Moderne Inquisition führt zum Untergang westlicher Werte
Die Geschichte sogenannter westlicher Werte ist eng gekoppelt an die sogenannte Aufklärung, bei der man sich von absurden Dogmen gelöst hat, die vor allem von der Kirche bis in die Inquisitionsverfahren getragen worden sind. Wer etwas anderes behauptete, als dass die Erde das Zentrum des Universums ist, wurde als „Verschwörungstheoretiker“ verfolgt, selbst wenn es den Begriff damals noch nicht gab. Wer mit Kräutern Menschen besser heilen konnte als Möchtegernheiler, wurde als Hexe verbrannt. Nicht Wissenschaftler entschieden darüber, was der Wahrheit näherkommt, sondern Politiker und Gerichte legten die Wahrheit fest und jegliche Widerrede war verboten!
Erst als sich die Westliche Welt von diesen Fessel gelöst hat, wurde die naturwissenschaftlichen Revolution ermöglicht und der Aufstieg der Westlichen Welt führte zu einer unaufholbar erscheinenden Überlegenheit. Niemand hätte sich vorstellen können, dass die Aufklärung jemals rückgängig gemacht werden könnte, noch dazu im Namen der Werte, welche die Aufklärung hervorgebracht hat, wie z.B. Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit usw. Aber ganz offensichtlich befinden wir uns genau in jener Phase der Geschichte des westlichen Untergangs.
Der nicht mehr wegzudiskutierende wirtschaftliche Abschwung der Westlichen Welt beruht nicht allein auf der Unfähigkeit von arroganten und unfähigen Politikern. Vielmehr gibt es einen religiösen und ideologischen Überbau, der erst die Machtergreifung von arroganten und unfähigen Politikern ermöglicht hat. Zwar gibt es in Deutschland kaum eine Kirche mehr, die von irgendjemandem ernst genommen werden würde, hat sie sich doch zu sehr dem Mainstream angepasst. Aber es gibt dennoch religionsähnliche Glaubensgrundsätze, die heftiger als im Mittelalter zu Dogmen erklärt werden und jeder Widerspruch mit allen Mitteln des Staates verfolgt werden. Das soll im Folgenden an verschiedenen Disziplinen der Wissenschaft verdeutlicht werden.
Biologie
Es gehört zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass zumindest biologisch das Geschlecht eines Menschen durch seine Chromosomen festgelegt ist. Die Tatsache, dass sich ein Mensch anders „fühlen“ kann, ist für die Biologie zunächst einmal irrelevant. Ein weibliches Becken unterscheidet sich vom männlichen Becken derart, dass auch nach Tausenden von Jahren durch die Knochenfunde die Geschlechtsbestimmung möglich ist. Derartige Unterschiede gibt es nicht nur im äußeren Körperaufbau, sondern auch Nervenzellen, Gefühlsrezeptoren, Gehirnschaltungen und vielem anderen mehr. 2017 hat das Bundesverfassungsgericht festgelegt, dass es mindestens ein drittes Geschlecht gäbe und dieses in der Gesetzgebung zu berücksichtigen sei [1]. In der Folge soll es ein Gesetz geben, nach dem jeder Bürger einmal im Jahr sein Geschlecht wechseln darf, ohne sich körperlich ändern zu müssen. In der Folge werden immer mehr Biologen, die behaupten, dass es nur zwei Geschlechter gäbe, abgekanzelt und müssen ihren Schutz vor Diskriminierungen teilweise vor Gericht durchsetzen [2]. Und es ist schon lange nicht mehr die Wissenschaft oder Biologie, die über das Geschlecht entscheidet, sondern die Politik.
Medizin
Im Verlauf der Corona-Krise gab es sogenannten wissenschaftliche Maßnahmen, die sich nach und nach immer mehr als falsch und sogar schädlich herausstellen. Das Argument, dass man es damals nicht besser wusste und heute rückblickend besser beurteilen kann, wäre akzeptabel, wenn man damals alle Meinungen zugelassen hätte. So war es aber nicht. Die Diskussion fand nicht an den Forschungseinrichtungen und Universtäten statt. Nicht Mediziner durften nach bestem Wissen und Gewissen urteilen. Ganz im Gegenteil hatte die Politik eine bestimmte „Wahrheit“ festgelegt, und alle hatten jene „Wahrheit“ anzubeten. Wer widersprach, verlor seine Zulassung und kam auch ins Gefängnis. Wie viele Mediziner haben – bis heute – schwerste Repressalien über sich ergehen lassen müssen? Manchen wurde die Lebensgrundlage entrissen, so dass sie ausgewandert sind und selbst da wurden sie noch verfolgt.
Sozialwissenschaft
Bis noch vor wenigen Jahren war es weilweiter Konsens unter allen Wissenschaftlern, dass für die ideale Erziehung von Kindern sowohl eine weibliche Mutter als auch ein männlicher Vater von großem Nutzen ist. Die zahlreichen nicht nur biologischen Vorzüge der Muttermilch sind zumindest wissenschaftlich unstrittig. Aber seitdem die gleichgeschlechtliche „Ehe“ erlaubt ist, wurde die Wissenschaft gekapert und alle Erkenntnisse von früher über den Haufen geworfen. Setzt sich jemand dafür ein, dass Waisenkinder oder vom Jugendamt zu betreuende Kinder nicht von homosexuellen Paaren übernommen werden, drohen ihm Gerichtsverfahren.
Geschichtswissenschaft
Eigentlich sollte es eine Angelegenheit von Historikern sein, darüber zu urteilen, ob ein Massaker, welches vor über einem Jahrhundert stattgefunden hat, ein Völkermord war oder nicht. Beim Massaker an den Armeniern in Anatolien Anfang des 19. Jh. gehen die wissenschaftlichen Meinungen weit auseinander. Eine durchaus beträchtliche Anzahl von renommiertesten westlichen Wissenschaftlern ist der Meinung, dass es kein Völkermord war [3]. Viele andere vertreten die Meinung, dass es Völkermord war. Anstatt die akademische Diskussion den Historikern zu überlassen, beschloss der Deutsche Bundestag 2016, dass es ein Völkermord war [4]. In Frankreich stellt die „Leugnung“ einen Straftatbestand dar [5] und man wird gerichtlich dafür verfolgt. Der Völkermord an Ureinwohnern in den USA oder Australien hingegen waren kein Thema im Bundestag.
Sprachwissenschaft
Die deutsche Sprache war einstmals die Grundlage für das Volk der Dichter und Denker. Es ist die Basis für herausragende Leistungen im Bereich Philosophie, Kunst, Wissenschaft und vielem anderen mehr gewesen. Die durch Politiker dem Volk aufgezwungene Gendersprache hat die deutsche Sprache zur Lachnummer in der ganzen Welt verkommen lassen, den Lehrern ihr Handwerk zerstört und die Sprachinhalte lächerlich gemacht. Ein Studierender ist nicht das gleiche wie ein Student, denn es gibt viele Studenten, die gerade nicht studieren. Und ein Lehrender ist auch dann Lehrer, wenn er gerade schläft!
Demographie
Als Demografie gilt die Bevölkerungswissenschaft, die sich statistisch und theoretisch mit der Entwicklung von Bevölkerungen und ihren Strukturen befasst. Man muss dieses Fach nicht studiert haben, um zu erkennen, dass die Deutschen aussterben. Daher ist es klar, dass die Wirtschaft zusammenbrechen wird, wenn nicht jedes Jahr hundertausende Menschen dazu bewegt werden, einzuwandern. Anstelle diese Tatsache den Bürgern klipp und klar zu sagen und sie mit darüber entscheiden zu lassen, wer denn kommen soll und wer nicht, wird dem Bürger vorgegaukelt, dass die Einwanderung aus humanitären Zwecken erfolge.
Justiz
Selbst die Justizwissenschaft wird vor teilweise kuriose Herausforderungen gestellt, bei der Wissenschaftler nur mit dem Kopf schütteln können. Das Bundesland Sachsen-Anhalt hat die Einbürgerung an ein Bekenntnis zum Existenzrecht Israel gekoppelt [6]. Das erfolgte nicht in einem Gesetzgebungsverfahren, sondern einfach per Erlass. Der Erlass ist derart kurios, dass es eigentlich aus der Wissenschaft Widerspruch hageln müsste. Weil aber jeder, der widersprechen würde, mit der Antisemitismuskeule erschlagen werden würde, schweigen alle. Einmal mehr – wie bei fast allen anderen alternativlosen Festlegungen der Politik – werden die eigenen Grundrechte mit Füßen getreten.
Die neuen „Religiösen“ treten nicht mehr im Namen Gottes auf, sondern im Namen von Natur, Klima, Umwelt, Freiheit, Frieden, Selbstverteidigung und den vielen anderen modernen Götzen, die es in Europa und den USA gibt. Die „Geistlichen“ jener Götzen sind oft erbarmungslos! Russland muss besiegt werden. Israel darf beliebig viele Kinder töten zur Selbstverteidigung. Masken und Impfungen schützen ohne Nebenwirkungen. USA sind immer die Guten. Antiimperialisten sind Antisemiten. Antikapitalisten sind Antisemiten. Antizionisten sind übelste Antisemiten. Wer eine multipolare Weltordnung will, ist Antisemit. Immer ist die eigene Meinung „alternativlos“ und die Gegenmeinung strafrechtlich zu verfolgen. Mit dem Begriff „Cancel Culture“ erfolgt eine moderne Art der Hexenverbrennung.
Doch eines sollten die modernen Inquisitoren niemals vergessen: Die Menschheit hat das Mittelalter überwunden. An die Inquisitoren wird nur noch als Verbrecher gedacht. So wird Deutschland – so Gott will – auch die neuen Hexenverbrenner überwinden und sich zu einem gerechteren System weiterentwickeln. Am Ende siegt unweigerlich die Wahrheit. Für jemanden, der an das Ewige Leben glaubt, spielt es keine Rolle, wann das ist.
[1] https://www.spiegel.de/panorama/gesellsc...-a-1177036.html
[2] https://www.tagesspiegel.de/wissen/geric...g-10890520.html
[3]https://de.wikipedia.org/wiki/Leugnung_des_V%C3%B6lkermords_an_den_Armeniern#Gro%C3%9Fbritannien
[4] https://www.tagesschau.de/inland/bundestag-armenien-109.html
[5] https://www.deutschlandfunk.de/leugnung-...werden-100.html
[6] https://www.youtube.com/watch?v=DK8VjneO-QI&t=1s