Furchtbarer Kolonisten-Terror
Man braucht gewiss kein Marxist zu sein, um das frühere Organ der "Freien Deutschen Jugend", "junge Welt",
besonders lobend hervorzuheben. Dessen ebenso sachliche wie objektive Nahostberichterstattung hebt sich
jedenfalls in jeder Weise sehr positiv von den einheitlich auf Israel-Kurs liegenden anderen Medien ab.
Seit neuestem schreibt darin Dr. Helga Baumgarten, eine mit einem Palästinenser verheiratete deutsche
Journalistin, die in Ost-Jerusalem lebt, längere Artikel, welche Elend und Leid des Volkes von Palästina
besonders ins Blickfeld rücken.
Den Aktivitäten der extrem rassistischen Kolonisten, hierzulande allgemein "Siedler" genannt, widmet sie darin
besondere Aufmerksamkeit. Sie macht auf deren verbrecherischen Wahn aufmerksam, wonach "Gott ihnen
ein Territorium vom Mittelmeer bis zum Jordanfluss versprochen" habe.
Übrigens: Wird bei einer Nakba-Demonstration die Losung "From the River to the Sea" artikuliert, stellt dies
für die hiesigen Behörden in ihrem vorauseilenden Gehorsam gegenüber Israel einen willkommenen Vorwand
dar, sie umgehend zu verbieten.
Würden stattdessen die "Siedler" oder deren Anhänger hierzulande auf die Straße gehen, hätten sie selbst-
verständlich den ganzen Schutz unserer Staatlichkeit zu erwarten.
Stärker denn jemals zuvor, ist dabei der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu ihr verlängerter Arm.
Er identifiziert sich erkennbar mit diesem kriminellen Abschaum, der, wie Frau Dr. Baumgarten in der
heutigen "jungen Welt" (=Ausgabe vom 28.6.2023) schreibt, Dörfer anzünden, Menschen zusammenschlagen
und ermorden, Moscheen entweihen und schänden, Korane zerreißen und anzünden.
Die Minister Ben-Gvir und Bezalel Smotrich solidarisieren sich offen und eindeutig damit.
Was ist daher eigentlich noch nötig, um das wirkliche Israel zu erkennen?
Gerade die jetzige Regierung Netanjahu hat es zu einem offen faschistischen Staat werden lassen, dessen
Rassismus eindeutig zutage tritt. Aber die westliche, und auch große Teile der muslimischen Welt, schweigen dazu
und ermöglichen damit zumindest indirekt die Fortsetzung und Intensivierung des zionistischen Terrors.
Ein furchtbares Unrecht, das wieder einmal die Diskriminierung des palästinensischen Volkes beweist.
Juden würde man eine derartige Ungleichbehandlung jedenfalls nicht zuteil werden lassen!