Aufrüttelnd
Es gibt immer wieder heroische Menschen, an deren beispielgebendem Verhalten man sich gerade
in Zeiten persönlicher Niedergeschlagenheit aufrichten kann. Einer davon heißt mit Sicherheit
Marwan Barghuti.
Der seit zwölf Jahren von den Israelis gefangengehaltene führende Repräsentant der Fatah-Partei
forderte nämlich unlängst aus dem Gefängnis heraus seine Landsleute zum bewaffneten Widerstand
gegen die israelische Besatzung auf.
In einem am 11.November von den palästinensischen Medien verbreiteten Brief stellte er überdies fest,
"den umfassenden und bewaffneten Widerstand zu wählen heiße, die Ideen und Grundsätze Arafats
zu bewahren, für die Zehntausende als Märtyrer starben."
Stolze und beeindruckende Worte, die Barghuti- selbstverständlich- weitere Verfolgung durch die
Zionisten eintrug. Konkret bedeutete dies für ihn sieben Tage Isolationshaft, besser gesagt
Isolationsfolter, und eine nicht näher bezifferte Geldstrafe.
Diese Opferbereitschaft des namhaften Fatah-Vertreters stellt zugleich all diejenigen muslimischen
Politiker bloß, die aus welchen Gründen auch immer sich feige zurückhalten, anstatt den Terrorstaat
Israel mit allen Mitteln zu bekämpfen.
Davon einmal abgesehen, macht sie aber deutlich, dass auch die Partei des Autonomiepräsidenten
Abbas, also die Fatah, nach wie vor ein fester Bestandteil der palästinensischen Freiheitsbewegung
geblieben ist. Und dieser Beweis stellt allein schon einen Wert an sich dar und macht Hoffnung auf
einen baldigen Beginn der so notwendigen dritten Intifada gegen das israelische Besatzerregime!