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Was sagt der Islam zu Homosexualität

#1 von Yavuz Özoguz , 27.11.2014 14:32

Das Thema Homosexualität wurd in den letzten Wochen aufgrund einer Propagandaschlacht, die gegen eine Moschee in Berlin betrieben wurde, den Muslimen einmal mehr "näher gebracht". Die Anwort des Islam zum Thema hat meine Wenigkeit versucht in dem Buch "Liebesvershcmelzung - Sexualität im Islam" (Eslamica-Verlag) zusammenzufassen, woraus folgender Text stammt:

Homosexualität

Als Homosexualität gilt eine erotische Beziehung zum gleichen Geschlecht bzw. das Begehren einer Person des gleichen Geschlechts. Männer mit solch einer Einstellung werden als schwul bezeichnet, Frauen als lesbisch. In solch einem Begehren bzw. der darauf aufbauenden Beziehung werden aus islamischer Sicht sämtliche Ziele der Schöpfung und der zu Gott führende Sinn der Sexualität negiert. Man liebt nicht das „andersartige Wesen“ als Vorstufe zur Liebe zu Gott. Es ist daher auch theoretisch unmöglich, dass man in seiner Beziehung in den schöpferischen Akt eingebunden wird von Gott. Die sich in jeder Hinsicht ergänzenden Aspekte des Männlichen und Weiblichen können nicht zusammenwachsen, so dass die homosexuelle Beziehung zwangsläufig „ärmer“ an menschlicher Entwicklung zu Gott ist.

Der Islam selbst verurteilt diese Art der Beziehung, worin sich alle Gelehrten aller Rechtsschulen einig sind. Dementsprechend ist auch nicht nur eine derartige Beziehung Sünde, sondern auch die Propaganda dafür. Die aber scheint eines der Hauptmerkmale homosexueller Beziehungen in der ganzen Welt zu sein – wenn sie nicht staat-lich verboten sind. So haben sämtliche westliche Medien genüsslich von der sogenannten „ersten Moschee für Homosexuelle Europas“ berichtet, die angeblich in Paris eröffnet worden sein soll . Allein diese aus Sicht des Islam abartige Propaganda verdeutlicht die ge-samte Absurdität, die hinter jener „Bewegung“ steckt. Denn schließ-lich gibt es keine „heterosexuelle“ Moschee, von der man sich tren-nen müsste. Eine Moschee ist Gottes Haus für jeden Menschen, der an Gott glaubt, auch für den Sündigen! Und eine von gottesehrfürch-tigen Menschen aufgebaute Moschee definiert sich nicht über die Sexualität, sondern über die Beziehung zu Gott.

So sehr der Islam die Homosexualität ablehnt, so sehr sollen auch die Ablehnungsreaktionen nicht übertrieben werden. Muslime, die in der westlichen Welt leben und sich nicht vom Rest der Gesellschaft völlig abschotten, kommen gar nicht umhin, von dem einen oder anderen „Outing“ zu hören. Während dieser Aspekt des Lebens jenes Menschen unmissverständlich abgelehnt wird, bedeutet das aber nicht, dass ein Muslim respektlos gegenüber jenem Menschen auf-treten darf. Schließlich ist auch er immerhin Träger des Geistes Gottes, selbst wenn er das Licht, das davon ausgehen könnte, durch sei-ne Sünden verdunkelt. Und vulgäre Begriffe verwendet ein gottes-ehrfürchtiger Mensch ohnehin nie, und schon gar nicht gegenüber Mitmenschen.

Auch muss nicht jedes „Experimentieren“ unter Kleinkindern durch Eltern dramatisch überbewertet und mit übertriebenen Reaktionen aufgebauscht werden. Bei sachlicher und unaufgeregter Herange-hensweise können solche Situationen leicht bewältigt werden.

Der Islam selbst hat durch zahlreiche kleinere und bedeutsame Hinweise bei der Erziehung von Jungen und Mädchen zu Mann und Frau dazu beigetragen, dass bereits im frühkindlichen Alter eine Entwicklung in eine falsche Richtung vermieden wird. Dazu gehören z.B. die Berücksichtigung der Wirkung von Farben und Stoffen. Informierte Muslime ziehen ihren Jungen keine rötlichen Farben und keine Stoffe mit Seide an und frisieren sie bewusst männlich. Männ-liche Muslime dürfen kein Gold tragen. Seide und Gold sind der Zartheit der weiblichen Haut vorbehalten. Es ist sicherlich kein Zufall, dass in klischeebehafteten westlichen Spielfilmen ein männli-cher Homosexueller oft mit einem rosa farbigen Seidenhemd und mit Goldkette um den Hals dargestellt wird. Und das geschieht sicherlich nicht, um muslimischen Verboten zu widersprechen.

Die Wissenschaft in der westlichen Welt streitet sich darüber, ob anerzogene und/oder angeborene Aspekte für die Homosexualität von Menschen mitverantwortlich sind, wobei – wie bei allen derarti-gen Diskussionen – für jede Meinung ein Kronzeuge in der westlichen Wissenschaft zu finden ist. Der Islam geht davon aus, dass es beides gibt. Die anerzogenen Aspekte werden in aller Deutlichkeit abgelehnt und eine Umerziehung empfohlen! Denn dass derartige homosexuelle Männer zuweilen durchaus in der Lage sind, auch Lust in einer heterosexuellen Beziehung zu haben, kann daran erse-hen werden, wenn – Gott bewahre – z.B. die eigenen Kinder als Trauzeugen für die neue „eingetragene Partnerschaft“ engagiert werden.

Trotz der eindeutigen und klaren Ablehnung der Homosexualität durch den Islam, gibt es allerdings eine Form, bei der zumindest schiitische Gelehrte einen Ausweg anbieten. Diese Form liegt vor, wenn jemand zwar körperlich eindeutig ein Mann oder eine Frau ist, sich jedoch genau so eindeutig als Angehöriger des anderen Ge-schlechts empfindet. Auch wenn viele Menschen, die sich mit der Thematik nicht auskennen (und auch nicht auskennen wollen), diese Gruppe zu den Homosexuellen zählt, weil das Auftreten rein äußerlich ähnlich wirkt, gelten sie sowohl wissenschaftlich als auch von der islamischen Betrachtungsweise als Transsexuelle.

Das Thema "Transsexuelle" folgt im darauf folgenden Abschnitt im Buch. Manche Aussagen des obigen Abschnitts sind nur im Gesamtzusammenhang des Buches verständlich.

Yavuz Özoguz  
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