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Die Erlösererwartung ohne Imam Chamene’i führt in die Irre

#1 von Yavuz Özoguz , 16.05.2015 15:54

Die Erlösererwartung ohne Imam Chamene’i führt in die Irre

Zunehmend versuchen die Angelsachsen in altbekannter Kolonialmanier Gedanken unter Muslimen zu verbreiten, die ihre besonderen Stärken untergraben und Zwietracht säen sollen.

Der wohl mit Abstand stärkste befreiungstheologische Ansatz unserer Zeit ist die Islamische Revolution im Iran angeführt vom Statthalter der Rechtsgelehrten. Die Idee des Welayet-ul-Faqih (Statthalterschaft der Rechtsgelehrten) hat Imam Chomeini zur Vollendung gebracht und als erster Wali-ul-Amr (Statthalter der Befehlsgewalt) im ersten Islamischen Staat seit 1400 Jahren in ein politisch-religiöses Konzept umgesetzt. Es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass die Islamische Republik Iran der erste wahre islamische Staat seit 1400 Jahren ist, der den legitimen fehlerfreien Vertreter des Propheten zum Staatsoberhaupt hat. Tatsächlich ist gemäß der Verfassung der Islamischen Republik Iran der erwartete Erlöser Imam Mahdi unumstrittenes Staatsoberhaupt. Der Wali-ul-Amr hat lediglich die Funktion die Lücke zu schließen, die während der Verborgenheit des rechtmäßigen Befehlshabers entsteht.

In der 1400 jährigen Geschichte des Islam hat es schon sehr viele Staaten und Staatssysteme gegeben, die beansprucht haben, ein islamischer Staat zu sein. Aber Umayyaden und Abbasiden waren letztendlich nur Erbmonarchien unter dem missbrauchten Deckmantel des Islam. Und die Osmanen haben jene Erbmonarchiewesen auf die Spitze getrieben, indem sie den Brudermord bei Thronbesteigung zum Wohl des Staates legitimiert haben. Alle jene Dynastien hatten vor allem eines im Sinn: Die eigene Macht und den Wohlstand der Machthaber zu sichern. Auch schiitische Dynastien hat es im Laufe der Zeit gegeben, die sich zumindest „offiziell“ auf die reine Familie des Propheten (s.) berufen haben. Doch weder Fatimiden in Ägypten noch Safawiden im Iran wären besonders erbaut darüber gewesen, wenn der Erlöser wirklich erschienen wäre und sie ihrer Macht enthoben hätte. Dazu hatten sie viel zu viel Freude an ihren Prunkpalästen. Selbst eine „Islamische Republik“ hat es vor der Islamischen Revolution im Iran gegeben, denn Pakistan nennt sich genau so. Aber jene Machthaber sind nichts anderes als Machthaber mit Erlaubnis der USA und damit Lakaien der heutigen Pharaonen und des Imperiums. Es ist erstmalig seit 1400 Jahren, dass ein Staatssystem gegründet wurde, in dem der erwartete Erlöser glaubhaft Staatsoberhaupt ist und seine Vertreter ein bescheidenes Leben führen. Auch liegt keine Erbmonarchie vor, schon allein deswegen, weil die Führungspersönlichkeiten direkt und indirekt vom Volk gewählt werden. Der mittlerweile zweite Wali-ul-Amr Imam Chamene’i ist weder verwandt noch verschwägert mit Imam Chomeini, außer dass sie beide vom Propheten (s.) abstammen.

Die besondere Brisanz dieser revolutionären Staatsgründung war den Götzendienerkräften und Mächten, die das Goldene Kalb anbeten, von Anfang an bewusst; teilweise bewusster als einigen Iranern selbst. Zuerst haben US-Generäle versucht die Revolution gewaltsam niederzuschlagen. Dann haben sie das Land mit einem beispiellosen Terror überzogen. Als das nicht gewirkt hat, wurde der noch junge Staat, der über eine sich auflösende Armee verfügte, mit einem achtjährigen Krieg überzogen. Der Angreifer Saddam wurde mit allen westlichen Mitteln versorgt bis hin zu Giftgas. Als auch das nicht half, und der Westen Gefahr lief, den Irak ganz zu verlieren, hat man sogar ein iranisches Passagierflugzeug abgeschossen. Der zuständige US-Befehlshaber wurde später dafür in der Westlichen Welt mit Orden geehrt! Als auch das nicht half, hat man versucht den Iran über Afghanistan zu destabilisieren. Die weltweit größte Drogenschwemme aller Zeiten wurde in den Iran geleitet. Doch anstatt den Iran für den Westen zurück zu gewinnen, war man dabei Afghanistan zu verlieren. Auch diverse Umstürze im Irak und anderenorts, die gesamte Verlagerung unvorstellbarer Waffenarsenale und Soldateneinheiten an die Grenzen des Iran haben nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Die Anziehungskraft, die von der Befreiungstheologie der Islamischen Revolution ausgeht, war und ist nicht aufzuhalten. Dann hat man den Iran mit den historisch beispiellosen Sanktionen belegt und sogar jeglichen Geldfluss versucht zu verhindern, idem man den Iran vom SWIFT-System abgekoppelt hat. Das Ergebnis der zunehmenden Arroganz des Westens war die Gründung alternativer Systeme, bei denen Iran sehr willkommen ist.

Zuletzt hat man das wohl perfideste Mittel angewandt. Einerseits hat man die gesamte Welt mit Terror überzogen, um diesen in die Schuhe des Islam zu schieben. Und andererseits haben die Angelsachsen beiderseits des Atlantiks einen neuen „Islamischen Staat“ erschaffen. Obwohl die Islamische Republik Iran nunmehr 36 Jahre alt ist und das Grundlagenbuch zu der islamischen Revolution von Imam Chomeini bereits in den 1960er Jahre geschrieben wurde und tatsächlich „Islamischer Staat“ heißt, wurde die Islamische Republik Iran in der Westlichen Propaganda wohlweislich niemals als „Islamischer Staat“ bezeichnet. Stattdessen hat man einen eigenen Islamischen Staat geschaffen. Kurioser absurder Nebeneffekt jener Propaganda ist, dass ein deutscher Verlag, der die deutsche Übersetzung des Buches „Islamischer Staat“ von Imam Chomeini anbietet, in den letzten Jahren regelrechte Verkaufsbooms erlitten hat, wobei viele Käufer hinterher ihre Überraschung zum Ausdruck gebracht haben, dass es offensichtlich schon „vorher“ einen Islamischen Staat gab. Damit meinen sie vor den Ereignissen, die sie zum Kauf jenes Buches mit jenem Titel veranlasst haben.

Imam Chomeini hat die Muslime nie dazu aufgerufen den Iran zu unterstützen. Seine einzige Bitte war, dass sie Muslime zusammenschließen, um Palästina zu befreien. Der westliche Anführer der westlichen „Islamischen Staates“ namens Baghdadi ruft öffentlich dazu auf, dass alle Muslime ihn gefälligst unterstützen sollen in seinem Kampf gegen alle Gegner des zionistischen Besatzungsregimes. Auch diese Verschwörung wird früher oder später scheitern, daran gibt es keinen Zweifel, denn der wahre Islamische Staat wird vom Erlöser gelenkt und die zur Vorbereitung seines Erscheinens eintretenden Ereignisse müssen allen Menschen (nicht nur Muslimen) hinreichend Gelegenheit geben, sich rechtzeitig zu ihm zu bekennen.

Während analphabetische Dummköpfe, die nicht die einfachsten Regeln des Islam kennen, sich scharenweise dem vom Westen aufgebauten sogenannten Islamistenführer Baghdadi anschließen, bleibt die Frage offen, warum einige gebildete Schiiten immer noch Probleme haben, die Befreiungstheologie zu erkennen, deren lebendiges Symbol unter uns Imam Chamene’i ist. Da sind zum einen rund 20 TV-Sender, die aus England heraus die schiitische Welt mit „Informationen“ überfluten. Unter dem Stichwort „Schirazis“ versuchen die Angelsachsen ihre Jahrhunderte lange Erfahrung des „teile und herrsche“ auszuspielen. Die gleiche Methode, mit der sie das multiethnische Osmanische Reich in Araber und Türken aufgespalten haben, die gleiche Methode, mit der sie in Indien die Ahmadiyya erschaffen haben, die gleiche Methode soll jetzt dazu herhalten, die zunehmend einflussreicher werdende Befreiungstheologie der Islamischen Revolution im Iran zu schwächen. Doch die Schirazi-Offensive ist inzwischen auch schon wieder in sich zusammengebrochen. In Deutschland haben sie kaum noch Einfluss außer einigen wenigen Unverbesserlichen, die auch nächstes Aschura sich blutrünstig selbst verletzen werden. Dabei ist es ihnen völlig egal, wie sehr sie dem Islam, der Schia und der Liebe zur Familie des Propheten (s.) damit schaden.

Die Vernunft gebietet allerdings, dass der Mensch (nicht nur der Muslim) sich eine bestimmte Frage stellt: Wenn ein Medikament Tausende von Jahren eine Krankheit nicht nur nicht geheilt hat, sondern die Krankheit immer schlimmer geworden ist, wird es Zeit, das Medikament zu ändern. Wenn Muslime seit über 1000 Jahre auf das Erscheinen des Erlösers warten, dann müssen sie die Fehler der Vergangenheit abstellen und überwinden. Wenn Christen seit über zweitausend Jahren auf das Erscheinen Jesu warten, dann dürfen sie nicht so weiter machen wie bisher. Und wenn Juden noch viel länger warten, müssen sie die Methode ihres Wartens hinterfragen.

Wir leben in einer besonderen Zeit. Erstmalig seit der Anfangszeit des Islam haben wir einen Islamischen Staat, der auf den erwarteten Erlöser ausgerichtet ist. Erstmalig haben auch Christen und Juden diesen Islamischen Staat, der ihnen Rechte garantiert, die sie in keinem anderen Staat der Erde genießen. Erstmalig gibt es einen Staat, der in seiner Verfassung ein Grundprinzip aller Religionen vereinigt: „Da der islamische Gehalt der Revolution des Iran einen Beginn zur Befreiung aller Unterdrückter von ihren Unterdrückern darstellte, bereitet die Verfassung die Grundlage für die Fortsetzung dieser Revolution mit Wirkungen im In- und Ausland; insbesondere erteilt die Verfassung den Auftrag zum Ausbau der internationalen Beziehungen mit anderen islamischen Volksbewegungen, um den Weg zur Errichtung einer einheitlichen Islamischen Weltgemeinschaft zu bereiten gemäß dem Verse im Heiligen Qur'an: "Diese eure Gemeinschaft ist eine einzige (einheitliche) Gemeinschaft. Und ich bin euer Herr, so dienet Mir." (21:92), und um die Fortdauer des Einsatzes zur Befreiung der entrechteten und unterdrückten Nationen in aller Welt sicherzustellen.“ (aus der Präambel der Verfassung der Islamischen Republik Iran). Erstmalig fordert ein Staat dazu auf, auf der Seite der Unterdrückten der Erde zu stehen!

Es ist nicht nur die Aufgabe eines jeden Schiiten oder Muslims, sich unter der Führung Imam Chamene’is zu vereinigen. Inzwischen gilt die Einladung auch an Christen, Juden und alle anderen wahrheitsliebenden Menschen. Die Front der Menschheit liegt nicht zwischen irgendwelchen Religionen, sondern zwischen Unterdrückern und Unterdrückten. Erstmalig seit bestehen der Menschheit, haben wir einen Staat, der sich gemäß der eigenen gesetzten Verfassung auf die Seite der Unterdrückten gegen die Unterdrücker dieser Erde stellt. Genau und nur aus diesem Grund ist die Islamische Republik Iran die größte Gefahr für die Existenz Israels in seiner heutigen Form. Militärisch ist das zionistische Besatzungsregime scheinbar gesichert mit mehreren Hundert Atombomben, deren möglichen Einsatz auch aus Deutschland finanzierte und gelieferte U-Boote absichern. Aber ideologisch ist der Unterdrücker- und Besatzungsstaat mit seinem rassistischen Hintergrund der Befreiungstheologie der Islamischen Revolution total unterlegen. Auch deshalb werden jene IS-Terroristen vom Westen gegen den Iran gestützt und unterstützt!

Die Liebe des iranischen Volkes zum Statthalter der Rechtsgelehrten ist wunderschön in einem Video inszeniert, das hier eingesehen werden kann:

http://www.muslimtv.de/filme/2014/2014-07-01-clip-imam.html

Die Einladung Imam Chamene’is ist inzwischen umfassend auch an die Jugend in Nordamerika und Europa gerichtet. Siehe dazu:

http://www.offenkundiges.de/wp-content/uploads/2015/01/brief_imamchamenei.pdf

Wer heute die Heiligkeit Imam Chamene’is nicht erkennt, der wartet auf einen falschen Mahdi, auf einen falschen Jesus auf einen falschen Messias. Er wartet, wie seine Vorfahren gewartete haben, ohne Aussicht auf das Erscheinen. Wer aber seinen Beitrag zum Erscheinen leisten will, muss die fehlerhafte Vergangenheit abschütteln und neue Wege gehen, unabhängig davon, ob der Jude, Christ oder Muslim ist.

Ein Blick in die Anhängerschaft Imam Chamene’is genügt um sich folgende Frage zu stellen und für sich zu beantworten. Möchte ich im ewigen Leben mit den Anhängern Imam Chamene’is zusammen sein oder lieber mit seinen Gegnern? Die Antwort, die wir uns selbst geben und danach leben, lässt sich im ewigen Leben nicht mehr umkehren. Die Erlösererwartung ohne Imam Chamene’i führt in die Irre. Die Erlösererwartung mit Imam Chamene’i befreit die Herzen vor den Fesseln der Selbstzerstörung.


Yavuz Özoguz  
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zuletzt bearbeitet 16.05.2015 | Top

   

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