#30 von
Werner Arndt
, 11.08.2020 12:27
Zitat
(Kieler Nachrichten, 08.08.2020)
"Wir wollen zum Denken anregen"
Das Buch "Corona Fehlalarm?" von Prof. Karina Reiß und Prof. Sucharit Bhakdi steht seit Wochen auf Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste. Das Ehepaar forscht und lehrt an der Kieler Universität. Im Interview erklären die Wissenschaftler, warum sie das Virus für weniger gefährlich halten als die Grippe.
… Fangen wir mit Ihrer Kritik zur Datenbasis an. Sie schreiben von Chaos, Planlosigkeit und wissenschaftlicher Unfähigkeit bei der Testung. Was ist da Ihrer Meinung nach falsch gelaufen?
Karina Reiß: … Während weltweit unzählige Veröffentlichungen, unter anderem auch die Heinsberg-Studie, eine Sterblichkeitsrate von ca. 0,2 Prozent ermitteln, nennt das RKI eine Sterblichkeitsrate von fünf Prozent. Damit wäre das Virus hochgefährlich. Ist es aber nicht. Denn: Das RKI registriert jeden positiv Getesteten als neuen Fall, ohne zwischen Infektion und Erkrankung zu unterscheiden, wie es die Infektionskunde gebietet. Und jeder Verstorbene, bei dem das Virus nachgewiesen wurde, fließt in die Statistik ein. Selbst wenn er nie erkrankt ist, aber vom Auto überfahren wird, zählt er als Corona-Opfer. Das verstößt gegen ärztliche Leitlinien.
Sucharit Bhakdi: Außerdem muss man die Testergebnisse in Relation setzen zur Anzahl der Testungen. Das ist nicht geschehen. … Wenn Sie also die Testung verdoppeln und es verdoppeln sich die Infektionszahlen, dann ist das Ergebnis im Prinzip gleich. … es gibt keine absolut sicheren Tests und je mehr man testet, umso mehr erhöht sich die Zahl der falsch-positiven Ergebnisse. …
Wieso aber halten Sie das Sars-CoV-2-Virus für harmloser als Grippeviren?
Reiß: Beide haben in etwa die gleiche Sterblichkeit. Und die normale Grippe ist definitiv keine Epidemie von nationaler Tragweite. … An der Grippe sterben überwiegend ältere, aber eben auch junge Menschen. An Covid sterben nur Menschen mit Vorerkrankungen, uns ist kein anderer Fall bekannt. Und: Bei den unter 65-Jährigen liegt die Sterberate bei 0,002 Prozent, das heißt unter 65 läuft praktisch niemand Gefahr, an Covid zu sterben.
Mediziner sehen die Gefahr auch darin, dass Covid-Patienten schwere Folgeschäden davontragen können.
Reiß: Covid-19 ist eine Erkrankung der Atemwege. Das Virus kann auch einzelne Organe befallen, so ist es bei vielen anderen Viruserkrankungen auch. Das ist hinlänglich bekannt und keine Besonderheit von Covid, wie es gerne dargestellt wird.
…
Interview: Karen Schwenke
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