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Dank Sarrazin sehen Muslime den Westen kritischer

#1 von Fatima Özoguz , 16.01.2013 15:46

Report Psychologie: Dank Sarrazin sehen Muslime den Westen kritischer


Das Buch von Thilo Sarrazin "Deutschland schafft sich ab" hinterlässt auch bei Muslimen Spuren: Professor Dr. Wolfgang Frindte und Kollegen beobachteten nach der Sarrazin-Publikation "deutliche Tendenzen zu stärkerer Deutschenfeindlichkeit und eine negativere Einstellung gegenüber dem Westen." Viele Muslime äußern "´seit Sarrazin´eine größere Distanz gegenüber der Demokratie und eine größere Bereitschaft, unter Umständen Gruppengewalt anzuwenden, um sich zu verteidigen," berichtet Frindte in der aktuellen Ausgabe von "Report Psychologie".


http://www.psychologie-aktuell.com/news/...kritischer.html


Ehrlich gesagt brauchte ich nicht erst einen Sarrazin, um den Westen kritisch zu sehen. Wobei Kritik an westlicher Politik nicht mit "Deutschfeindlichkeit" gleichzusetzen ist. Wie auch immer, Sarrazin und seine islamophoben Gesinnungsgenossen haben es geschafft, den Graben zwischen Muslimen und Nichtmuslimen noch weiter zu vertiefen. Das fängt ja schon damit an, dass selbst Jugendliche in der 3. Generation immer noch als Türken betrachtet werden. Nach der offiziellen Definition ist hat man einen "Migrationshintergrund", wenn wenigstens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren ist. Am schlimmsten ist für mich, dass sogar so mancher Linke auf den anti-muslimischen Zug aufgesprungen ist.
Mein Mann z.B. ist in der Türkei geboren und kam mit einem Jahr nach Deutschland. So gelten meine Kinder, die die beste Bildung genossen haben und besser Deutsch sprechen als so mancher "reinrassiger" Deutsche, als "Menschen mit Migrationshintergrund", obwohl sie überhaupt keine Immigranten sind. Das ist doch mehr als lächerlich.
Die andere Seite der Medaille ist, dass sie sich selber auch wieder vermehrt der Türkei zugehörig fühlen, obwohl sie sie wenn überhaupt nur vom Urlaub her kennen. Weil sie erfahren haben, dass sie so gut Deutsch sprechen und so gebildet sein können wie sie wollen, sie werden immer die Fremden bleiben, solange sie nicht ihren Islam abgelegt haben, und von vielen selbst dann nicht. Vielleicht müssen sie sich ja erst die Haare blond färben und blaue Kontaktlinsen tragen. Aber dann "stört" natürlich der Name noch, also weg damit und eindeutschen. Den Kindern dürfen die "Migranten" die verrücktesten Namen geben wie Dylon, Tyler, Chantal und was sonst noch so rumgeistert. Aber bitte bloß keine muslimischen.
Und ein "Outing" als schwul, lesbisch oder transsexuell würde sich natürlich noch als Sahnestück obendrauf für das Gelingen einer Integration bestens empfehlen.


Fatima Özoguz  
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