Einheitsmonat Ramadan – Grüße des Muslim-Markt
Im Namen des Gnadenreichen, dessen Gnade allen Menschen zuteil wird.
Einmal mehr hat der gesegnete und gnadenreiche Monat Ramadan seine Pforten für uns geöffnet und uns eingeladen, Gäste der Quelle aller Liebe zu sein. Das Fasten in diesem Monat, aber auch alle anderen gottesdienstlichen Handlungen haben eine größere Intensität als in anderen Monaten und die Verbindung der Muslime untereinander und mit einer mutigen gottesehrfürchtigen Führung im kleinen Kreis der Familie bis hin zum großen Kreis der Ummah sind besondere Merkmale dieses Monats voller Ereignisse der Ergebenheit.
Wir leben in einer Zeit, in der das Weltimperium eine Art dritten Weltkrieg entfacht hat. Noch nie gab es seit dem Zweiten Weltkrieg so viele Flüchtlinge wie heute, noch nie so viele Waffenverkäufe und -einsätze, noch nie so viele fremde Soldaten auf fremden Boden, noch nie so viel Brutalität weltweit und noch nie so viel Heuchelei des Imperiums. Obwohl die Herrenmenschen dieser Welt zu den größten Verbrechern der Geschichte der Menschheit zählen, stellen sie sich mit ihren Hofjournalisten als Friedensbringer dar.
„Und wenn ihnen gesagt wird: Stiftet kein Unheil auf der Erde, so sagen sie: Wir sind doch Versöhnende. Jedoch sind sie wahrlich die, die Unheil stiften, aber sie erahnen es nicht.“ (Heiliger Qur’an 2:11-12)
In der gleichen Zeit sterben nach wie vor Zehntausende jeden Tag an Hunger in einer Welt, in der so viel verschwendet wird wie nie zuvor. Die Jugend der Westlichen Welt ist paralysiert und sieht kaum noch eine Chance, sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Sie hat sich größtenteils mit dem Unrecht arrangiert oder ertränkt ihre Ohnmacht in reichlich angebotenen Drogen und Spielen. Die Jugend in der muslimischen Welt ist aufgewacht, aber ihr fehlt zuweilen noch das notwendige Bewusstsein, die üblen Ränkeschmiede der Verbrecher dieser Welt zu durchschauen. So werden derzeit Söldner übelster Gesinnung auf Muslime gehetzt, um Glaubenskriege zwischen Sunniten und Schiiten zu initiieren. Ein Teil der Sunniten glaubt der Propaganda des Imperiums und ist bereit mit den Waffen des Imperiums gegen die eigenen Glaubensgeschwister zu kämpfen. Ein Teil der Schiiten lässt sich betrügen von einer sehr ausgeklügelten Propaganda und sieht in den Söldnern des Imperiums im Irak oder Syrien eine größere Gefahr als in dem jahrzehntelangen Vernichtungskampf des Imperiums im Kernland aller Konflikte dieser Erde. Derweil nutzen die Zionisten die Gelegenheit und massakrieren immer mehr Palästinenser, verschleppen sie und machen ihnen das irdische Leben zur Hölle, damit sie verschwinden.
In dieser Zeit beginnt der Monat Ramadan. Und es gibt einen großen Gelehrten unserer Zeit, der die Situation genau analysiert und die Muslime zur Wachsamkeit und Einheit aufruft. Es gibt einen großen Gelehrten der Zeit, manche Anhänger nennen ihn auch Heiligkeit der Zeit, der sich niemals von den Ränkeschmieden des Imperiums beeindrucken lässt und sein eigenes Volk genau so in die wahre Freiheit führt, wie er jedes Volk in die Freiheit führen könnte, dass seine gesegneten Ratschläge befolgt. Die Basis für diese Freiheit ist die innere Freiheit des Gläubigen, der sich von allen Gefangenschaften der Götzen befreit hat, seien es Nationalismus, Kapitalismus, Imperialismus, Kolonialismus und alle anderen unmenschlichen Unterdrückungsmechanismen, die auf der teuflischen Sünde „Ich bin besser“ beruhen.
Der Monat Ramadan bietet die Möglichkeit, die andere Wange hinzuhalten. Manche Muslime glauben, dass die Lehre Jesu diesbezüglich für sie nicht gültig sei. Aber sie verkennen, dass die Lehre Jesu in einem bestimmten Rahmen, in dem Rahmen der geschwisterlichen Menschlichkeit eine revolutionäre Handlung ist. Die wahren Anhänger dieser göttlichen Lehren der Propheten haben die Lehre zeitgemäß umgesetzt und sagen zu dem eigenen Bruder und der eigenen Schwester: „Wenn Du mir auf die rechte Wange schlägst, halte ich Dir die linke hin und versetze gleichzeitig dem Imperium einen Schlag.“
Und so bietet dieser Heilige Monat Ramadan uns allen eine wundervolle Gelegenheit, uns in dieser Hinsicht zu erziehen. Wir hier in Deutschland stehen – Gott sei Dank – nicht in der Gefahr kriegerischer Handlungen. Unsere Dimensionen der Auseinandersetzungen sind erheblich einfacher zu lösen. Aber jeder Muslim könnte sich an diesen ersten Tagen des Monats Ramadan mit den Brüdern und Schwestern versöhnen, mit denen er im Laufe des Jahres unlösbar erscheinende Konflikte hatte. Und dann kann er sich selbst vornehmen, jedes Mal, wenn der Bruder oder die Schwester ihm einen „Schlag“ versetzt, einen Schlag gegen das weltunterdrückerische Imperium zu versetzen. Z.B. beleidigt der Bruder ihn öffentlich im Internet. Seine Antwort könnte ein öffentlicher Artikel gegen die Menschenrechtsverbrechen des Zionismus sein. Sein Bruder beleidigt ihn wieder. Die Antwort könnte ein Artikel gegen den unmenschlichen Kapitalismus sein usw.. Dass bei der jeweiligen Reaktion die Gesetze des Landes einzuhalten sind, in dem wir leben, ist selbstverständlich.
Möglicherweise ist der eine oder andere „Geschlagene“ nicht in der Lage solche Artikel zu verfassen, weil er die politische Weltlage nicht so genau analysieren kann. Dann kann er helfen die Artikel seiner vertrauten Geschwister zu verbreiten. Er kann helfen, indem er öffentliche Gebete für seine unterdrückten Menschheitsgeschwister verfasst und verbreitet. Er kann Gedichte schreiben und Zeitschriften unterstützen. Er kann so viel tun gegen die Verbrecher und die Verbrechen unserer Zeit, er muss es nur wollen. Und seine Selbsterziehung in diesem Heiligen Monat kann ihn dazu bringen, die Energie der Abwehr eines Angriffes in die richtigen Kanäle zu leiten. Diese Kanäle können auch in der Selbsterziehung durch Bildung münden.
Wir alle warten auf den erwarteten Erlöser. In einem der vielen Zeichen heißt es, dass im Monat Ramadan eine Sonnenfinsternis in der Mitte des Monats erfolgt und eine Mondfinsternis am Ende des Monats. Unabhängig davon, ob dieses Ereignis wirklich eintreten müsste, ist heutzutage den allermeisten Muslimen der echte Wundercharakter dieses Ereignisses gar nicht bewusst, denn bei einer Mondfinsternis wird der Vollmond nicht mehr voll von der Sonne bestrahlt, da er durch den Schatten der Erde läuft. Vollmond kann aber nur in der Mitte des Monats erfolgen und nicht am Ende. Und genau so wundersam ist die angekündigte Sonnenfinsternis. Wir Muslime sind oft noch nicht einmal in der Lage die Wunderdimension der eigenen Prophezeiung zu erkennen, da wir uns nicht hinreichend bilden. Der Monat Ramadan sollte der Beginn für eine tägliche Lehre in allen Lebensbereichen sein und oder die bestehende Lehre ausweiten.
Diese Lehre sollte auch beinhalten, dass wir endlich aufhören, die Menschen in Muslime und Nichtmuslime, die Muslime in Sunniten und Schiiten usw. aufzuteilen. Imam Chomeini – Gott heilige seine Seele – hat im Rahmen der Islamischen Revolution nicht von Muslimen und Nichtmuslimen gesprochen, sondern immer von Unterdrückten und Unterdrückern. Den Unterdrückern galt sein Kampf, die Unterdrückten waren diejenigen, die er befreien helfen wollte mit Gottes Gnade. Imam Chamene’i – Gott schütze ihn – lebt diese Befreiungstheologie weiter. Wir stehen auf der Seite der Unterdrückten der Welt gegen die Unterdrücker, und dabei spielt es keine Rolle, ob der Unterdrückte kein Muslim und die Unterdrücker Muslime sind oder nicht. Einer der treusten Anhänger Imam Chamene’is, Sayyid Hassan hat mit seinen Widerstandskämpfern christliche Dörfer in Syrien befreit von Söldnern, die im missbrauchten Namen des Islam für das Imperium gemordet haben! Die Westliche Welt stand nicht auf der Seite der Christen, sondern auf der Seite der Unterdrücker! Lasst uns diese klaren Zeichen erkennen! In Saudi-Arabien steht die Westliche Welt auf der Seite der unterdrückerischen Herrscher und Sunniten wie Schiiten werden unterdrückt.
Der Monat Ramadan ist der Monat der Menschheit. Die entsprechenden Verse in der Sure Baqara verbinden die gläubigen Muslime mit den Menschen früherer Kulturen. Und diese Verbindung müssen wir auch heute herstellen.
Der selbsterzogene Mensch erhält am Ende seines intensiven Selbsterziehungsprogramms seines Einsatzes für Gerechtigkeit die Gelegenheit, am Quds-Tag auf den Straßen seiner Heimat seine Zusage zum Einsatz gegen das Weltimperium zu erneuern. Und jeder ist dazu eingeladen, ob Muslim oder Nichtmuslim.
In diesem Sinn wünschen wir nicht nur allen Muslimen einen gesegneten Monat Ramadan voller Gnade und Liebe und allen Menschen die Gelegenheit zu spüren, wie nah einem die eigene Halsschlagader ist, denn Gott ist noch näher.
Ihr Muslim-Markt-Team
Euer Bruder im Islam yavuz