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Was für ein verheerendes Fest – Festgrüße des Muslim-Markt

#1 von Yavuz Özoguz , 05.07.2016 11:26

Was für ein verheerendes Fest – Festgrüße des Muslim-Markt

Warum dürfen wir Muslime nicht einfach entspannt feiern?

Gemäß vereinfacht dargestellter Vorstellung des Islam ist alles, was auf Erden geschieht, gesegnet für die, die sich Gott annähern wollen, und verflucht für die, die sich von Ihm entfernen wollen. Doch was kann gesegnete sein an so viel Leid, so viel Trauer, so vielen Verbrechen und Unheil; noch dazu kurz vor dem Fest? Das Massaker, das Terroristen im Irak angerichtete haben, übersteigt bei Weitem alles, was die westliche Welt in den letzten Jahren an Terroranschlägen erlebt hat. Das Volk in Syrien muss wieder ein Fest am Ende des Monats Ramadan unter Ruinen eines verbrecherischen Krieges miterleben. Die Jemeniten sind weiterhin ausgebeutet. Manche Türken trauen sich nicht mehr an ihrem Flughafen. Und nicht einmal die Prophetenmoschee ist mehr sicher! Fanatisierte Wahnsinnige haben sich in der Nähe der Moschee der heiligsten Person im Islam in die Luft gesprengt und dabei viel Schaden und Leid erzeugt. Was kann daran gesegnet sein?

Der Islam ist die Befreiungstheologie für die gesamte Menschheit. Dabei geht es vor allem darum, dass der Mensch sich aus dem Gefängnis seines „Ich“ befreit und zu einem gottgefälligen menschlichen Wesen reift, das zur Gnade für die Menschheit wird. Der Prophet des Islam hat es vorgelebt. Und obliegt diesem idealen Vorbild zu folgen. Doch gibt es große Hindernisse, die viele Menschen davon abhalten, diesem Vorbild zu folgen. Zumeist ist es das „Ich“, welches die Ursache für das Unheil auf Erden ist. Jenes „Ich“ haben bereits die Engel während der Schöpfung erkannt und verständnislos sinngemäß gefragt: Errichtest Du, oh Gott, auf der Erde jemanden, der auf ihr Verderbnis stiften und die Blutströme vergießen wird? (vgl. Heiliger Qur’an 2:30). Die Antwort Gottes war: „Ich, ich weiß, was ihr nicht wisst.“ In jedem Unheil steckt auch ein Heil. In jedem Massaker wachsen Menschen über sich hinaus und helfen den Verwundeten und Überlebenden in kaum vorstellbarer Aufopferungsbereitschaft. In jedem Unheil zeigen viele Menschen ihr wahres menschliches Gesicht und steigern sich in Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft. Allein die Anteilnahme der gesamten armen Welt an den Massakern der letzten Tage ist ein Segen.

Die Getöteten sind bei Gott, und Er wird ihnen vergelten, was ihnen zusteht und noch viel mehr, denn Er ist der Gnädigste aller Gnädigen. Die Verwundeten werden – so Gott will – versorgt werden. Mögen sie bald genesen! Die Angehörigen trauern, aber sie können mit dieser Trauer wachsen und ihre Liebe zum Schöpfer allein Seins vertiefen. Doch was ist mit uns? Was ist mit uns deutschen Bürgern, ob Muslim oder nicht, die diese Massaker von der Ferne miterleben? Ziehen wir die richtigen Schlüsse daraus?

Kurz vor dem großen Fest lässt ein USlam-Terrorist den Irak beben. Ziehen wir daraus die richtigen Schlüsse? Erkennen Muslime, dass diese Angelegenheit ein Verbrechen der USA, der Briten, Israels und aller Imperialmächte ist? Oder gibt es immer noch unter uns Muslime, die Sunniten beschuldigen wollen, dass sie Schiiten in die Luft gesprengt haben? Gibt es immer noch Muslime unter uns, die die Muslime spalten und sich damit in den Dienst der Imperialisten stellen?

Und wie ist es mit den Nichtmuslimen? Haben sie den Charakter der für sie inszenierten Beileidsbekundungen bei Terroranschlägen im Westen endlich durchschaut? Im Irak sind durch diesen verheerenden Terroranschlag mehr Menschen ermordet worden, als in allen europäischen Städten zusammen? Wo sind die „Wir sind dies und jenes“ Parolen? Warum sind wir jetzt nicht alle Iraker? Wo sind die Solidarisierungskampagnen? Fällt denn niemandem auf, dass hier eine völlige Fehlanzeige bei westlichen Politikern und deren Hofschreibern festzustellen ist? Wo waren sie denn, als der Istanbuler Flughafen in die Luft geflogen ist? Warum sind westliche Terroropfer für westliche Politiker heilig und muslimische Opfer bedeutungslos, selbst wenn sie erheblich mehr sind?

Das alles ist ein Segen für diejenigen, die verstehen mögen. Niemand kann mehr sagen, er hätte es nicht gewusst. Kein Muslim oder Nichtmuslim, kein Mensch auf Erden kann mehr behaupten, er hätte nicht gewusst, dass Terroranschläge von Imperium instrumentalisiert werden, um imperiale Interessen voranzutreiben.

Den geistigen Tiefpunkt bildet der Terroranschlag im heiligen Bezirk der Prophetenmoschee in Medina. Weiß denn nicht jeder Muslim – unabhängig von seiner Rechtsschule – dass dort das Grab des Propheten des Islam ist? Gibt es irgendeine islamische Rechtschule, die solch ein Verbrechen bei der Prophetenmoschee auch nur ansatzweise gutheißen könnte? Kein Sunnit, kein Schiit und kein halbwegs bewusster Muslim könnte solch eine Tat begehen! Es ist einzig und allein der USlam bzw. Imperialisten-Islam, der diese Verbrechen begeht bzw. begehen lässt.

Seit vielen Jahren versuchen die Muslime den Nichtmuslimen zu erklären, dass dies kein Krieg von Muslimen gegen Nichtmuslime ist, sondern ein Krieg der Imperialmächte zur Spaltung der Menschheit, um die Macht einer Handvoll wahnsinniger Nimmersatter aufrecht zu erhalten. Es ist der britische Wahabi-Islam, der heute im missbrauchten Namen des Islam Unheil verbreitet. Und es ist der britische Schirazi-Islam, der diese Verbrechen instrumentalisiert, um Muslime zu spalten und von der wahrhaftigen revolutionären Führung abzutrennen.

Alle diese Verbrechen sind Zeichen zum Verstehen. Keine Seele wird eines Tages sagen können, sie habe es nicht gewusst. Es ist klar, dass das Imperium dieses Unheil anrichtet. Und es gibt nur einen einzigen Staat, der wirklich davon profitiert: Israel. Denn so lange Muslime mit sich und den Terroristen beschäftigt sind, können sie ihren immer weiter unterdrückten, entrechteten, ermordeten, vertriebenen und beraubten Nachbarn in Palästina nicht zur Hilfe kommen. Auf alle diese Zusammenhänge hat uns [1] [url]http://www.schia-blog.de/wp-content/uploads/2015/12/chamen_brief_endversion_DINA4-bildschirmversion.pdf]Imam Chamene’i bereits vor langer Zeit hingewiesen[/URL]. Doch manche von uns wollten es nicht verstehen. Jetzt werden wir geradezu gezwungen, es zu verstehen, doch einige wollen immer noch nicht verstehen.

Die Welt ist nicht aufgeteilt in Sunniten und Schiiten, oder Christen und Muslime, oder Westler und Ostler, oder Alt und Junge, oder Mann und Frau, nein, die Welt ist aufgeteilt in eine Handvoll nimmersatter Superverbrecher und dem Rest der Menschheit. In diesem Rest gibt es viele Ignoranten und viele, die aufgrund ihres „Ichs“ nicht bereit sind, der Befreiungstheologie zu folgen, die von aufrichtigen Menschen, wie Imam Chamene’i tagtäglich vorgelebt und inzwischen fast tagtäglich erläutert wird. Der wahre Terrorismus ist stets ein Symbol der Nimmersatten. Sie gehen sogar so weit, dass sie sich als Feinde er Menschheit und insbesondere des Islams outen. Sie setzen im Westen auf ihre Hofschreiber und im Osten auf Ignoranz.

Doch dann kommt das Fest. Es ist das Fest, in dem jeder nach einem Monat Fasten sein Gleichgewicht wieder gefunden haben kann. Es ist das Fest, in dem jeder neu gestärkt sich für die Wahrheit und Freiheit aller Menschen einsetzen kann. Es ist das fest, das ein neues Jahr zum Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit einläutet. Es ist das Fest, in dem die Vergebung der heiligen Nächte eine Rolle spielt. Selbst wenn viele Menschen bis gestern geschlafen haben, können sie heute aufwachen. Selbst wenn manche Muslime bis gestern in ihrem Nationalismus und ihrer ichbezogenen Sektiererei gefangen waren, können sie sich heute befreien und der Nächstenliebe anschließen. Dafür bedarf es nur einer Spende einer Mahlzeit im Auftrag derjenigen, die man versorgt. Fast zwei Milliarden Menschen müssen in diesen Nächten fast zwei Milliarden Mahlzeiten spenden, so weit sie in der Lage dazu sind. Ist das nicht ein Anfang zur Befreiung?

Ja, dieses Fest ist bitterer als viele Feste zuvor. Wenn wir nicht wollen, dass das nächste Fest noch bitterer wird, dann müssen wir endlich auf die Zeichen der Zeit reagieren. Der Zusammenschluss der Reihen bedarf einer inneren und einer äußeren Revolution, wobei die innere weitaus schwieriger ist. Für die äußere steht das Revolutionsoberhaupt bereit. Zumindest könnten wir das Licht seines Angesichts an diesen Tagen genießen im Gemeinschaftsgebet der Liebenden mit den Herzallerliebsten. Das soll zum Schluss unser Festgeschenk sein:

https://www.facebook.com/mahdi.esfahani/videos/1062662817147353/

Im Namen des Muslim-Markt-Teams wünschen wir allen Lesern ein gesegnetes Fest und allen Menschen die Stärkung der niemals endenden Hoffnung auf Erlösung.

Yavuz Özoguz  
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#2 von Thomas Steffen , 05.07.2016 19:10

Zitat
Niemand kann mehr sagen, er hätte es nicht gewusst. Kein Muslim oder Nichtmuslim, kein Mensch auf Erden kann mehr behaupten, er hätte nicht gewusst, dass Terroranschläge von Imperium instrumentalisiert werden, um imperiale Interessen voranzutreiben. ...

Seit vielen Jahren versuchen die Muslime den Nichtmuslimen zu erklären, dass dies kein Krieg von Muslimen gegen Nichtmuslime ist, sondern ein Krieg der Imperialmächte zur Spaltung der Menschheit, um die Macht einer Handvoll wahnsinniger Nimmersatter aufrecht zu erhalten. ...

Keine Seele wird eines Tages sagen können, sie habe es nicht gewusst. Es ist klar, dass das Imperium dieses Unheil anrichtet. ...

Der wahre Terrorismus ist stets ein Symbol der Nimmersatten. Sie gehen sogar so weit, dass sie sich als Feinde der Menschheit und insbesondere des Islams outen. Sie setzen im Westen auf ihre Hofschreiber und im Osten auf Ignoranz.




Wie es auf Erden wohl wäre, wenn die Verantwortlichen sich wirklich rational verhalten würden, die eigene Verantwortlichkeit nicht verdrängend, um irgendeinem kurzsichtigen Kalkül zu folgen…


Und fürchtet den Tag, an dem ihr zu Allāh zurückgebracht werdet.
Dann wird jeder Seele das zurückerstattet, was sie erworben hat,
und ihnen wird kein Unrecht geschehen.

(Qur´an 2:281)



Zitat
Nun kommen die Engel vor und machen ihre Aufrufe, einer nach dem anderen: 'Der So- und-So, Sohn des So- und-So, eile zu dem Vorführungsplatz!' Bei diesem Aufruf werden alle von Furcht und Zittern ergriffen und ihr Verstand ist wie vom Blitz getroffen. Einige Gruppen der Menschen verlangen danach, direkt zur Hölle gebracht zu werden, so dass ihre schlechten Handlungen nicht vor dem Allmächtigen zur Schau gestellt werden und dass der Schleier niemals vor der Versammlung der Menschheit gelüftet werden möge.

(Ghazali: Das Buch über den Tod, S. 24)


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zuletzt bearbeitet 05.07.2016 | Top

   

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