Um das noch zu ergänzen: Mein Mathelehrer in der Grundschule war in einem solchen Lager, er erzählte uns manchmal davon:
"Die Gefangenen werden weder bei Einlieferung noch während des Aufenthaltes registriert. Die Lager werden von allen Seiten bewacht, nachts mit Flutlicht. Fluchtversuche haben sofortige Erschießung zur Folge. Zuweilen wird auch ohne ersichtlichen Anlaß in die Menge der Gefangenen geschossen.
Die Gefangenen hausen trotz Kälte, Regen und Schneeregen ohne Obdach auf nacktem Boden, der sich mit der Zeit in eine unergründliche Schlammwüste verwandelt. Unterkünfte zu errichten, ist verboten. Zelte werden nicht ausgegeben, obwohl sie in den Depots der deutschen Wehrmacht und in denen der US-Armee reichlich vorhanden sind.
Die Gefangenen graben sich Erdlöcher, um vor der schlimmsten Kälte geschützt zu sein. Auch das wird immer wieder untersagt, so daß die Gefangenen oft gezwungen sind, die Erdlöcher zuzuschütten. Es geschieht, daß Bulldozer durch die Lager fahren und Erdlöcher samt den darin vegetierenden Gefangenen zuwalzen.
Waschgelegenheiten fehlen. Latrinen, über Gruben gelegte Balken, werden meist in der Nähe der Zäune angelegt, so daß die diesbezüglichen Vorgänge von außen einsehbar sind.
Während der ersten Zeit gibt es weder Nahrung noch Wasser, obwohl die erwähnten deutschen und amerikanischen Depots überreich mit Vorräten gefüllt sind und der Rhein Hochwasserstand hat. Um die deutschen Depots zu leeren, werden sie der Bevölkerung zur Plünderung überlassen.
Später erhalten die Gefangenen aus den US-Vorräten: Eipulver, Milchpulver, Kekse. Blockschokolade, Kaffeepulver, jedoch noch immer kaum Wasser, so daß zu dem Hunger schwere Darmerkrankungen hinzukommen.
Die Gefangenen haben keinerlei Verbindung zur Außenwelt, Postverkehr findet nicht statt. Der Bevölkerung ist bei Todesstrafe verboten, die Gefangenen mit Nahrung zu versorgen.
Die deutschen Behörden werden angewiesen, die Bevölkerung entsprechend zu instruieren. Wer dennoch versucht, den hungernden Gefangenen über den Lagerzaun etwas zukommen zu lassen, wird vertrieben oder erschossen.
Das Internationale Rote Kreuz hat keinen Zutritt zu den Lagern. Nahrungsmittel und Hilfsgüter, welche das Schweizer Rote Kreuz in Eisenbahnwaggons an den Rhein transportieren läßt, werden auf Befehl Eisenhowers zurückgeschickt.
Schwerkranke und Sterbende werden unzureichend oder überhaupt nicht versorgt, während nahegelegene Krankenhäuser und Lazarette ungenutzt bleiben.
Als Wachpersonal werden z. T. entlassenen Fremdarbeiter eingestellt. Lagerpolizei besteht u. a. aus ehemaligen Häftlingen der Wehrmacht, z. B. aus den Häftlingen des deutschen Militärzuchthauses Torgau. Willkürliche Mißhandlungen der Gefangenen sind an der Tagesordnung. Es wird ihnen kein Einhalt geboten."
http://www.rheinwiesenlager.de/Rheinwiesen.htm
Damals hatte man auch noch den Plan die deutsche Bevölkerung einfach verhungern zu lassen. Während mein Großvater in seiner Mühle Getreide für die Alliierten horten musste und ihm das Mahlen für das Volk verboten war und auf "Schwarzmahlen" die Todesstrafe stand, versorgte er trotzdem illegal das eigene hungernde Volk und rettete so manches Leben. Meine Mutter überlebte diese Zeit mit einer Handvoll Erdnüssen, die sie mit ihrer Mutter teilte, nachdem man ihnen das gesamte Vieh beschlagnahmt hatte, welches sie zur Selbstversorgung hielten. In der Nachbarschaft starben die Kinder reihenweise an Diphterie, Polio und sonstiges, weil sie ausgehungert waren.
Was mir immer besonders übel aufsteigt, dass die Amerikaner uns ja befreit haben sollen, während Farbige bei denen zu Hause noch nicht einmal als vollwertige Menschen galten und schlimmer als Tiere behandelt wurden.
""Das Lynchen war grausam und eine Form öffentlicher Folter, die schwarze Menschen im gesamten Land traumatisierte, während Behörden der Staaten und des Bundes sie weitgehend tolerierten. Dieses Lynchen war Terrorismus", heißt es in dem Bericht. "Das Terrorlynchen erreichte seinen Höhepunkt zwischen 1880 und 1940 und führte zum Tod afroamerikanischer Männer, Frauen und Kinder, die gezwungen waren, Angst, Demütigung und Barbarei dieses weitverbreiteten Phänomens hilflos zu erdulden."
http://www.welt.de/politik/ausland/artic...-Sklaverei.html