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Der Medienkrieg gegen den Islam und die perversen Phantasien westhöriger Männer

#1 von Yavuz Özoguz , 24.09.2013 10:53

Der Medienkrieg gegen den Islam und die perversen Phantasien westhöriger Männer

Letzte Woche geisterte ein neuer Begriff durch die deutsche pro-zionistische Medienkriegsfront namens Sex-Dschihad. Während viele Muslime einmal mehr überrascht waren über diese neue Wort-Kreation, wussten „Islamexperten“ schon immer, dass es so etwas gäbe!

Es ist immer wieder beeindruckend, mit welch einer Dreistigkeit die pro-zionistische Medienlandschaft jede nur erdenkliche Chance nutzt, um dem Islam und den Muslimen den perversen Dreck vorzuwerfen, der westliche Männerphantasien über Tausendundeine Nacht beflügelt. Dabei sind derartige Perversionen einzig und allein Produkt einer verkommenen materialistisch-atheistischen Gesinnung des Kapitalismus, die den Westen beherrscht. Jüngstes Beispiel sind die Meldungen über den angeblichen Sex-Dschihad tunesischer Muslimas, die nach Syrien gereist sein sollen, um dortige Kämpfer mit Breitstellung ihres Körpers zum Kampf zu motivieren und jetzt reihenweise schwanger zurückkehren würden. Fast alle deutschen Medien haben davon berichtet. Beispielhaft soll hier lediglich auf den Artikel im Focus verwiesen werden:

http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/syrien/sexueller-heiliger-krieg-sex-dschihad-tunesierinnen-zum-beischlaf-nach-syrien_aid_1107826.html

Ein Bericht dazu kam selbst in Telepolis, das in letzter Zeit zunehmend anfällig für antiislamische Propaganda geworden ist. Unter den Berichten steht dann das Foto ein tief verschleierten Frau, von der man nur die Augen sehen kann. Der Rest ist dann den Phantasien der Männer überlassen. „Fachbegriffe“ wie „Swingen“, „Partnertausch“, „Gang-Bang“ gehören in das Vokabular einer jegliche Maßstäbe verlorenen Sex-Gesellschaft im Westen. Und die Medienpropagandaseiten jener Gesellschaft, die die Heiligkeit der Familie auf Teufel komm raus zerstören wollen, um die Widerstandsfähigkeit von jungen behütet aufgewachsenen Menschen zu mindern, dichten jetzt auch dem Islam so etwas an: Der Fachbegriff soll „Dschihad al-Nikah“ heißen, also „Dschihad des Heiratens“.

Gemäß den Berichten sollen hunderte tunesischer Frauen nach Syrien gereist sein, um mit den sogenannten „Rebellen“ wahllos Sex zu haben. Das soll angeblich helfen Assad zu stürzen. Die Frauen, die sich angeblich dafür zur „Verfügung“ stellen, haben dabei gemäß dem Bericht nicht nur die Absicht bestimmte Männer zu beglücken, sondern sich „im Zeichen der Rebellion“ zu vermehren. Denn sonst könnte ein kritischer Leser ja auf die Idee kommen nachzufragen, warum sie keine Verhütungsmittel verwenden. Hauptquelle für jene „Nachricht“ ist die „Huffington Post“. Kronzeuge soll der tunesische Innenminister Lotfi Bin Jeddo gewesen sein. Nach dessen Angaben wären die jungen Tunesierinnen zwischen 20 und 100 Rebellen „herumgereicht worden“. Die Medien – wer immer das ist – wussten, dass es sich um hunderte von Frauen handelte, die dieser Praxis nachgegangen seien. Wie immer in solchen Fällen darf dann auch ein „Islam-Experte“ sein Unwissen gut bezahlt verkaufen. Der angebliche Islam-Experte Raymond Ibrahim (ein Mitarbeiter des David Horowitz Freedom Center) erklärt die Praxis dann auch als legitim aus islamischer Sicht. Nach Raymond Ibrahim sollen jene Frauen „den sexuell frustrierten Rebellen helfen, sich besser auf den Kampf in Syrien konzentrieren zu können.“ So weit so schlecht!

Immer wieder stellt sich die Frage, warum westliche Journalisten ihr Gehirn amputieren müssen, bevor sie für westliche Blätter schreiben dürfen. Und genau so stellt sich die Frage, warum manche Muslime diesen Journalisten Glauben schenken, während sie gleich mehrere islamische Prinzipien völlig missachten. Man kann nicht oft genug wiederholen, dass der Heilige Qur’an schlicht und einfach verbietet, solchen Schreibterroristen glauben zu schenken (49:6), und der Heilige Qur’an deutet klar darauf hin, dass man anderenfalls anderen Völkern und Menschen unrecht tun wird. Die Lügenüberbringer heißen in dem Vers „Frevler“ (Fasik). Noch eindeutiger sind die Hinweise bezüglich der Verleumdung gegenüber Frauen, die nicht vier Augenzeugen vorbringen. Der Heilige Qur’an droht ihnen schwere Strafen an (24:4) und bezeichnet sie als „die“ Frevler (Fasik).

Nehmen wir aber einmal an, dass der Muslim, der von solch einer Nachricht betroffen ist, nur wenig Wissen über den Heiligen Qur’an hat. Kann er nicht auch mit seinem gesunden Menschenverstand herausfinden, dass an dieser Art Meldung etwas nicht stimmen kann?

Es wird also behauptet, dass es irgendwelche Rechtsgutachten von irgendwelchen namhaften Gelehrten geben müsste, die solch eine Praxis erlauben würden. Wenn es so etwas gibt, dann müssten doch jene „Fatwas“ zu finden sein, und zwar nicht nur von US-Islamisten. Zugegeben, es gibt in der sehr tragischen islamischen Geschichte und der darauf aufbauenden Rechtslehre manches Kritisches, aber solch eine Fatwa hat es immerhin 1400 Jahre lang nicht gegeben. Die Geschichte der Menschheit ist voller Kriege, und Muslime waren 1400 Jahre lang genau so darin verwickelt wie Christen und andere. Warum hat es jene Praxis nie zuvor gegeben? Warum gibt es nicht eine einzige Überlieferung, weder bei Sunniten noch bei Schiiten, die solch eine Praxis erlauben würde? Warum gibt es nicht eine einzige islamisch bekannte Frau in der Geschichte des Islam, die so etwas praktiziert haben soll. Warum gibt es nicht ein berühmtes Kind, das aus solch einer „Beziehung“ entstanden sein soll?

Zwar könnte man jetzt hier einwenden, dass eine Frau ja theoretisch heiraten und dann nach einer Stunde wieder geschieden werden könnte. Aber danach muss sie monatelang warten, bis sie wieder heiraten kann. Hintergrund dabei ist u.a., dass es im Islam verpflichtend ist, dass das Kind Mutter und Vater kennt. Schließlich sind unzählige Regeln, darunter die Tabu-Regeln (Mahram-Regeln), die Erbregeln usw. davon abhängig. Wie soll das möglich sein, wenn die Mutter gar nicht wissen kann, wer der Vater ist? Welch eine absurde Vorstellung liegt also dahinter, solch einen Unsinn zu glauben?

Aber nehmen wir einmal an, dass sämtliche obige Argumente völlig irrelevant seien, dann sollte doch zumindest die Motivation stimmen, mit der die westlichen Perversionsphantasien in einem bewaffneten Kampf umgesetzt werden. Als Motivation wird angegeben, dass die Männer zum Kampf motiviert werden sollen. Bereits im zweiten Weltkrieg wussten westliche Wissenschaftler, dass ein erhöhter Testosteronspiegel bei Soldaten zu einer größeren Aggressivität führt. Dafür wurden lauter Marilyn Monroes hinter die Front geflogen, die die Männer „heiß“ machen sollten, aber eben nur heiß und nicht mehr! Denn wenn es zu mehr gekommen wäre, dann wäre anschließend der Testosteronspiegel drastisch gesunken und damit auch die gewünschte Aggressivität verloren gegangen.

Aber nehmen wir einmal an, dass auch das nicht relevant sei. Warum müssen dann ausgerechnet tunesische Frauen aufwendig dazu motiviert werden, nach Syrien zu fliegen, um den sogenannten Rebellen westliche Phantasien zu erfüllen? Haben sie denn in Tunesien ihre islamischen Ideale verwirklicht, dass sie jetzt nach Syrien reisen? Die sogenannten Rebellen, die aus dem Ausland eingeflogen werden, erhalten 15.000 EUR Startgeld und mindestens 150 EUR für jeden Kampftag in Syrien. Den Geldgebern, den USA und ihren Königs- und Prinzenzöglingen kann das Geld nie ausgehen, da sie es unbegrenzt drucken können (allein die USA erfinden jeden Monat 85 Milliarden US$ aus dem Nichts). Warum sollten sie, wenn das so dringend nötig ist um ihre Söldner bei Laune zu halten, nicht einfach einige Hundertschaften Prostituierter engagieren?

Die westlichen Medien haben genüsslich die Geschichte verbreitet und den „Kronzeugen“ aus dem tunesischen Ministerium genannt. Der hat sicherlich ein gewisses Eigeninteresse, zu sehr islamisch motivierte Bestrebungen auch im eigenen Land zu diskreditieren, um seinen eigenen Job zu retten. Nicht genannt haben westliche Journalisten, dass der Vorwurf gar nicht so neu ist! Er wurde bereits im Juli des Jahres gegen die pro-Mursi-Anhänger in Ägypten geäußert, um diese zu diskreditieren! Ausgerechnet die dem westlich-marokkanischen König herausgebrachte „Morocco World News“ brachte jenen Vorwurf damals auf:

http://www.moroccoworldnews.com/2013/07/97712/pro-mursi-protesters-are-awaiting-signal-for-sexual-jihad-report/

Aber bereits damals hat ausgerechnet ein hoher tunesischer Mufti jene „Praxis“ als Prostitution bezeichnet und verworfen:

http://www.thetunistimes.com/2013/07/the-mufti-bade-farewell-to-the-tunisian-people-48577/

Wenn man herausfinden will, wo solche perversen und gleichzeitig absurden Gedanken „entwickelt“ werden, genügt ein Blick in die Seiten von MEMRI (einer wohl mit Millionen EUR jährlich finanzierten zionistischen Seite, deren Ziel offensichtlich die weltweite Diskreditierung des Islam ist). Die hatten bereits im Juli 2012 berichtet, dass Terroristen eine Art Homosexualität erlaubt sei, um sich Dynamitstangen in bestimmte Körperteile zu schieben.

Gott vergebe, dass wir in diesem so unappetitlichen Artikel derart ins Detail gehen mussten, um die Phantasien perverser westlicher Schreiberlinge offen zu legen. Allein die mit jenen verbreiteten Perversionen einhergehenden Phantasien deuten darauf hin, dass die Schreiber eher in eine Heilanstalt für geistig Gestörte gehören, als in die Redaktionen von Zeitungen.

All das kann jeder recherchieren und selbst herausfinden. Der westliche Journalismus kennt aber keine Recherche mehr. Er kennt nur noch das Abschreiben. Das Diktat wird von der Zionismus-Lobby vorgegeben. Feind ist alles und jeder, der den kapitalistischen Imperialismus gefährdet. Und das ist in der heutigen Welt nur noch der Islam, der auf Frieden und Freiheit in Gerechtigkeit besteht, selbst wenn man die Idealisten mit dem Tode bedroht.

Daher abschließend noch einmal ein Hinweis an die Leserschaft. Wenn Sie auf einen Artikel stoßen, der solch unglaubliche Vorwürfe beinhaltet, dann denken Sie bitte erst einmal darüber nach, wem die Nachricht nützt und wem sie schadet. Westliche Medien schreiben nicht für die Wahrheit, sondern für den Kapitalismus, die Ausbeutung und Unterdrückung der Menschen, die ungehemmte Ausbreitung des Zionismus und der Herrschaft von Herrenmenschen.

Doch überall in der Welt – auch in der Westlichen Welt – gibt es zunehmend Menschen, die sich nicht ausbeuten lassen wollen. Sie interessieren sich für den Islam als Befreiungstheologie und Lehre der Liebe. Um dieses Interesse immer wieder mit einer Art journalistischer Guerilla-Taktik zu schwächen, werden in regelmäßigen Abständen Geschichten fabriziert, die selbst von hochrangigen Politikern geglaubt werden (die dann wiederum als Kronzeugen zitiert werden). Muslimas in Tunesien, Syrien und überall in der Welt streben aber das Ideal der gesunden Familie an und nicht das, was westlich geprägte Männer sich für ein Harem vorstellen. Daher liegt auch die Befreiung der westlichen Frau in der Befreiungstheologie des Islam und nicht im kapitalistischen Materialismus, in dem alles und jeder verdinglicht und Dinge vergöttert werden. Und die Lösung des Konfliktes in Syrien wäre schon längt möglich gewesen, wenn nicht anti-islamische Elemente aus der Westlichen Welt die Fortsetzung des Konfliktes im Dienst des Zionismus aufrecht erhalten wollten.

Den Gegnern der „Rebellen“ in Syrien sei an dieser Stelle gesagt: Auch wenn manche Nachricht, wie die obige, scheinbar den „Rebellen“ zu schaden scheinen, sollte ein gläubiger Muslim sie weder glauben noch weiterverbreiten. Wir leben und sterben nicht mit den Methoden der Unterdrücker sondern streben nach Wahrheit (auch was unsere Gegner angeht). Da der Schreiber dieses Artikels selbst ein bekannter Gegner jener „Rebellen“ ist, soll darauf verwiesen werden, dass im Islam – anders als in der Westlichen Welt – auch das Verbreiten von Lügen gegenüber Gegnern und Feinden eine Sünde ist.

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RE: Der Medienkrieg gegen den Islam und die perversen Phantasien westhöriger Männer

#2 von Fatima Özoguz , 25.09.2013 08:44

Es macht mich immer wieder traurig, wie gern sogar Muslime alle westlichen Märchen nachbeten, so sie ihnen in den Kram passen. Bei aller Kritik gegen das Salafitentum, aber man darf nicht übertreiben und vor allem muss man aufpassen, woher man seine quellen bezieht. Memri-TV ist da beispielsweise denkbar ungeeignet.
Fairness gegenüber dem politischen Gegner ist bei uns leider Mangelware.


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