Freiheit ohne Ziel wird zur Unfreiheit
Diejenigen, die die Freiheitsstatue anbeten, wollen in Wirklichkeit die gesamte Menschheit versklaven.
Das wird bereits in der Sprache deutlich, die verwendet wird. Hier die Übersetzung einiger Freiheitsbegriffe:
Freihandelsabkommen – Wirtschaftliche Unterwerfung
Freizügigkeit – Hang zum Exhibitionismus
Freiheitsstatue – Mutter des Goldenen Kalbes
Frei Haus – Die Gebühren sind versteckt
Freibad – Kostet eintritt
Freiberuflich – ohne festes Einkommen
Freibeuter – Staatlich unterstützte Piraten
Freibier – Öffentliches Besäufnis, das dennoch jemand zahlen muss
Freie Körperkultur – Schamlosigkeit
Freibrief – historisches Schuldeingeständnis für Sklaverei
Freidenker – ein durch sein Ego Beherrschter, der glaubt besser denken zu können
Freie-Radikale-Theorie – schöne Umschreibung für das unfreie Altern
Freie Demokratische Partei – Unterstützer des Kapitalismus
Freie Mitarbeiter – Der Chef entscheidet, ob und wie viel er zahlt
Freikirche – wird benachteiligt, weil er sich der Amtskirche nicht unterwirft
Freie Liebe – alles was nicht monogame Liebesverschmelzung ist
Freie Marktwirtschaft – Ausbeutung der Armen durch die Reichen
Freie Meinungsäußerung – Der Staatsanwalt entscheidet, was frei ist
Freie Presse – jeder ist frei die Meinung der 62 Reichsten der Welt zu vertreten
Freie Musik – Krach
Freie Kunst – Kann meine 2-jährige Enkelin auch
Freiheit ohne Ziel ist keine echte Freiheit. Das kann an sehr einfachen Beispielen verdeutlicht werden. Das Autofahren hat z.B. das Ziel, jemanden von einem Ort zum anderen Ort zu befördern. Autoskooter-Fahren hat das Ziel, Spaß zu erzeugen. Entsprechend sind die Freiheiten und damit auch Unfreiheiten sehr unterschiedlich. Würde man die Freiheit, die ein Autoskooter-Fahrer hat, dem normalen Straßenverkehr einräumen, würde es Tote und Verletzte geben! Je nach Ziel ändern sich die Freiheiten. Anderes Beispiel: Die Freiheit zur Nacktheit zwischen Ehepartnern hat unter anderem das Ziel des paradiesischen Genusses. Hingegen hat die würdevolle Kleidung von Richtern (in allen Kulturen) den Sinn, die Ernsthaftigkeit der Angelegenheit auszudrücken. Der Richter ist sozusagen „unfrei“ in einer bestimmten Situation nackt aufzutreten, denn das Ziel seines Auftritts würde durch die Nacktheit kaum noch erreichbar sein. Jeder Leser wird innerlich schmunzeln müssen, wenn er sich vorstellt, dass die Verfassungsrichter nackt auftreten, um die Verfassungsmäßigkeit von irgendeinem Gesetz zu verkünden.
So ist es auch mit allen Freiheiten des Daseins. So lange nicht definiert ist, was das Ziel der Menschheit ist, gibt es keine echte Freiheit. Je nach Menschenbild unterscheiden sich auch die Freiheiten. In einem rein materialistischen Menschenbild gibt es andere Freiheiten, als bei einem Menschenbild, bei dem der Mensch auch eine spirituelle Dimension hat. Wird aber die Freiheit selbst zum Ziel (sozusagen zum Götzen), dann wird die gesamte Menschheit versklavt. Das genau geschieht, wenn 62 Menschen in der Welt über so viel Vermögen verfügen, wie die Hälfte der Menschheit, und jene 62 immer schneller immer reicher werden im gleichen Maß wie die Hälfte der Menschheit immer schneller immer ärmer wird. Die „Freiheit“ der 62 führt zur Unfreiheit von 3,6 Milliarden! Wahre Freiheit gibt es nur dann, wenn der Mensch sein menschliches Ziel kennt.
Wahre Freiheit ist etwas, was uns Gott in unsere Schöpfung gelegt haben, denn das Ziel, das er uns mitgegeben hat, ist das Empfangen der höchsten Stufe der Liebe. Diese höchste Stufe der Liebe setzt die Freiheit voraus, so dass wir herabgesandt (downgegradet) worden sind, um in der „Entfernung“ von Gott die Freiheit zu haben, Ihn anzustreben oder Ihn abzulehnen mit allen damit verbundenen Konsequenzen. Diese Freiheit hat Gott uns gegeben, und nicht einmal der Satan kann sie uns nehmen! Dementsprechend heißt es z.B. in der Verfassung der Islamischen Republik Iran in Artikel 2: „Die Islamische Republik ist eine Ordnung, die auf folgenden Glaubensgrundsätzen beruht: … Ehre und Würde des Menschen und seine mit Verantwortung verbundene Freiheit vor Gott.
So lange der Mensch nicht weiß, warum er lebt, wozu er erschaffen worden ist, wird die Freiheit, die er anstrebt, immer zu einer Unfreiheit anderer oder zumindest seiner selbst führen. Denn Freiheit ist nur einer der Aspekte, die dem Menschen mitgegeben worden sind, und der von den anderen Aspekten nicht getrennt werden darf. Frieden und Gerechtigkeit sind mindestens gleichwertig. Wenn eine Freiheit zum Unfrieden führt, kann es keine echte Freiheit sein. Und wenn eine Freiheit zur Ungerechtigkeit führt, dann kann es auch keine echte Freiheit sein. Die Westliche Welt rühmt sich damit, Vorreiter von Freiheit zu sein. Gleichzeitig sind ihr Imperialismus und ihr Wirtschafts- und Finanzsystem die Hauptursache für Unfrieden und Ungerechtigkeit in der Welt. Wie kann unter solchen Umständen behauptet werden, dass die Westliche Welt Freiheit vertreten würde?
Wahre Freiheit beginnt im eigenen Herzen. Wer die Freiheit hat die Ketten der inneren Versklavung zu sprengen, kann eine Leuchte für die Freiheit aller Menschen sein. Die innere Freiheit erlangt man aber nur indem man gerecht zu sich selbst ist und Frieden im Herzen anstrebt. Jedes aufrichtige Anstreben führt den Strebenden früher oder später zur Quelle seiner Sehnsüchte. Die Quelle für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ist die Quelle allen Seins. Und über diesen zweifelsohne wichtigen Werten steht die Liebe. Ohne Liebe wird es niemals echten Frieden, echte Freiheit und echte Gerechtigkeit geben. Gott ist der Gnädige für seine gesamte Schöpfung und der Begnadende für diejenigen, die danach streben. So lange der Mensch nicht danach strebt, gnädig gegenüber allen Geschöpfen zu sein, wird er niemals frei sein. Doch wenn er auch nur im Scheckentempo ernsthaft danach strebt, wird er sehen, wie Sein Ziel sich in Windeseile nähert.
PS: Zu den Unfreiheiten des Menschen gehört eine falsche „nationale“ Verbundenheit, aber das ist ein anderes Thema uns soll an anderer Stelle behandelt werden inschaallah.