#19 von
Werner Arndt
, 20.08.2022 09:51
Zitat
16. August 2022
Berliner Polizist: "Ich mach’ da nicht mehr mit"
Nach 27 Einsatzjahren bei der Polizei Berlin hat Martin Schmidt (Name von der Redaktion anonymisiert) genug. Im Interview rechnet der Polizeibeamte im gehobenen Dienst mit einem System ab, das sich über das Gesetz stellt und Demonstrationen gewaltsam verhindert.
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Nach 27 Dienstjahren gehört bestimmt einiges dazu, Ihren Dienst demnächst zu quittieren. Was war der Auslöser?
Meine innere Kündigung ist ein Prozess, der schon vor einigen Jahren seinen Anfang hatte und während der Corona-Krise den Höhepunkt erreichte. Die mit gnadenloser Härte geführten Polizeieinsätze gegen Kritiker der Corona-Maßnahmen, das unverblümte Handeln nach Doppelstandards und die unverhältnismäßige Polizeigewalt, die ich auch persönlich, als Augenzeuge, mit ansehen musste, haben mich im wahrsten Sinne des Wortes krank gemacht. Mir ist schmerzlich klar geworden, dass ich meinen Dienst, den ich so viele Jahre mit Leidenschaft und großem Engagement verrichtet habe, nicht weiter ausüben kann.
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https://www.vierte.online/2022/08/16/ber...nicht-mehr-mit/
Zitat
17. August 2022
Berliner Polizei: Zustände wie in einem autoritären Regime
Erschreckender Insiderbericht: "Fühlen sich über dem Gesetz"
Es sind Aussagen, die einem den Atem stocken lassen. Was der Berliner Polizist Martin Schmidt (Name geändert) nach 27 Jahren im gehobenen Dienst in der Hauptstadt berichtet, ist unfassbar. Und wirft ein erschreckendes Licht auf die Zustände bei den Ordnungshütern, die wegen ihrer Brutalität im Umgang mit Demonstranten sogar ins Visier des damaligen Berichterstatters für Folter der UNO gerieten...
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Was möchten Sie den Polizeikollegen sagen?
Meldet Euch bei Einsätzen, bei denen Ihr „Bauchweh“ habt, krank. Schaut in den Spiegel, denkt nach, wer Euch gegenübersteht. Verhaltet Euch menschlich, hinterfragt und überprüft Eure dienstlichen Handlungen, und gleicht sie mit Eurem Gewissen, Euren moralischen und rechtlichen Standpunkten ab. Äußert Euren Vorgesetzten gegenüber Bedenken, wenn Ihr mit Anweisungen nicht einverstanden seid. Und traut Euch, auch in Eurer Freizeit für Grundrechte und Freiheit einzustehen. Wenn die Gewerkschaften Eure Interessen nicht vertreten, dann kündigt einfach die Mitgliedschaft und schließt Euch der überbehördlichen „Good Governance Gewerkschaft“ (GGG) an.
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https://reitschuster.de/post/berliner-po...itaeren-regime/