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du weißt, dass ich in vielen Dingen gleicher Ansicht bin, wie du. Zu oft habe ich das schon zum Ausdruck gebracht.
Ja, ich kenne deine Ansicht mittlerweile sehr gut. Unsere Ansichten sind eben nicht ähnlich, deswegen unsere Auseinandersetzung hier. Du behauptest zwar neutral zu sein und beide Seiten zu kritisieren, aber es ist offensichtlich, dass du parteiisch bist. Du kritisierst zwar den Westen, aber entschuldigst deren Verbrechen dann im zweiten Atemzug, als im Grunde gute Absicht, die nur falsch umgesetzt wird. Erkennen kann ich es auch daran, wie du die Verbrechen des Westens und Israels relativierst. Im israel-palästinensischen Konflikt beide Parteien auf die gleiche Stufe zu stellen, ist Beweis genug. Während du kein Verbrechen Israels aufzählst, kommst du mit den selbstgebastelten Raketen der Palästinenser. Was ist mit den Kampfhubschraubern der israelischen Armee? Mit den Düsenjets und den Panzern, die gegen Zivilisten eingesetzt werden? Hast du mitbekommen wie viele Angriffe es in den letzten Wochen gegeben hat? Sicher nicht. Was ist mit den chemischen Waffen die Israel benutzt hat? Was ist mit den Kindern die in israelischen Gefängnissen sitzen? Du prangerst nicht die Aggression der Israelis an, sondern fluchst über die Verteidigung der Palästinenser. Die dadurch deiner Meinung nach nur noch mehr Leid erfahren. Nach dem Motto, wehrt euch nicht, dann tut es auch nicht so weh. Den Lauf der Dinge eben akzeptieren, nicht wahr? Nein, so löst man den Konflikt nicht.
Wieso wiederholst du immer, dass ich oder wir Hass empfinden? Ist es das Bild, welches die Medien projiziert haben? Auch im Allgemeinen hast du eine Sicht die sehr dem Mainstream entspricht. Wie sieht es aus? Hast du in einem israelischen Forum schon geschrieben dass sie nicht hassen sollen? Dann zeige mir mal einen Link? Hast du sie schon einmal aufgefordert zu vergeben? Warum nur hier?
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Irgendwann werde auch ich mich vor Gott rechtfertigen müssen und ich bin überzeugt, dass Gott jenen strafen wird, der nicht jeden seiner geschaffenen Geschöpfe geachtet hat. Jeder, der sich zu Gott bekennt, muss dieses Bekenntnis auch vorleben können. Sich zu Gott bekennen und gleichzeitig hassen, das passt nicht!
Sich vor Gott zu bekennen, bedeutet Unrecht zu sehen und zu verurteilen. Bedeutet gegen Unrecht vorzugehen. Sich zu Gott zu bekennen, und Täter und Opfer in einen Topf zu werfen, das passt nicht. Sich zu Gott zu bekennen, bedeutet auf der Seite der Schwachen, der Unterdrückten und Bedürftigen zu sein. Nein Kurt, mit deiner Ansicht bist keine Hilfe für die Schwachen und Unterdrücken. Solche Menschen wie du sind den Diktatoren genehm. So erwarten sie keinen Widerstand und können ihre Verbrechen ungehindert fortführen. Mit solch einer Einstellung wäre der zweite Weltkrieg noch schlimmer ausgefallen.
Ich bin mir sicher, dass Gott auch danach urteilen wird, ob ein Mensch zu Verbrechen geschwiegen hat oder nicht. Oder ob er die Augen vor Verbrechen verschlossen hat oder nicht. Gott wird schauen, auf welcher Seite der Mensch steht. Vergebung ist eine große Tugend. Auch im Islam. Die andere Wange ebenfalls hinzuhalten, wird uns auch gelehrt, aber - alles hat seine Grenzen.
Passiv auf die Konflikte zu schauen, und auf eine Genesung des Volkes von innen heraus zu hoffen, ist fatal. Was sagst du zu den vielen Völkermorden? Ist das der Lauf der Dinge? Wo war da die Genesung des Volkes von innen heraus?
Wir können dieses Thema auch beenden, weil wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen werden. Du hast deine Sicht, die ich für falsch halte, die ich aber respektiere. Du warst derjenige, der mehrere Male die Artikel „wann begreift ihr endlich“ oder der „Kopfschüttelnde“ eingebracht hatte, und ich wollte dir nur zeigen, dass du für mich nicht begriffen hast, und das ich über deine Sicht nur den Kopf schütteln kann. Ich hoffe dass das jetzt nicht zu hart war, aber wenn du anderen das vorwerfen tust, dann musst du auch damit umgehen können, wenn ich dir das vorwerfe.
Hier ist ein Interview von Menschen, die die Ungerechtigkeit erkannt haben und dagegen angehen:
http://www.muslim-markt.de/interview/2012/weber.htm