Der falsche Viktor
Zu einer der weit verbreiteten Irrtümer in der rechts-konservativen Szene gehört die
Meinung, beim ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban handele es sich um einen
aufrechten Patrioten.
Der bis zum 20.Juli andauernde Ungarn-Besuch des israelischen Regierungschefs Benjamin
Netanjahu hat diese falsche Auffassung allerdings- einmal mehr- vollkommen widerlegt.
Orban, der laut "Spiegel online" seit seinem Machtantritt zu den "entschiedensten
Parteigängern Israels" in der EU zählt, übertraf sich denn auch bei seinen Gesprächen mit
dem Tel Aviver Oberzionisten förmlich in peinlicher Devotheit gegenüber seinem Gast.
Insbesondere distanzierte er sich dabei von der Rolle Ungarns im zweiten Weltkrieg, die
von ihm vorher oft ganz anders gesehen worden war.
Diese feige Anpassung an einen verkommenen Zeitgeist war beim Chef der Budapester
Administration aber bereits vor einigen Wochen erkennbar geworden, als auf seine
direkte Weisung hin Horst Mahler von den ungarischen Behörden an die Bundesrepublik
Deutschland ausgeliefert wurde, wo der schwer kranke achtzigjährige Systemkritiker
eine ihm möglicherweise das Leben kostende Reststrafe antreten muss.
Nein: Selbst die Kritik am jüdischen Multi-Millionär und leidenschaftlichen Unterstützer
des US-Imperialismus, George Soros, welche Orban bislang gerade in internationalen
Rechtskreisen populär werden ließ, kann den negativen Eindruck nicht verwischen, den
Viktor Orban durch sein unterwürfiges Verhalten gegenüber dem Zionismus selbst
herbeigeführt hat.
Wie bei den allermeisten rechts-nationalen Politikern handelt es sich nämlich auch bei
ihm um einen großen Freund Israels, der sich allein dadurch, angesichts der
unvorstellbaren Gewaltherrschaft der Zionisten in den von ihnen okkupierten Gebieten,
für alle Zukunft selbst disqualifiziert hat.
Derartige Gestalten gehören infolgedessen auch stets als das gebrandmarkt, was sie waren
und sind: Zionistenknechte, denen aber ihre so heiß geliebten Freude aus Israel dennoch
einmal das versetzen werden, was sie schon heute verdienen: einen festen Fußtritt, der
sie vollends ins politische Abseits befördern wird, in das sie gehören!