Wie groß ist unsere Liebe zur wahren Schönheit auch für die Befreiung Deutschlands?
Der Monat Ramadan ist der besondere Monat Allahs für Seine Diener, die in diesem Monat Seine auserwählten Gäste sind und damit auch Gäste der Schönheit.
Eigentlich müsste die Faszination unseren Alltag im Monat Ramadan durchziehen. Aber Müdigkeit, zu großer Appetit beim Iftar verbunden mit zu viel Speiseaufnahme, Unbeherrschtheit durch Hunger und vieles andere mehr trüben jene Faszination. Wenn wir die Aussage der heiligen Zaynab lesen, dass sie in Kerbela am Tage von Aschura nichts anders gesehen hat als Schönheit, dann dürfen wir uns berechtigterweise fragen, was denn mit unserem Schönheitsempfinden geschehen ist?
Zweifelsohne gibt es auch sehr viele äußere Einflüsse, die uns vom Blick auf die Schönheit ablenken sollen. Haufenweise Monster, ausgebildet von den USrael, die einen US-Islam vorleben, lebendig Menschen verbrennen oder ertrinken lassen, Köpfe abschneiden und Blutorgien feiern, wie sie in den schlimmsten Hollywood-Horror-Filmen ausgedacht wurden, trüben den Blick für Schönheit. Auch die wochenlange Belagerung der Menschen durch die so genannte Griechenlandkrise geht irgendwann auf die Nerven. Niemand erklärt den Menschen, dass es dabei weder um Griechenland, noch um die EU und schon gar nicht um irgendwelche Bürger geht, sondern ausschließlich um USraelische Banken! Das immer unübersichtlicher werdende Syrien-Chaos, die Vielzahl von irakischen Rednern, die im Internet und über Satellit gepuscht werden, damit sie sich gegen die Heiligkeit unserer Zeit aussprechen, die völlig unüberschaubare Situation in Nordafrika, wo der Begriff Chaos eher eine Art Kompliment der angedeuteten Ordnung wäre, die verworrene Lage in der Türkei nach den Wahlen, all das lässt viele Muslime unruhig werden.
Die Nichtmuslime haben ohnehin schon aufgegeben. Sie beteiligen sich an ihren eigenen Wahlen nicht mehr, so dass die größte Bürgergruppe die Nichtwähler sind. Und sie fliehen in Hedonismus, der sie das Leben ertragen lässt. Alkohol und Sucht sind nur Höhepunkte dieser Entwicklung. Aber auch der noch nicht Drogenabhängige flieht in seine Ablenkung durch Tatort, Fußball (wer bricht den neuen Bundesligatransferrekord?) und andere Brot-und-Spiele Gängelungen. Muslime gehen zwar noch zu Wahlen: Die Wahlbeteiligung in der Türkei lag bei 86 %, ein Wert von der europäische königliche oder kanzlerliche Demokratien nur träumen können. Aber der Wahlausgang verwirrt die Wähler umso mehr. Ausgerechnet die kurdische Partei steht an der Seite der Hizbullah zur Unterstützung der Palästinenser und die zuvor regierende AKP, die vorgibt die Palästinenser zu unterstützen, unterstützt die Gruppen in Syrien, die von den Monstermachern aufgebaut wurden, um Israel zu schützen. Da diese Zusammenhänge westliche Journalisten total überfordern, berichten sie erst gar nicht davon. Viele Muslime fliehen in ihr Gebet und Fasten bzw. in die Hoffnung des Erscheinens des Erlösers. Viele Nichtmuslime fliehen in ihre totale Gehirnvernebelung, die in Youtube in einem Video ihren Höhepunkt findet, das „Ist mir egal“ heißt. In dem Video verbindet sich der völlig verblödete Muslim (ich vermute, dass der Macher einen muslimischen Hintergrund hat) mit der Volksverblödelung der Massen, die zu zweistelligen Millionenaufrufen führen.
All diese Dinge dienen aber nur einem einzigen Zweck: Die Herrschaft der 1% über die 99%, oder die Herrschaft der Reichen über die Armen, die Herrschaft der Unterdrücker über die Unterdrückten. Das alles hat weder mit Islam noch mit anderen Religionen zu tun. Es hat damit zu tun, dass auf der einen Seite Leute stehen, die jedes Mittel missbrauchen würden, um ihre Macht zu sichern und auch notfalls ihre eigene Mutter verkaufen würden! Sie müssen jedes noch so unmenschliche Mittelanwenden, um die Menschen zu spalten, denn sonst könnten 99% der Menschen die Frage aufwerfen, warum denn 1% sie dermaßen unterdrücken können!? Wie das ausgehen kann, haben die USraelischen Unterstützer des Schah im Iran miterlebt. Auf der anderen Seite stehen Menschen, die 99%, die die Schönheit des Schöpfers und der Schöpfung übersehen. Sie könnten aufgeladen von Faszination und Liebe sich gegen das Unrecht auf Erden aufopfern, nicht wie es die Monstermacher abschreckend vorführen lassen, sondern mit Wahrheit, aber sie werden davon abgelenkt.
Der Monat Ramadan ist der Monat der Schönheit. Und wenn wir diesen Monat richtig verstehen, dann gibt es keine Unterdrückung der Welt, die uns den Blick auf die Schönheit nehmen kann. Wissen wir denn nicht, dass eines Tages der Erlöser kommen wird? Wissen wir denn nicht, dass wir zu seinen Gefährten gehören, wenn wir uns der Quelle aller Schönheit wahrhaftig hingeben, unabhängig davon, ob er in unserer Zeit kommt oder nicht. Wissen wir denn nicht, dass der beste aller Menschen, der Prophet der Wahrheit (s.) mit uns ist, wenn wir uns für die Wahrheit einsetzen? Wissen wir denn nicht, dass die Heiligkeit, die Fürstin aller Frauen aller Zeiten (a.) für uns Fürsprache einlegen wird, wenn wir uns für die Wahrheit einsetzen? Und wo ist unsere Dankbarkeit? Wir leben in einer Zeit, in der ein islamischer Staat existiert, nicht jener US-islamische IS sondern die Statthalterschaft der Rechtsgelehrten. Natürlich wissen wir, dass die Islamische Republik Iran noch fehlbehaftet ist. Aber Milliarden von Menschen der Vergangenheit beneiden uns dafür, dass wir an dem Staat mitwirken dürfen (selbst wenn nur von der Ferne), der eines Tages die Flagge dem Erlöser überreichen wird – so Gott will. Selbst die christlichen Befreiungstheologen in Mittelamerika sind dankbar, in solch einer Zeit zu leben. Auch die Christen in Syrien, Irak und Libanon sind dankbar für diesen Staat, was dem Westbürger vorenthalten wird. Und wir leben in der Zeit Imam Chamene’is. Jede Schmähung seiner Heiligkeit durch verdorbene Menschen ist ein weiterer Beweis seiner Heiligkeit.
Nicht zuletzt leben wir als Deutsche in Deutschland, in deren Hände die Zukunft unseres gemeinsamen Landes gelegt wurde. Nicht die Pegidas oder Nazis werden die Zukunft dieses Landes entscheiden, denn die meisten von ihnen können weder eine Familie führen noch Kinder groß ziehen. Die Zukunft dieses Landes wird von Menschen mitentscheiden, die ein freies unabhängiges Deutschland wünschen, gerne auch im europäischen Verbund, aber befreit von der unterdrückerischen Imperialmacht, befreit von den unaufhörlichen Sühnezahlungen an Israel, befreit von der Aufhetzung gegen unseren Nachbarn Russland, befreit von den Waffenlobbys und den Finanzhaien, befreit von den 1%, die die Welt zerstören. Und diese Zukunft ist möglich Hand in Hand.
Voraussetzung dafür auf muslimischer Seite ist aber nicht nur die Befreiung vom US-Islam der Monster. Das ist ohnehin selbstverständlich. Voraussetzung ist auch das Erkennen von Schönheit. In der Sure Yusuf (12. Sure ab Vers 30) im Heiligen Qur’an gibt es diesbezüglich eine sehr erstaunliche Geschichte. Als die Frau Potifars in der Tratschgesellschaft geschmäht wurde, weil sie der Schönheit Josefs (a.) nicht widerstehen konnte, lud sie die Tratschhälse alle zu sich ein und servierte ihnen schönstes Obst und gab jeder Frau ein Messer in die Hand, um das Obst schälen zu können. Dann kam Josef (a.) in den Raum, und seine Schönheit war so überwältigend, dass sämtliche Frauen vergaßen, dass sie am Obstschälen waren und sich in die Hand schnitten, ohne es zu merken. Das ist wahre Faszination!
Wie ist es mit uns? Haben wir so viel Faszination für die Wahrheit und erkennen wir die Schönheit unserer Zeit, die Schönheit unserer Schöpfung und die Quelle der Schönheit, dass uns keine Schnittwunde von dem Blick auf die Schönheit ablenken könnte? Erkennen wir die Schönheit des Monats Ramadan? In diesen Tagen sind Chadidscha und Abu Talib im Tal von Abu Talib gestorben. Erkennen wir die Schönheit der besten Mutter der Gläubigen und des gnädigen Onkels? Erkennen wir die Schönheit des Tals der Aussätzigen, in dem sie mehrere Jahre isoliert waren, um dann durch die Auswanderung im Herzen und in der Welt eine neue Weltära einläuten zu können? Erkennen wir die Tatsache, dass der Monat Ramadan die Vorbereitung zur Auswanderung ist, der Auswanderung des Ichs aus dem Herzen, damit das Herz erfüllt wird vom Geist Gottes? Gott ist die Quelle der Schönheit. Wer diese Quelle anstrebt, dem schenkt Gott seinen Propheten (s.), dem schenkt Gott seine Reinen (a.), dem schenkt Gott die Heiligkeiten ihrer Zeit (Gott schütze ihn), und dem schenkt Gott die Gemeinschaft der Liebenden. Ausgehend von dieser Dankbarkeit ist es unsere Aufgabe als Muslime in Deutschland das Licht des Monats Ramadan in die Gesellschaft zu tragen, auch in eine Gesellschaft, die (noch) nicht fasten möchte! Und das Licht strahlt in jedem Gesicht eines Babys weiter, das auf Seinem Weg aufwächst. Jene Lichtwesen sind die Zukunft Deutschlands. Und ein eines Tages befreites Deutschland kann zu einem Leuchtturm von Frieden und Gerechtigkeit auf Erden werden.