Das übliche Unterwerfungs-Ritual
Es überrascht nun zwar nicht, bleibt aber dennoch eine widerliche Handlungsweise.
Um was geht es hier konkret? Das Goethe-Institut will nicht mit dem palästinensischen
Poeten, Schriftsteller und Menschenrechtsaktivisten Mohammed El-Kurd über "globale
Rechte" diskutieren. Zuvor hatte es aber genau ihn eingeladen, in Hamburg an einer
diesem Thema gewidmeten Podiumsdiskussion teilzunehmen.
Dazu kommt es aber nun bekanntlich nicht.
Das mit bundesdeutschen Steuergeldern lebensfähig gemachte Goethe-Institut dazu
wörtlich: " In früheren Beiträgen in den sozialen Medien hat El-Kurd mehrere Kommentare
zu Israel veröffentlicht, die wir nicht akzeptabel finden."
Immerhin bleibt diese Unverschämtheit einer halbstaatlichen Institution keinesfalls unwidersprochen.
Denn nach der Ausladung von Mohammed El-Kurd haben auch die beiden Kuratoren der Veranstaltung
sich mit ihm solidarisiert und daher ihre Teilnahme abgesagt. Darüber hinaus warfen sie dem
Goethe-Institut eine antipalästinensische Haltung vor.
In diesem Zusammenhang fanden sie richtige Worte, die daher nachfolgend zitiert werden:
"Das Veto des Goethe-Instituts gegen Al-Kurd stellt den eigentlichen Zweck dieser Konferenz in Frage und
trägt zu einem Klima des anti-palästinensischen Rassismus bei."
Genau dies ist und bleibt aber Sinn und Zweck von dessen Handlungsweise.
Überhaupt scheint ja mittlerweile bei uns j e d e Israel-Kritik von vorneherein absolut verpönt zu sein.
Jüngstes Beispiel: die "dokumenta" in Kassel.
Der stattete der erklärte Zionisten-Freund Frank-Walter Steinmeier einen Besuch ab.
Grund und Anlass für ihn und die im Besuchsschlepptau befindlichen Medien an der dort gezeigten Präsentation des
indonesischen Künstler-Kollektivs Taring Padi Anstoß zu nehmen.
Das hatte es nämlich gewagt, die israelische Soldateska so darzustellen, wie sie die Palästinenserinnen und
Palästinenser tagtäglich erleben müssen. Als eine brutale Unterwerfungsmaschinerie, welche dem Volk von
Palästina seit Jahrzehnten das Selbstbestimmungsrecht vorenthält.
Für den Bundespräsidenten gilt aber demgegenüber von vorneherein die Maxime: "Es kann nicht sein, was nicht
sein darf!" Also, für ihn und die Seinen, hat sich Palästina willenlos in Erscheinung zu setzen und dankbar der
Unterdrückung durch Israel zuzustimmen. Perverser Masochismus also, wird von ihm verlangt.
Da aber genau dies- erfreulicherweise- nicht stattfindet, kann Herr Steinmeier mit den Angehörigen dieses Volkes nichts
anfangen. Er zeigt infolge dessen ständig diese seine Haltung in aller Öffentlichkeit.
Gott sei dank folgen ihm dabei nicht alle. Den Künstlern der Gruppe Taring Padi ist daher ganz herzlich dafür zu danken,
dass sie den Mut aufgebracht haben, Israel so zu zeigen, wie es (leider) ist: Der brutale Unterdrücker eines tapferen Volkes.
Leider bedarf es hierzulande Ausländern, uns Deutschen diese so richtige und wichtige Erkenntnis zu vermitteln!