Ein furchtbarer Verdacht
ISIS steht inzwischen in vielerlei Hinsicht im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit.
Interessanterweise spielt ein Aspekt bis heute dabei kaum eine Rolle: Dessen Ver-
hältnis zu Israel. Eigentlich überrascht dies auch nicht, käme doch bei einer
genaueren Beschäftigung wahrscheinlich ein nachgerade ungeheuerliches Faktum zum Vorschein:
die sogar durch Indizien ziemlich genau erhärtete Tatsache der massiven Unterstützung
dieser Organisation durch Israel mittels Lieferungen modernster Waffen und Munition.
Während die Tatsache, dass diese Gruppierung- zumindest anfänglich- eine beträchtliche
Ausstattung mit Infrastruktur der verschiedensten Art durch die Golfstaaten erhielt,
denen sich in diesem Zusammenhang insbesondere die Türkei anschloss, inzwischen
hinlänglich bekannt sein dürfte, blieb die Haltung des Tel Aviver Regimes dazu stets
vollkommen im Dunkeln. Mittlerweile kristallisiert sich hier aber die fast schon zur
Tatsache gewordene Erkenntnis heraus, dass es gerade die dortigen Zionisten waren, welche
an der ISIS-Gründung nicht nur ein lebhaftes Interesse hatten, sondern diese wohl mit
herbeizuführen halfen. Schließlich spielt in den regierungsamtlichen israelischen Kreisen
der sog. "Yinon-Plan", dessen Ziel in der Schaffung eines "Groß-Israel" vom Jordan bis
zum Nil und der gleichzeitigen Zerschlagung aller etwaigen arabischen Regionalmächte
besteht, dort mehr denn je eine gewichtige Rolle.
In diesem Kontext besäße die IS natürlich eine enorme Bedeutung, beeinträchtigt sie doch
schon heute nicht nur die Stabilität Syriens in unvorstellbarer Weise.
Diese Einschätzung hat nichts mit "Verschwörungstheorie" zu tun, wie das Aussprechen
unbequemer Wahrheiten hierzulande von vorneherein gerne abqualifiziert wird, sondern stellt
demgegenüber allein die Aneinanderreihung reiner Fakten dar.
Deren Analyse bestätigt dann nur das deutsche Sprichwort "Sage mir, mit wem du umgehst und ich
sage dir wer du bist!"
Auf die Beziehung zwischen ISIS und Israel übertragen, könnte man allerdings genauso schlußfolgern,
dass bilaterales Schweigen auch gegenseitige Zustimmung beinhaltet.
Sollte sich diese derzeit nur vermutete gute Beziehung zwischen Israel und dem sog. "Is-
lamischen Staat" weiter erhärten, so wäre dies aber mit Sicherheit das größte ISIS-Verbrechen,
welche alle anderen weit in den Schatten stellen würde!