Eine Schande für den Islam
Er endete so, wie man es ja von Anfang an nicht anders erwarten konnte:
Mit wüsten Attacken gegen den Iran.
Gemeint ist natürlich der Trump-Besuch in Saudi-Arabien und Israel.
Diese geographische Aufeinanderfolge machte dabei- einmal mehr- die Wesens-
verwandtschaft deutlich, welche mittlerweile zwischen Tel Aviv und Riad besteht
und so auch von Herrn Netanjahu ausdrücklich ins Blickfeld gerückt wurde, als er
gegenüber Trump seinen Wunsch äußerte, ebenfalls bald der saudischen Hauptstadt
seine Aufwartung machen zu können.
Ansonsten hinterließ der derzeit bekanntlich sehr heftig in die innenpolitische
Schusslinie der Kritik geratene US-Präsident den Saudis die Mitteilung, dass sie
in den nächsten zehn Jahren amerikanische Waffenverkäufe in Höhe von
insgesamt 350 Milliarden Dollar erwarten können.
Deren möglicher Einsatzort steht dabei wohl schon heute fest: es ist und bleibt
der Iran, dessen wiedergewählter Präsident Rouhani leider nur sehr zurückhaltend
auf die unverschämten Angriffe aus Saudi-Arabien reagiert hat.
Dieses Kernland des Islam hat sich damit wieder einmal als absolut unwürdig
erwiesen, das Erbe dieser Weltreligion, aus dem bekanntlich eine unbedingte
Verpflichtung zur Unterstützung der in Not geratenen Glaubensschwestern und
-brüder erwächst, zu wahren.
Würde sie nämlich ernst genommen werden, erwüchse daraus ja die Pflicht, den
mehr denn je von Israel drangsalierten Palästinensern aktiv beizustehen.
Davon kann aber bei den Saudis weniger denn jemals zuvor gesprochen werden.
Diese kooperieren stattdessen viel lieber mit den Verursachern des
palästinensischen Leides, also den Zionisten, womit sie sich damit in furchtbarer
Weise an Werk und Auftrag des Propheten versündigen, der ja gegenüber
dem regionalen Judentum, das ihm verschiedentlich nach dem Leben trachtete,
eine mehr als eindeutige Stellung eingenommen hat.
Mit diesem Verhalten läuft nun aber leider ein wichtiger Islam-Bestandteil Gefahr,
auf den gleichen verhängnisvollen Irrweg zu geraten, mit dem sich die katholischen
und protestantischen Amtskirchen des Christentums schon seit längerem von Jesu
Botschaft entfremdet haben.
Dieser Vergleich ist meiner Meinung nach durchaus statthaft- denn was würde der
Prophet wohl zum Verhältnis der saudischen Herrscherdynastie zu den USA sagen?
Eine mehr als eindeutige Antwort auf diese Frage stünde zu erwarten!
Das Fazit aus dieser traurigen und niederschmetternden Betrachtung?
Nur wenn die überhaupt noch für derartige Gedankengänge zugänglich gebliebenen
Menschen wieder auf den Weg des wahren Glaubens zurückfinden, besteht Hoffnung
auf weltweite Gerechtigkeit und Solidarität.
Und genau dies haben ja die Menschen von Palästina, welche seit dem Beginn ihrer
ihnen durch die Israelis 1947/48 aufgezwungenen Unrechtsherrschaft kaum mehr
derartiges erleben durften, mehr denn je verdient!