Wie der Westen unfreiwillig den wahren Islam verbreiten hilft
Einige Maßnahmen in der Westlichen Welt gegen den wahren Islam hätten vor wenigen Jahren viele Besucher des politischen Kabaretts zum Lachen gebracht. Sie sind heute skurrile Realität geworden.
Wussten Sie wo Therwil liegt? Ich wusste nicht einmal, dass es solch einen Ort in der Schweiz gibt. Aber dank zweier mutiger junger Schüler, die das Berührungsgebot und –verbot des Islam konsequent angewandt haben, durfte ich die Schweiz etwas besser kennen lernen. Doch viel entscheidender ist, dass inzwischen ganz Europa (wenn nicht gar die gesamte Westliche Welt) davon erfahren hat, dass Muslime nicht jede Person anderen Geschlechts berühren dürfen. Das wiederum haben nicht allein die beiden mutigen Brüder an der Therwiler Schule bewirkt, sondern eine Schulbehörde, die jetzt einen Berührungszwang bei Androhung einer schweren Geldbuße verordnet hat. Die deutschsprachigen Medien reißen sich geradezu um die Schlagzeilen in ihrer Hetze gegen den Islam und die Muslime in diesem Zusammenhang und berichten immer wieder von der angeblichen Diskriminierung der Lehrerin, denen jene beiden Schüler den Handschlag verweigert hätten. Jeder deutschsprachige Bürger, der nicht in einer Eremitenhöhle lebt, konnte das mitbekommen und sich seine Gedanken machen. Warum sollte es eigentlich Geschlechter diskriminierend sein, wenn doch Muslimas gegenüber fremden Männern genau so handeln? Wie soll man also sowohl den männlichen Muslimen als auch weiblichen Muslimas vorwerfen, dass sie jeweils das andere Geschlecht diskriminieren würden? Und was ist das für eine primitive eigene Kultur, welche angebliche Höflichkeitsformen mit Androhung von Zwangsmaßnahmen durchsetzen will?
Noch skurriler wird die Angelegenheit, wenn man sich an die Kölner Silvesternacht zurückerinnert. Damals hieß es, dass es geradezu zur „Kultur“ der Muslime gehöre, fremde Frauen unsittlich anzugrabschen. Was ist aus der damaligen Hetzte geworden? Es sind fast immer die gleichen Hetzer in den journalistischen Etagen, die jetzt den Handschlag erzwingen wollen. Wenn aber Muslime eine fremde Frau noch nicht einmal per Handschlag berühren dürfen (und Muslimas keine fremden Männer), dann kann die Propaganda nach Köln offensichtlich nicht stimmen! Auch so mancher muslimischer Funktionär in Deutschland wird sich jetzt die Frage erlauben lassen müssen, warum zwei junge Schüler in Therwil mutiger sind als die alt eingestandenen Politfunktionäre bei der Umsetzung islamischer Lebensregeln. Würde es diesem Land – und dem Schutz der Familien und Ehen – nicht auch gut tun, wenn es zwischen Fremden des anderen Geschlechts eine respektvolle Distanz gäbe? Tausend Mal berührt und tausend Mal ist nichts passiert, mag ja lustig klingen, aber wozu soll man die besondere Berührungsexklusivität, die im gewissen Rahmen Familien und uneingeschränkt Ehepartnern vorbehalten ist, zur öffentlichen Wertlosigkeit degradieren?
Die Regeln zum Handschlag sind nur ein winziger Aspekt der gesamten islamischen Schönheit, welche sowohl das Individuum als auch das Kollektiv zur Glückseligkeit führen kann. Doch bisher konnten weder solche Teilaspekte noch das Gesamtgebilde von Muslimen in Europa hinreichend dargelegt werden. Jetzt aber hilft eine hasserfüllte Presse zusammen mit hasserfüllten Politikern die Aspekte des Islam zu verbreiten, die zumindest jedem aufrichtigen Bürger helfen, nachzufragen und sich aus authentischen Quellen zu informieren. Niemand kann hinterher sagen, er hätte nicht die Chance erhalten, nachzufragen.
Was hier an einem vergleichsweise harmlosen Beispiel deutlich wird, betrifft in Wirklichkeit erheblich bedeutsamere Aspekte, welche allesamt von der Westlichen Welt verbreitet worden sind. Bis vor 35 Jahren wussten die allermeisten Muslime nicht, was Aschura ist und wo Kerbela liegt. Aschura war für viele Muslime eine Art Mischpudding aus diversen Trockenfrüchten, die an die Landung Noahs erinnern sollten. Dass an jenem Tag der Enkel des Propheten Muhammad namens Husain sich und seine engsten Getreuen in einer epochalen Schlacht mit wenigen Dutzend Getreuen gegen eine Armee von 30.000 Soldaten aufgeopfert hat, damit der Islam überlebe, haben die Muslime erst nach dem Sieg der Islamischen Revolution im Iran erfahren. Der Rest der Welt hat es erfahren, nachdem die USA im Irak völkerrechtswidrig einmarschiert sind und ein Massaker verübt haben, bei dem letztendlich eine Million unschuldiger Menschen gestorben sind und bis heute sterben durch die Hinterlassenschaft der Uranmunition. Jetzt kann kaum jemand mehr sagen, er kenne Imam Husain und dessen Aufopferungsbereitschaft nicht.
Das Kopftuchverbot an deutschen Schulen für Lehrerinnen bis hin zum Kopftuchverbot für Schülerinnen in Frankreich hat den Blick darauf, wie der Islam die wunderbare Weiblichkeit vor kapitalistischer Ausbeutung schützt, schärfen gelehrt. Die von den Westlichen Welt ins Leben gerufenen Monster der IS, die unter anderem einen gefangenen Piloten bei lebendigem Leib verbrennen ließen, haben dazu geführt, dass viele erfahren haben, dass der Islam weder das Verbrennen eines lebendigen noch eines toten Körpers erlaubt aus Respekt vor dem Menschen. Viele konvertierte Muslime und Muslimas haben sich an ihre Eltern gewandt, damit diese ihren Wunsch nach Urnenbestattung revidieren.
Aber auch die tägliche hasserfüllt Verbreitung von angeblichen Gewaltversen des Heiligen Qur’an hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen sich mit dem Inhalt von Bibel und Quran beschäftigt haben. So wurde den Menschen vor Augen geführt, dass die Bibel viel „grausamer“ ist, und dass der Qur’an voller Barmherzigkeit verstanden werden kann.
Es würde den Rahmen eines solchen Artikels sprengen, wollte man sämtliche Beispiele aufführen, bei denen die Hasspropaganda der Westlichen Welt letztendlich immer das Gegenteil von dem bewirkt hat, was es bewirken sollte. Das Bösartige ist nichtig und kann nur sich selbst schaden, wohingegen das Gute immer siegt, selbst wenn es nicht immer so scheint.
Manche islamische Gelehrte sehen in den Ereignissen die Erfüllung eine Prophezeiung aus dem 1. Jh. nach dem Propheten bzw. 8 Jh. n.Chr.. Die Aussage stammt von Imam Dschafar Sadiq, einem Ururenkel des Propheten. Er lebte in der Zeit des Machtvakuums durch das untergehende Reich der Umayyaden und dem noch nicht etablierten Rech der Abbasiden. Er nutzte die Gelegenheit und hat Hunderte Islamgelehrte ausgebildet, darunter fast alle Lehrer der sunnitischen Rechtsschulen. Der erwartete Erlöser der Schiiten, der 12. Imam namens Imam Mahdi, war noch nicht geboren. Imam Sadiq war erst der sechste. In der Überlieferung prophezeit er:
„Bald wird Kufa leer von Gläubigen geworden sein, und das Wissen wird aus Kufa verschwinden, wie eine Schlange aus ihrem Versteck verschwindet. Dann wird das Wissen in einem Land erscheinen das Qum genannt wird. Es wird das Zentrum des Wissens und der Verdienste werden. Niemand, nicht einmal die Frauen im Haus, wird über die Religion Gottes nicht Bewusstsein erlangen. Dies wird zur Zeit des Nahens der Wiederkunft unseres Qa'im (Imam Mahdi) sein.“ [1]
Diese Überlieferung wird als ein Hinweis auf eine Entwicklung in zwei Phasen gedeutet [2]:
In Phase 1 wird in Kufa nur noch ein inhaltloser Islam gelehrt, so dass es zu einer Art Umzug der Lehre nach Qum kommt. Diese Phase gilt als bereits erfüllt mit dem Sieg der Islamischen Revolution, der Gründung der Islamischen Republik Iran und dem Ende des Irak-Iran-Krieges. Heute profitiert die gesamte Welt von der Befreiungstheologie, die aus dem Herzen der Islamischen Republik Iran aus verbreitet wird. Selbst Nichtmuslime können vom Widerstand gegen Imperialismus und Kapitalismus profitieren!
In Phase 2 bekommt die gesamte Erdbevölkerung die Chance den wahren Islam kennen zu lernen. Diese Phase ist nach Ansicht mancher Gelehrter [faqih] voll im Gang. Aspekte wie die extreme Islamophomie in der Westlichen Welt bis hin zum Handschlagzwang in der Schweiz können als Zeichen gedeutet werden, dass die Verbreitung im vollen Gang ist. Die zwei Briefe Imam Chamene’is an die Jugend im Westen [3,4] können in diesem Zusammenhang als endgültige Einläutung dieser zweiten Phase betrachtet werden. Und jene zweite Phase soll in die Rückkehr des Erlösers führen.
Mitnichten werden alle Menschen auf Erden (oder in Deutschland) bis zum Erscheinen des Erlösers Muslime geworden sein. Davon geht die islamische Überlieferung nicht aus. Aber fast alle werden die Chance erhalten haben, sich mit den Inhalten des Islam aus authentischen Quellen auseinanderzusetzen um dann nicht sagen zu können, sie hätten es nicht gewusst.
Der weltweite Kapitalismus angeführt von einer Handvoll Wahnsinniger ist zu seinem Endkampf aufgebrochen. Die Interessen der Menschheit interessieren sie nicht mehr. Sie wollen ihren unersättlichen Hals noch mehr stopfen mit den Geldern, die sie selbst erschaffen. Wer verstehen will, warum der Islamhass im Land explosionsartig verbreitet wird, der muss den Kapitalismus verstehen, das Interesse der Superreichen, das armselige selbst zerstörerische Verhalten von vielen Armen und den Krieg, der weltweit angezettelt wurde, um die Superreichen noch reicher und die Bevölkerungen noch höriger zu gestalten [5]. Die Verbrecher an den Spitzen so viele Staaten haben weder Moral noch Scham oder Skrupel. Sie würden über Leichen gehen, um die Reichen noch reicher und Armen noch Ärmer werden zu lassen. Weil sie wissen, dass dieses Ziel nicht so einfach umsetzbar ist (siehe dazu die aktuellen Unruhen in Frankreich), verfolgen sie ihre Ziele mit rassistischen Gruppen, mit Islam hassenden Parteien wie der AFD, mit Autoren und Publizisten in jeder nur denkbaren Publikationsecke, mit Kriegen auf allen Ebenen und vielen anderen Methoden. Die einzige Ideologie, die sie noch aufhalten kann, ist der wahre Islam. Deshalb haben sie ihren eigenen „Islam“ erschaffen, der so grausam und unmenschlich ist, dass jeder vernünftige Mensch sich davon abwendet. Aber in dieser Abwendung erhält jener vernünftige Mensch auch die Chance darüber nachzudenken, warum die Situation so ist. Und dadurch erhält er die Chance zum wahren Islam der Befreiungstheologie für die Menschheit zu gelangen. Die Weltverbrecher sind dabei machtlos. Jede ihrer Maßnahmen fällt auf sie zurück.
Und damit sind wir wieder beim Handschlag. Eine kleine Gruppe von Muslimen hat das Thema Handschlag schon seit Jahrzehnten in Deutschland thematisiert [6]. Nur wenige Tausend haben sich dafür interessiert. Jetzt sind es Millionen! Und auch viele Muslime, die ihren eigenen Glauben nicht richtig kennen, bekommen die Chance nachzudenken. Möge das aufrichtige Nachdenken zum Erfolg führen.
[1] Bihār al-Anwār, vol. 60, p. 213; Tārīkh-e Qadīm-e Qum, p. 95.
[2] https://www.youtube.com/watch?v=jfWBZLRJbfM
[3] http://www.offenkundiges.de/wp-content/u...mamchamenei.pdf
[4] http://www.schia-blog.de/wp-content/uplo...hirmversion.pdf
[5] Islam gehört nicht zu Deutschland aber Deutschland gehört zum Islam!
[6] http://eslam.de/manuskripte/buecher/wir_...emde_frauen.htm