Echte Knechte
So manch einer mag vielleicht auch heute noch die Wochenzeitung "Junge Freiheit" für ein
nonkonformes Presseorgan halten. Zumindest bemüht sich dieses schon seit 1986 erscheinende
Blatt in seiner Selbstdarstellung diesen Eindruck zu erwecken.
Dessen Internetseite führt aber genau ihn ad absurdum und lässt die "JF" stattdessen als
ein Organ des radikalen Zionismus in Erscheinung treten.
Unter der Überschrift "Linksextreme brüllen Knesset-Abgeordnete in Humboldt Uni nieder",
ist dort seit einigen Tagen von einer mutigen BDS-Aktion zu lesen, in deren Verlauf der
Parlamentarierin Aliza Lavie unangenehme Fragen gestellt wurden.
Bekanntlich kämpft die BDS-Bewegung für einen Boykott aller Waren, die in den seit 1967 von
Israel okkupierten Gebieten hergestellt worden sind, und genau dafür waren auch etwa zwanzig
ihrer Aktivisten in die Berliner Universität gekommen, um diese so legitime Forderung
bei einer Podiumsdiskussion mit der genannten Frau aus Israel zu erheben.
Natürlich ist aber ein zionistischer Herrenmensch derartiges, noch dazu in Deutschland, nicht
gewöhnt, wo die Staatstragenden aus Angst vor "BILD" und anderen zionistischen
Erfüllungsgehilfen ein kritisches Wort über Israel genauso fürchten wie der Teufel das
Weihwasser.
Infolgedessen sonderte Lavie auch sofort ihren verbalradikalen Schleim von wegen
Anschlag "gegen das Recht des jüdischen Volkes auf eine natürliche Heimat im Staat Israel" ab.
Genau dies, also einen eigenen Staat Palästina, enthält dieser aber den auf seinem Territorium
lebenden Palästinensern schon seit 1948 unter Ausübung brutalster Gewalt vor, was eine
"Junge Freiheit" natürlich nicht zu hinterfragen wagt.
Die Begleiterin der radikalen Zionistin, eine Holocaust-Überlebende mit Namen Deborah
Weinstein, glaubte anschließend sogar in der Bundeshauptstadt bei einem "schändlichen Spektakel"
gewesen zu sein, als wenn nicht genau dies Millionen arme palästinensische Menschen im hierzulande
so vergötterten Israel tagtäglich erleben müssten.
Insofern sind diese hier zitierten israelischen Äußerungen auch ein anschauliches Beispiel
für die Verachtung nichtjüdischen Lebens, wie sie- zumindest für extreme Zionisten- schon
seit langem geradezu typisch geworden zu sein scheint.
Auf dieser Grundlage, wo Israel von vorneherein stets recht zu haben vorgibt und Palästinenser
mit ihrem legitimen Selbstbestimmungsrecht schlicht und ergreifend nicht vorkommen, das sollte
für jeden objektiv denkenden Menschen klar sein, kann und darf es mit den Zionisten keinen
Frieden geben.
Demgegenüber stellt jede Unterstützung für sie ein schwerwiegendes moralisches Verbrechen
dar.
Eines davon hat erst unlängst wieder die sog. "Junge Freiheit" begangen!