Das Unrecht legalisiert
Am 7.Dezember fasste die Knesset, Israels Parlament, einen Beschluss, dessen
schlimme Folgen noch für Jahrzehnte das palästinensisch-jüdische Verhältnis
in unvorstellbarer Weise belasten wird.
In erster Lesung billigten deren Abgeordnete nämlich ein Gesetz, mit dem
insgesamt 81 "Außenposten" von "Siedlungen" im palästinensischen Westjordanland
legalisiert werden.
Sollte dies in drei weiteren Lesungen, woran aber nicht zu zweifeln ist, bestätigt
werden, hätte das dann die endgültige, völkerrechtswidrige, Annexion dieses dem
Volk von Palästina gehörenden Bodens zur Folge.
Nach einer Mitteilung der israelischen Friedensorganisation Peace Now würden
dadurch 4.000 Wohneinheiten, die illegal von Kolonisten aus Israel auf
palästinensischem Boden errichtet wurden, "legalisiert".
3.125 davon seien danach zu Siedlungen gehörig, während fast 800 auch
nach israelischem Rechtsverständnis illegal errichtete Außen- oder Vorposten
darstellten.
Diese Angaben sind der Berliner Tageszeitung "junge Welt" entnommen, welche
in ihrer Ausgabe vom 14.Dezember dieses Jahres dankenswerterweise auf diesen
jedem Recht hohnsprechenden Tatbestand aufmerksam gemacht hat, der anderswo
-natürlich- weitgehend verschwiegen wurde.
Dies kann ja auch wiederum nicht überraschen, stellen doch die hiesigen Medien
oder die christlichen Amtskirchen Israel ständig als einen "um seine Existenz
kämpfenden" Staat hin, dem infolgedessen die ganze deutsche Solidarität zu
gelten habe.
Die Wahrheit sieht natürlich vollkommen anders aus: Das zionistische Gebilde
tritt, sein Knesset-Beschluss beweist es ja wieder einmal aufs neue, seit langem
jedes Völkerrecht mit Füßen und übt damit die schlimmste Terrorherrschaft über
Palästina aus, die man sich derzeit überhaupt nur vorstellen kann.
Unsere Bundesregierung schweigt in ihrer Hörigkeit gegenüber den Zionisten natur-
gemäß dazu und verkündet dafür immer wieder aufs neue ihre Wunschvorstellung
von einer "Zwei-Staaten-Lösung" für das von Israel geraubte Territorium.
Wie diese aber aufgrund der unendlich vielen zionistischen "Siedlungen" aber
tatsächlich zustande kommen soll, weiß darin keiner.
Folglich stellt allein diese Aussage bereits eine offensichtliche Lüge dar, die
zugleich ein bezeichnendes Licht auf den Charakter derjenigen wirft, welche sie
verkünden.
Und so wird es auch im neuen Jahr eine Fortsetzung der deutschen militärischen
Zusammenarbeit mit dem Aggressor Israel geben, der auf Steuerzahlers Kosten
acht U-Boote geschenkt bekommt und dafür Bundeswehrsoldaten den Häuserkampf
auf seinem Boden trainieren lässt.
Diese Perversitäten zu Lasten der Gerechtigkeit und des palästinensischen Volkes
könnten dabei hier noch unendlich lange fortgesetzt werden.
Sie verstärken aber nur die Abscheu sowie die moralische Verachtung gegenüber der
hiesigen Führung, die, aus Furcht vor dem Zionismus, und von diesem
mit unserer jüngsten Geschichte erpresst, das Volk von Palästina buchstäblich
"vor die Hunde gehen" lässt.
Für dieses kann und darf daher die Schlussfolgerung daraus nur lauten:
Kampf mit aller Entschlossenheit gegen die Räuber aus Israel, denen ihre
Gewaltpolitik gegenüber den von ihnen unterdrückten Palästinensern nur die
gebührende moralische Verurteilung bei den anständig gebliebenen Menschen
einzubringen vermag.
Eine scheinbar wirkungslose Waffe, die aber dennoch im übertragenen Sinne zu
töten vermag.
Eine Erkenntnis wiederum, welche für die so geschundenen Menschen Palästinas
dann sogar zu einer Art Trost werden kann!