Im Namen des Erhabenen
Kommentar zu Blüten der Entschleierung (6)
Ein Fragentsunami über dem deutschen Vatikan
Was in den letzten Tagen passiert ist, sind weitere außergewöhnliche Blüten der Entschleierung für diejenigen, die es verstehen können. Manchmal kann eine Frage mehr helfen als eine Antwort.
Der deutsche Papst ist zurückgetreten. Eigentlich hat ein Papst keine „Nationalität“ in dem Sinn, denn er ist nach dem Selbstverständnis der weltweit größten christlichen Kirche Vertreter Jesu auf Erden und der war bekanntlich kein Deutscher. Nach heutiger Definition würde man behaupten, dass Jesus römischer Staatsbürger war und jüdische Vorfahren hatte, entstammt er doch dem Haus Davids und ist der Sohn der Heiligen Maria. Rom war damals weltweites Imperium und Besatzungsmacht! Es entspricht wohl der Ironie der Geschichte, dass die größte christliche Kirche heute ausgerechnet „römisch-katholisch“ heißt und ihren Hauptsitz in der Hauptstadt des ehemaligen Imperiums hat. Das Imperium ist inzwischen umgezogen nach Übersee, aber die Gebäude sehen nicht nur so aus wie damals sondern tragen oft auch die gleichen Namen.
Jener Papst ist also zurückgetreten. Das ist schon allein deshalb so erstaunlich, weil es in der fast zwei Jahrtausende alten Kirchengeschichte gerade einmal einen Papst gegeben hat, der vor ihm zurückgetreten ist, und selbst da ist man sich historisch nicht einig, ob er nicht zurückgetreten wurde. Alle Beobachter bescheinigen Papst Benedikt XVI., dass er geistig absolut fit sei. Zweifelsohne werden die körperlichen Leiden einen 85-jährigen Mann zusetzen, aber das Amt ist derart sakral, dass alle seine Vorgänger es bis zum „bitteren“ Ende getragen haben. Und es ist nicht vorstellbar, dass Papst Benedikt XVI. diesbezüglich seinen Vorgängern nachsteht.
Das Schreiben seiner Rücktrittserklärung ist datiert 10.2.2013. Das war exakt der 22. Bahman nach dem Persischen Kalender und 34. Jahrestag der Islamischen Revolution, der epochalen Revolution, die die Welt verändert hat und in Zukunft noch mehr verändern wird. Zufall?? Warum ist die Erklärung einen Tag vor der Verkündung datiert? Tags darauf, also am 11.2.2013 war der Tag der Welttag der Kranken gemäß Verständnis der Katholischen Kirche. Denn 1993 hatte der Vorgänger von Papst Benedikt XVI., Papst Johannes Paul II. den Tag eingeführt. War das der Grund, warum der Papst seinen Rücktritt an dem Tag veröffentlicht und diesen mit körperlicher Schwäche begründet hat; schließlich trägt er einen Herzschrittmacher? Und warum ist die Erklärung überhaupt am 10.2. geschrieben, wenn sie erst am 11.2. verlesen werden sollte und warum wusste angeblich niemand zuvor davon?
Genau an jenem Tag schlägt ein (echter) Blitz im Petersdom ein. Als ich die ersten Fotos sah, dachte ich zunächst an einen Fake. Welchen Nachrichten kann man heute schon noch glauben, insbesondere, wenn es sich um ein Foto handelt? Dann aber mehrten sich die Augenzeugenberichte und es gab sogar Touristen, die es gefilmt hatten. Wenn also wirklich unmittelbar nach dem Rücktritt des Papstes ein Blitz im Vatikan einschlägt, in der wichtigsten Kirche der katholischen Welt, dann stellt sich die Frage, wie oft so etwas geschieht? War es Zufall? In den Medien hieß es: „Berichte über Schäden an dem rund 500 Jahre alten Bauwerk liegen nicht vor. Der Blitz schlug nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa um 17.56 Uhr ein, also nach der Rücktritts-Ankündigung.“
Sofort fiel mir die Szene aus dem Film „die Heilige Maria“ aus der Islamischen Republik Iran ein, als ein Riss im Tempel in Jerusalem genau an dem Tag der Geburt Jesu entsandt und die zuständigen Geistlichen dafür gesorgt haben, dass nach „außen“ keinerlei Schäden zu erkennen waren. War der Blitz möglicherweise ein besonderes Zeichen für etwas viel Bedeutenderes, was an diesen Tagen geschehen ist?
Keinerlei Schlagzeilen erhielt ein Ereignis, dass genau einen Tag vor der Rücktrittserklärung, also am 9.2.2013 geschehen ist. Papst Benedikt XVI. wurde in pro-zionistischen Medien unter anderem ein „Skandal“ im Zusammenhang mit dem Piusbruder Williamson heraufbeschworen, wobei Bischof Williamson als „Holocaustleugner“ vorgestellt wurde. Für entsprechende Äußerungen wurde er in Deutschland mit diversen Prozessen überzogen, was aber aufgrund der „merkwürdigen“ Entwicklung der Prozesse etwas aus den Schlagzeilen geraten ist. Genau jener Bischof Williamson hatte am 9.2. eine sehr ausführliche Erklärung in englischer Sprache auf seinem eigenen Blog veröffentlicht mit dem Titel „Vierter Prozess“.
Was war geschehen? Am 1. November 2008 hatte Williamson in einem englischsprachigen Interview für das schwedische Fernsehen dem schwedischen Fernsehmoderator in der Ungestörtheit der Sakristei des Seminars der Priesterbruderschaft St. Pius X. nahe Regensburg auf deutschem Boden gesagt, dass er glaube, dass weder „sechs Millionen Juden unter Hitlers Herrschaft im Zweiten Weltkrieg starben, noch dass ein einziger Jude in einer Gaskammer umgekommen“ sei. Diese Aussage ist nach aktuellem deutschem Recht ein Straftatbestand (aber z.B. nicht nach schwedischem Recht). Da die Aussage auf deutschem Boden erfolgte, wurde er im Jahr 2010 vom Regensburger Landgericht angeklagt und zu einer Geldstrafe von 10.000 € verurteilt. Dagegen legte er Berufung ein, woraufhin dasselbe Gericht ihn im Jahre 2011 wiederum verurteilte, allerdings das Strafmaß auf 6.500 € reduzierte. Erneut legte er Berufung ein. Nun musste das Oberlandesgericht Nürnberg urteilen. Die drei Nürnberger Richter verwarfen das Regensburger Urteil aufgrund von Verfahrensmängeln, weswegen das Bundesland Bayern die bis zu dem Zeitpunkt angefallen Prozesskosten tragen musste. Das Oberlandesgericht ließ dem untergeordneten Landgericht jedoch offen, die Verfahrensmängel zu beseitigen und den Fall neu aufzurollen.
Am 16. Januar 2013 wurde Bischof Williamson zum dritten Mal in Regensburg angeklagt. Wieder wurde er verurteilt, aber dieses Mal nur noch zu einer Geldstrafe von 1.600 €. Da bei solch einer Entwicklung des Prozessverlaufs sich sicherlich der eine oder andere Deutsche Gedanken machen würde, wurde er in manchen Medien nur sehr unvollständig wiedergegeben. Bischof Williamson war zwischenzeitlich – warum auch immer – von der Piusbruderschaft suspendiert worden. Dennoch wollte ein Glaubensbruder aus der Piusbruderschaft die Strafe von 1600 EUR übernehmen, damit der Fall endlich ein Ende findet. Immerhin sind seit der „Straftat“ bald fünf Jahre vergangen. Bischof Williamson hat das nicht akzeptiert und ist wiederum in Berufung gegangen mit der Begründung, dass nach seiner Erklärung „eine edle Nation, die wahre Religion und Gottes Weltordnung“ betroffen seien. Und genau jene Erklärung gab er einen Tag vor dem Papstrücktritt ab. Es ist davon auszugehen, dass der Papst von dieser Erklärung (noch) keine Kenntnis hatte und ein direkter Zusammenhang nicht besteht.
Die Erklärung des Papstes selbst enthält Passagen, die es wert sind, wiederholt gelesen zu werden: So spricht er von „großer Wichtigkeit für das Leben der Kirche“. Wenn er allein von der Wichtigkeit für die Kirche gesprochen hätte, dann wäre das angesichts der dramatischen und historisch (fast) einmaligen Entscheidung sicherlich nicht übertrieben. Aber wenn er von der Wichtigkeit für „das Leben“ der Kirche spricht, dann stellt sich durchaus die Frage, was der Papst damit sagen will? Zweifelsohne wägt ein solcher Papst mit solch einer Erfahrung jedes einzelne Wort mehrfach ab, dass er einen Tag vor der Verkündung formuliert. Warum sollte das Leben der Kirche betroffen sein? Die Kirche hat so viele Päpste überlebt, darunter auch so extrem schwerkranke wie die Vorgänger von Benedikt XVI.. Die Passage danach ist allerdings noch erstaunlicher:
„Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben. Ich bin mir sehr bewusst, dass dieser Dienst wegen seines geistlichen Wesens nicht nur durch Taten und Worte ausgeübt werden darf, sondern nicht weniger durch Leiden und durch Gebet.
Zunächst erläutert er, dass er aufgrund schwindender Kräfte zurücktritt um im gleichen Atmzug zu verkünden, dass das Leiden (auch im Alter) durchaus zum Petrusdienst dazugehören kann. Insofern relativiert er seine eigene Kraftlosigkeitsbegründung. Dann kommt seine eigentliche Begründung:
„Aber die Welt, die sich so schnell verändert, wird heute durch Fragen, die für das Leben des Glaubens von großer Bedeutung sind, hin- und hergeworfen…“
Was aber ist in letzter Zeit geschehen, welche Erkenntnisse hat dieser Mann gewonnen, dass er sich nicht mehr imstande sieht, dieses Amt zu bekleiden. Ist es der bevorstehende Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems mit den daran gekoppelten Wirren in der Welt? Ist es der bereits partiell ausgebrochene Dritte Weltkrieg, von dem die Bevölkerungen in noch nicht direkt betroffenen Gebieten nichts wissen wollen? Oder ist es gar mehr? Ende des Monats will er also zurücktreten und sich völlig zurückziehen. Die weiter Formulierung „Nun wollen wir die Heilige Kirche der Sorge des höchsten Hirten, unseres Herrn Jesus Christus, anempfehlen,“ mag eine übliche Formulierung in der Kirche sein, aber steht die Kirche nicht immer (auch mit Papst) unter der Fürsorge des höchsten Hirten?
Am selben Tag beschließt der Staat mit einer der größten katholischen Bevölkerungen Europas die sogenannte Gleichstellung der homosexuellen Ehe und setzt auch noch öffentlich und ohne ernsthaften Widerstand aus der Bevölkerung den grausamen Verstoß gegen fundamentale Menschenrechte durch, dass unschuldige Kleinkinder und Babys solchen Paaren zwangsweise zugewiesen werden können! Ist das Zufall, dass all das innerhalb von nur drei Tagen geschieht?
Zweifelsohne stand dieser Papst unter dem besonderen Druck der mittels Medien aufgebauschten Skandale um Missbrauchsfälle und die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten usw.. Aber unter jedem Druck ist er nicht zurückgetreten! Warum dann?
Ich gebe zu, dass ich für alle diese vielen in diesem Artikel aufgeworfenen Fragen keine Antworten habe, sondern nur noch mehr Fragen! Glauben Katholiken eigentlich noch an die Rückkehr Jesu, und dass dies auch schon sehr bald geschehen könnte? Glauben Katholiken an die leitende Wirkung der Heiligen Maria? Haben Katholiken Antworten auf diese Fragen oder beschäftigen sie sich überhaupt damit? Geht es bei der nächsten Papstwahl nur um Machtspiele, Proporz, Netzwerke und Dergleichen, wie es uns die pro-zionistischen Medien glaubhaft machen wollen, oder spielt Gottesehrfurcht zumindest auch eine Rolle?
Heute beginnt die christliche Fastenzeit. Auch wenn es viele Christen in Deutschland kaum wissen, so fasten viele ihrer Glaubensbrüder in der orientalischen Welt tatsächlich und das ohne Ausschweifungen des zuvor gefrönten Karnevals! Auch die Christen in Syrien würden gerne in Frieden fasten, wenn nicht die Regierungen ihrer Glaubensbrüder in Europa sie mit Hilfe von Salafisten bekämpfen würden.
Auch wenn ich diesen Artikel ohne Antworten abschließen muss, so kann doch Eines festgestellt werden: Wir waren der Rückkehr Jesu noch nie so nah wie heute, und daher sollten wir uns auch zunehmend innerlich darauf vorbereiten, denn morgen sind wir dem Zeitpunkt noch näher.