Zitat aus einem Interview
(Das vollständige Interview siehe unter:
http://www.muslim-markt.de/interview/2017/wogatzki.htm)
MM: Was hat der Konflikt um Palästina mit der immer stärker werdenden Hetze gegen Muslime und dem geschürten Hass gegen Araber und Türken in Deutschland zu tun?
Wogatzki: Lassen Sie es mich kurz fassen: Jedwede Beleidigung gegen das Glaubensbekenntnis von Menschen ist verurteilenswürdig. Wenn Muhammad-Karrikaturen, der Prophet aller Muslime, in gezieltem Anliegen die Gefühle von über zwei Milliarden Menschen zu verletzten, so, wie es beispielsweise das französische Blatt "Charlie Hebdo" tat, ist es die bewusste Beleidigung und Schürung von Feindschaft gegen Muslime. Niemand ist "Je sui Charlie" noch sonst wer oder was. Jeder Mensch ist Mensch.
Wenn in Deutschland der Islam auf „-ismus“ und Muslime auf Islamist bald täglich in den Medien beschmutzt werden, in Zusammenhänge und oder in fingierte Verknüpfungen zur Feindschaft gegen Muslime aufgestachelt wird ist das verachtenspflichtig. Wenn bald offener Hass auf Araber und Türken, auf den Islam durch die unilateralisierte Medienmacht auf sowohl plump-reißerische Art wie die Springer-Produkte, oder der m.E. ideologisch gleichartigen, jedoch intellektuell verbrämten SZ, Zeit & Co. geschürt wird, dann ist zu prüfen: Welche Interessen verfolgen Urheber, Redakteure, Journalisten, Verleger, Eigentmer und Aufsichtsräte, in welche Kreisn und Brücken sind diese Menschen eingebunden? Und jeder findet ohne langwierige Mühe heraus, dass der deutsche Normungs-Journalismus streng interessengesteuert ist.
MM: Was muss sich ändern?
Wogatzki: „Es wird sich, wenn noch Zeit für die menschliche Vernunft verbleibt, eine zwingende Veränderung unter den Menschen ergeben müssen, dass Israel nicht allein offen Hass [...] in Deutschland durch ihre Abteilungsleiter Knobloch, Schuster & Koll vertreten - gegen Islam, Muslime, Araber, Ausländer schürt, sondern gleichermaßen Feindschaft gegen andere Religionen forciert, heizt den bestehenden, durch das BRD-System güldenen, Kapitalismus auf, die Gier des Imperialismus und das bereits schon heterogene Gesellschaftsgefüge.“
Erinnern wir uns an die Rede des türkischen Ministerpräsidenten R. Erdogan in Davos 2009. So sagte er: „Wir wissen, wie ihr Kinder am Strand getötet und erschossen habt.“, und kurz darauf in der deutschen Presse sich der mentale Stumpfsinn entblößt: “Gaza-Eklat in Davos - Erdogan stürmt vom Podium - Er redete sich in Rage, stritt mit dem Moderator.” Das frei abrufbare Video zeigt nichts dergleichen, doch der Subtext wurde abgeliefert. Vielmehr ist auf dem Video zu sehen, wie Peres genügsam seine Kopfhörer abnimmt, den Tatsachenäußerungen des türkischen Ministerpräsidenten nicht den mindesten Respekt erweist.
Es ist mit dem deutschen Grundrecht auf Religionsfreiheit, deren Würde und freie Ausübung unvereinbar und steht in eklatantem Widerspruch, wenn in Dauerschleife der Islam beschmutzt, gegen eine Weltreligion gehetzt, gegen deren Gläubige in allein der religiösen und menschlichen Entwürdigung straflos agitiert wird.
MM: Wie hängt das mit der Vermengung von Judentum und Zionismus zusammen?
Wogatzki: Wenn dem Zionismus weiter gestattet ist, das Judentum als Teil religiöser und vor allem kultureller Werte missbrauchen zu können, die jüdische Entität gestohlen wird, ist die Gleichsetzung Zionismus, das heißt, die rassistische, auf Landraub und Besatzung beruhende Ideologie, diese sei Judentum, ein besonders perfider Antisemitismus. Der in Deutschland geförderte Hass gegen Muslime, die Hetze gegen Araber und Türken ist ein dem zionistischen Kapitalverbrechen gegen die palästinensischen Glaubensbrüder und Glaubensschwester ein in sich fest verankertes Feindschaftspotential des hedonistischen, auf die Befriedigung niederster Instinkte; dem Imperialismus.
Eben der in Deutschland wuchernde Zionismus, schürt den Islamhass. Die deutsch-zionistische Propaganda steht in direkter Kausalität mit der Ignoranz gegenüber der Entrechtung aller Palästinenser. Darin eingeschlossen alle Muslime sowie der palästinensisch-christlichen und jüdischen Bekenntnisse, die in Palästina Jahrhunderte friedlich zusammenlebten.
Es ist der Gesellschaftszersetzung weiter fördernd an jedem Hintertürchen, jeder Straßenecke einen sonstwie gearteten antisemitischen Hintergrund erschnüffeln zu meinen, doch gleichzeitig die zionistische Dauerpropaganda zu fördern, Randgruppen weiter auszubauen und den zersetzenden Imperialcharakter der Ideologie auszublenden.
Zweifelsfrei sträflich und menschlich verachtenswürdig ist, dass die bundesdeutsche Überheblichkeit gegenüber dem mitverursachten Leid Millionen Palästinenser nicht beendet wird, dem menschlichen Elend so unverhohlene Gleichgültigkeit entgegengebracht wird
Zum vollständigen Interview:
http://www.muslim-markt.de/interview/2017/wogatzki.htm