenburg- einmal mehr- mit erschütternder Deutlichkeit gezeigt.
Die geistige Auseinandersetzung mit rechtsextremem Gedankengut, wenn es sich tatsächlich um solches handelt, ist und bleibt zwar
notwendig, darf aber niemals in nackte Gewalt ausarten.
Ob ein Steinmeier, Esken und Genossen dies allerdings begreifen werden, steht für mich sehr in Frage, denn ansonsten müssten sie auch
diesen Terror entschieden verurteilen, was von ihnen aber bekanntlich bis zum heutigen Tag unterlassen wurde.