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Deutsche Glückwünsche an ein Land, dass Deutsche so schwer verstehen

#1 von Yavuz Özoguz , 10.02.2013 14:57

Im Namen des Erhabenen
Kommentar zu Blüten der Entschleierung (5)

Deutsche Glückwünsche an ein Land, dass Deutsche so schwer verstehen

Die Islamische Republik Iran feiert ihren 34. Jahrestag, doch kaum ein Deutscher gratuliert, weil er nur Bruchstückhaft aus dem Iran erfährt und daher kaum etwas verstehen kann.

Nun ist also die Islamische Republik 34 Jahre alt geworden. Dieses System hat eine derartige Besonderheit, dass es auf einer epochalen Revolution beruht, die letztendlich die gesamte Welt verändern wird. Wirft man einen Blick auf die Verfassung, so sieht man ein Wahlsystem, bei dem das Volk ein Parlament, eine zweite Kammer mit Experten und den Präsident in Direktwahlen wählt. Wenn man die verschiedenen Institutionen, die dann bei Streitigkeiten zwischen den Gremien auftreten können, dazu nimmt, so etwas wie ein Verfassungsgericht betrachtet, und die Institutionen mit den westlichen Demokratien vergleicht, wird man kaum einen Unterschied feststellen. Zweifelsohne hat der Iran seine eigenen spezifischen Institutionen, aber dieser Teil des Wahlsystems ist durchaus mit dem, was im Westen bekannt ist, vergleichbar.

Spricht man hingegen von Gott, seinen fehlerfreien Vertretern auf Erden, den reinen Propheten, dem letzten Propheten der Menschheit Muhammad und seinen zwölf Nachkommen, den reinen Imamen, dessen Zwölfter in der Verborgenheit lebt und somit die Menschen angehalten sind, seinen Vertreter zu erkennen, der als Heiligkeit der Zeit die ihm vertrauenden Menschen zur Wahrheit lenkt, dann wird das im Westen als „Religion“ bezeichnet und hat mit „Demokratie“ nichts zu tun.

Anders ist es im Iran: Dort sind genau diese beiden Systeme miteinander verschmolzen. Das Volk wählt das Expertenparlament, das wiederum die Heiligkeit der Zeit erkennt. Und jene Person, der Statthalter der Befehlsgewalt, ist das Bindeglied zur Glückseligkeit auf Gottes Weg. Dieses sehr komplexe und gleichzeitig ausgeklügelte System wird den Menschen in Deutschland viel zu selten erklärt! Der Hintergrund ist leicht verständlich. Deutschland pflegt die engsten Beziehungen zu den lupenreinen Diktatoren, die unter Muslimen von Kolonialmächten installiert wurden, und da wäre es dem eigenen Volk schwer zu vermitteln, warum man ausgerechnet so feindlich gegenüber der einzigen religiösen Demokratie gesonnen ist.

Das Unverständnis, das der deutschen Bevölkerung bezüglich der Islamischen Republik Iran eingeimpft wird, beruht auf einer systematischen Desinformationskampagne basierend auf den pro-zionistischen Leitmedien. So gab es z.B. bei der sogenannten Münchener Sicherheitskonferenz durchaus nennenswerte Einzeltöne. Die islamische Republik Iran hat einmal mehr – aber möglicherweise klarer als je zuvor – deutlich gemacht, dass Gesprächsangebote durch die Westliche Welt – insbesondere durch die USA – nicht ernst gemeint sein können, wenn gleichzeitig mit sämtlichen Waffen auf den Iran gezielt und teilweise auch geschossen wird. Die historisch beispiellosen Sanktionen der Westlichen Welt sind ein Mittel von Kolonialisten und Imperialisten und nicht von Gesprächsangeboten. Das aber darf der Bürger in der Westlichen Welt nicht erfahren. Vielmehr wird ihm suggeriert, dass der Iran die angeblichen „USA-Angebote“ nicht ausgeschlagen hätte. Welch eine Desinformation!? Als Begründung wird genannt, dass die Wirtschaft der Islamischen Republik Iran einmal mehr am untergehen sei.

An dieser Stelle muss einmal ernsthaft an das Gedächtnis der deutschen Bevölkerung appelliert werden und gleichzeitig an den Verstand von deutschen unabhängigen Journalisten – falls vorhanden! Seit nunmehr 34 Jahren wird der deutschen Bevölkerung ununterbrochen erzählt, an welchem Abgrund sich die iranische Wirtschaft befindet! Grenzt das nicht an ein unglaubliches Wunder, dass in einem Land, das seit 34 Jahren ununterbrochen am Rande des wirtschaftlichen Ruins stehen soll, es der gesamten Bevölkerung (bis auf wenige Reiche) besser geht als zuvor?! Die Armen im Iran sind überglücklich über die Unterstützung, die sie in den letzten Jahrzehnten erhalten haben, was man von Armen in z.B. Deutschland kaum sagen kann. Der Aufschwung im Iran ist unübersehbar für Iranreisende, falls das westliche Heimatland die Ausreise in den Iran erlaubt (was immer häufiger unterbunden wird!). Genau so grenzt es an ein Wunder, wenn ein Land seit sage und schreibe 15 Jahren stets wenige Monate vor der Vollendung der Atomwaffe stehen soll und diese dennoch nicht hat. Warum darf die Bevölkerung in Deutschland nicht wissen, dass der oberste Geistliche, genau jener Statthalter der Befehlgewalt die Herstellung, den Handel oder gar die Aufstellung und Nutzung von Atomwaffen als islamische Verboten erklärt hat? Wäre das nicht einmal ein Anlass über die Atomwaffen in Deutschland nachzudenken?

Statt diese wirklich substantiellen Dinge offen zu diskutieren, hat die pro-zionistische Medienhetze gegen den Iran ein wirklich „handfestes“ Thema gefunden, nämlich die Frage, warum der iranische Botschafter und Claudia Roth mittels „High Five“ einander gegrüßt hätten. Die meisten Deutschen haben bei dieser Gelegenheit auch einen neuen angloamerikanischen Begriff für das gegenseitige Abklatschen gelernt. Dabei wäre die Szene wirklich leicht zu erklären gewesen. Die durchaus Platz beanspruchende Claudia Roth drängt sich durch die sehr engen „Kinoreihen“ am Botschafter, den sie aus verschiedenen Anlässen kennt, vorbei. Der grüßt sie in iranischer Freundlichkeit, indem er seine Hand zu einem „Hallo“ hebt. Claudia Roth versteht das falsch als Angebot für ein Abklatschen, weiß aber auch, dass der Botschafter keiner Frau die Hand gibt, und deutet das Abklatschen daher nur an. Es kommt zu keiner Berührung. Die Kameraperspektive und die Unverschämten Schreiberlinge der pro-zionistischen Presse machen einen Skandal daraus! Eigentlich merkwürdig, denn sollten sie sich nicht lieber darüber freuen, dass es – nach ihrer Ansicht – der Grünen Roth gelungen ist, den iranischen Botschafter zu westlichen Berührungssitten umerzogen zu haben? Die Nachricht schlägt so große Wellen, dass man selbst im Iran verwundert ist, so dass der Botschafter in einem Interview für Fars-News seiner Verwunderung Ausdruck verleiht.

Eine andere Geschichte – dieses Mal eine zweifelsohne ernstere – taucht plötzlich in den westlichen Medien auf und verschwindet dann genau so plötzlich wieder. Im iranischen Parlament kommt es zu einem Schlagabtausch zwischen dem amtierenden Präsidenten Ahmadinedschad und den Parlamentspräsidenten Laridschani. Hintergrund des Streits war eine Vorladung eines Ministers ins Parlament. Während der Sitzung hat Ahmadinedschad versucht Laridschani zu diskreditieren und dieser hat in einer äußerst unflätigen Art und Weise reagiert. Wie immer wurde die Sitzung live im Radio übertragen. Eine derart offen ausgetragene Auseinandersetzung hatte es im Parlament zwischen Präsident und Parlamentspräsident noch nie gegeben in 34 Jahren. Wäre das nicht ein Zeichen, die offensichtlich reifende Demokratie zu loben? Nein, stattdessen wurde auf gleich beide Personen aus dem Westen eingedroschen und als Hintergrund einmal mehr die angeblich dahinsiechende Wirtschaft erwähnt. Die offizielle Inflationsrate stimme mit der realen nicht überein. Manche aufgeweckte Leser fragen sich bei solchen Kommentaren, ob wirklich der Iran, oder nicht eher Deutschland gemeint ist?

Jener Riesenskandal war aber tags darauf „verschwunden“ aus den westlichen Medien. Es gab kein Nachspiel. Ist das nicht merkwürdig? Natürlich nicht, wenn man berücksichtig, was am nächsten Tag passiert ist. Unter dem Druck der Bevölkerung (ja so etwas gibt es im Iran!) haben beide Hauptakteure sich für ihr Verhalten entschuldig. Ahmadinedschad hat eine vielbeachtete Rede zum 34. Jahrestag in Teheran gehalten und Laridschani ist nach Qum gereist, um dort zu reden. Aber die Bevölkerung hat ihn nicht reden lassen; keine guten Zeichen für eine mögliche Präsidentschaftskandidatur. Beide haben letztendlich in ihrem Verhalten dem Statthalter der Befehlgewalt, der Heiligkeit der Zeit, widersprochen, indem sie einen unnötigen Zwist in die Öffentlichkeit getragen haben. Das mag das iranische Volk gar nicht! Beide haben sich entschuldigt, aber nur eine der Entschuldigungen erschein dem Volk glaubhaft. Das islamische System im Iran unterscheidet sich nicht nur durch den Imam vom System in Deutschland, sondern auch durch das wachsame Volk, dass immer zustelle ist, wenn es benötig wird.

Das wirklich besondere an der Islamischen Revolution ist damit die Tatsache, dass es eine Volksrevolution ist, die sehr weitsichtig aufgebaut wurde. So steht z.B. in der Verfassung, dass der Präsident iranischer Staatsbürger sein muss, aber diese Voraussetzung gilt nicht für den viel mächtigeren Statthalter der Befehlgewalt, den Vertreter der Propheten und Imame! Denn es kann immer nur eine Heiligkeit der Zeit geben, selbst wenn eines Tages andere Staaten dem Vorbild Irans folgen und ihr eigenes System mit eigenem Präsidenten aufbauen, Imam wird immer nur einer sein!

Die Bevölkerung der Islamischen Republik Iran hat auch vorgelebt, wie machtlos die Kolonialisten sind, wenn das Volk gekoppelt an eine weise Führung sich nicht auseinander dividieren lässt. Weder haben Sanktionen das Volk in die Knie gezwungen noch der Terror, mit dem das Land überzogen wurde mit westlicher Hilfe. Daran können sich andere revolutionäre Bewegungen ein Beispiel nehmen. Auch hat der Iran beweisen, wie Standhaftigkeit und Wahrhaftigkeit die Falschheit der Kapitalisten und Materialisten offen legt. Seit ihrer Gründung hat der Iran gegen fanatischen Islam in Form von Salafismus, gegen den Imperialismus der USA und den Kolonialismus des Zionismus gekämpft und sich für ein friedvolles Miteinander von Juden, Christen und Muslimen engagiert. Und so steht Iran bei der Syrienfrage gegen Salafismus, gegen die USA und den Zionismus und an der Seite von Juden, Christen und Muslimen, die zusammen in Frieden leben wollen. Die Westliche Welt hingegen kämpft zusammen mit den USA und Israel an der Seite von Salafisten gegen Christen, gegen Muslime, die Frieden suchen und gegen Gerechtigkeit. Während die Westliche Welt Syrien als eine Verschwörung gegen die Islamische Republik Ian geplant und anfänglich erfolgreich durchgezogen hat, entwickelt es sich immer weiter zu der totalen Bloßstellung westlicher Verbrechen gegen die gesamte Menschheit und damit zu einem neuerlichen Desaster! Und es bewahrheitet sich einmal mehr: Wer sich gegen die Heiligkeit der Zeit stellt, wird verlieren, ob im Iran oder außerhalb.

Mir bleibt nur noch eine Gratulation auszusprechen. Im Namen vieler Muslime im deutschsprachigen Raum aber auch vieler Nichtmuslime, die sich für Gerechtigkeit einsetzen und daher mit der Islamischen Republik Iran sympathisieren, gratuliere ich zum 34. Geburtstag dieser historischen Revolution und wünsche Gottes Segen und Seine Rechtleitung auch für Völker, denen die Wahrheiten aus der Islamischen Republik Iran vorenthalten werden. Die Blüten der Entschleierung der Falschheit werden immer deutlicher und die Wahrheit setzt sich immer mehr durch!

Yavuz Özoguz  
Yavuz Özoguz
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