Warum heißen eigentlich die China Cables so?
Gedanken zu einer neuen propagandistischen Nachrichtenwelle.
Als „China Cables“ wird ein angebliches Leak von geheimen Dokumenten der chinesischen Regierung bezeichnet, die aus den Jahren 2017 und 2018 stammen sollen. Die Dokumente – von wem sie auch stammen mögen – wurden an das „Internationale Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ)“ gegeben. Sie sollen die systematische Verfolgung und Unterdrückung der Uiguren belegen. Die chinesische Botschaft in London bezeichnete die veröffentlichten Dokumente als "pure Erfindung und fake news" [1].
Die Nachrichtenwelle, welche den Eindruck erwecken soll, als wenn sich westliche Presstituierte irgendwelche Sorgen um irgendwelche Muslime in China machen oder gar für Menschenrechte einsetzen würden, begann am 16. November 2019 in der New York Times, was allein schon für sich spricht [2]. Rund zwölf Seiten jener angeblich so geheimen 400 geleakten Dokumente wurden im chinesischen Original abgedruckt. Der Begriff „China Cables“ tauchte da noch nicht auf. Erst sieben Tage später am 23. November wird eine Art Vorwort der Geschichte auf der Homepage der ICIJ veröffentlicht unter dem Titel „Über die China Cables Untersuchung“ (About the China Cables Investigation) [3]. Demnach sollen mehr als 75 Journalisten des ICIJ und 17 Medienpartnerorganisationen in 14 Ländern gemeinsam über die Dokumente und ihre Bedeutung recherchiert haben und berichten. Die New York Times hat sich offensichtlich nicht an den abgesprochenen Terminplan gehalten.
Tags darauf am 24.11.2019 gibt es bei ICIJ gleich fünf ausführliche Berichte zu „China Cables“ [4]. Anders als nach dem New York Times Artikel springen dieses Mal sämtliche Medien der Westlichen Welt auf den Zug auf und übertreffen sich mit Horrormeldungen über China innerhalb von Stunden. Der erste Wikipedia-Eintrag im Deutschen folgt am 25.11.2019 [5]. Merkwürdigerweise gibt es zwar eine französische Übersetzung, aber keine Englische. Das liegt vor allem daran, dass die angebliche Enthüllung im Englischen gar nicht „China Cables“ heißt, sondern „Xinjiang papers“. Der Ersteintrag dazu erfolgte zwei Tage nach der New York Times am 18.11.2019 [6]. So bleibt immer noch unklar, warum jene Enthüllungen in Europa „China Cables“ heißen.
Cables heißt auf Englisch „Kabel“ und macht kein Sinn. Mit dem Zusatz „diplomatic cables“ werden geheime „Diplomaten-Depeschen“ bezeichnet, aber jene Papiere stammen ja nicht von Diplomaten.
Das erste Problem bei der Suche nach den Ursachen besteht darin, dass es eine sehr große chinesische Firma gibt, die tatsächlich in der Kurzform „China Cables“ genannt wird. Das Unternehmen heißt „China National Cable Engineering Corporation“, hat die Homepage chinacables.com und gehört zu den größten 250 Unternehmen der Welt. Wollte man deren Homepage eins auswischen, dann ist das gelungen, macht aber wenig Sinn. Es scheint eher eine Art Ablenkungsmanöver für Recherchierende zu sein, damit sie nicht auf die Idee kommen, die Quelle der Propaganda genauer zu recherchieren. Gleichzeitig klingt „China Cables“ marketingtechnisch viel geeigneter als „Xinjiang papers“, was westliche Zungen ohnehin kaum aussprechen können.
Bereits die Tatsache, dass New York Times eine Woche vor allen anderen propagieren durfte, spricht für sich. Aber wer ist eigentlich das Internationale Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ)?
Die Organisation schreibt über sich selbst: „Wir arbeiten auch mit mehr als 100 Medienorganisationen zusammen, darunter der BBC, der New York Times und dem Guardian“ [6]. Allein diese Info müsste genügen, um die Organisation als kapitalistisch-imperialistisches Machwerk zu outen, aber es gibt noch mehr Infos zu der Organisation. Das ICIJ wurde von der Center for Public Integrity (CPI) gegründet. Wie immer bei solchen Organisationen, die man später brauchen kann, beginnen sie verheißungsvoll mit integren Namen und werden dann „übernommen“. Die CIA betreibt Hunderte derartige Machterhaltungsapparate. Die CPI fusionierte im Jahr 2010 mit dem Huffington Post Investigative Fund und acht Journalisten der Huffington Post wechselten zu CPI. Das ICIJ wird von der von George Soros gegründeten Open Society Foundations unterstützt [8].
Die Liste der Mitgliedsjournalisten liest sich wie ein Who is Who des Imperialismus. Da ist z.B. die Journalistin Inga Springe aus Lettland, die direkt von der Washington Post kommt. Da ist der Israeli Yossi Melman, der die Wünsche von zionistischen Israelis höher wertet als das Völkerrecht und Menschenrechte. Er möchte den Palästinensern jegliches Rückkehrrecht verweigern und darf trotzdem für die Haaretz arbeiten. Aus Deutschland sind unter anderem dabei der NDR-Journalist Jan Strozyk, der jüngst an der Propaganda beteiligt ist, dass ausgerechnet die Hizbollah Drogengeschäfte tätigen würde und der ehemalige Spiegel Chefredakteur und Mitglied der Atlantik-Brücke Georg Mascolo. Sämtliche Journalisten sind kapitalismustreue Systemjournalisten, die zusammen so viele Preise vom System erhalten haben, dass es Bücher füllen würde.
Gibt es nach diesen Infos immer noch Leser, die glauben, dass bei der Geschichte irgendwelche Menschenrechte oder gar der Schutz von Muslimen irgendeine Rolle spielen?
Die Rolle Chinas im Umgang mit Muslimen darf und muss hinterfragt werden, sachlich, serös und ohne den propagandistischen Weltherrschaftsanspruch westlicher Presstituierter. Aber bei allem Leid, welches möglicherweise einige chinesische Behörden manchen Muslimen zugefügt haben könnten, wird dieses nie an das Leid heranreichen, welche das USraelische Imperium seit Jahrzehnten der ganzen Welt antut! Wenn dann von irgendeiner westlichen Seite irgendeine Information so breit propagiert wird, muss man heutzutage nicht mehr lange nachfragen, was daran wahr oder falsch ist. Die einzige Frage, die man sich stellen muss, ist, was bezweckt der Westen mit dieser Propaganda? In der Zeit, in der die Westliche Welt einen Großangriff auf China über ihren Brückenkopf Hongkong gestartet hat und das System „besiegen“ möchte, ist die Antwort auf diese Frage auch nicht so schwer zu beantworten. Ein jeder sollte wissen, das westliche Hofjournalisten niemals für Menschenrechte schreiben. Menschenrechte sind für sie eine Waffe, wie jedes andere Thema auch, um die Vorherrschaft der Westlichen Welt abzusichern. Je heftiger der Untergang des USraelischen Imperiums deutlich wird, desto heftiger werden die Angriffe auf die ganze Welt. Aber westliche Journalisten sind die letzten, die das Recht haben, für Menschenrechte einzustehen, denn allein ihre Berufsausübung ist eine schwere Menschenrechtsverletzung.
Ein Muslim darf ohnehin religionsrechtlich jene Berichte niemals glauben! Der Heilige Quran verbietet es ihm: „O ihr, die ihr glaubt, wenn ein Frevler euch eine Kunde bringt, so vergewissert euch (dessen), damit ihr nicht anderen Leuten in Unwissenheit ein Unrecht zufügt und hernach bereuen müsst, was ihr getan habt. [49:6]“ Als „Frevler“ ist jeder Mensch definiert, der öffentlich Sünden begeht. Allein für das westliche Imperium Propaganda zu betreiben dürfte zu den großen Sünden unserer Zeit gehören.
[1] https://www.tagesschau.de/inland/china-c...iguren-107.html
[2] https://www.nytimes.com/interactive/2019...-documents.html
[3] https://www.icij.org/investigations/chin...-investigation/
[4] https://www.icij.org/investigations/china-cables/
[5] https://de.wikipedia.org/w/index.php?tit...&action=history
[6] https://www.icij.org/about/
[7] https://en.wikipedia.org/wiki/Center_for_Public_Integrity
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Internatio...te-Ibiza_2019-6