Eine neue Schande
Seit einigen Tagen verhandelt der offizielle Libanon mit Israel über die beiderseitige Seegrenze.
Es geht dabei konkret um die Zuordnung der unter dem Meeresboden vermuteten riesigen Öl- und
Gasvorkommen.
Natürlich verhandelt Beirut nicht allein: Saudi-Arabien und die USA stehen der Zedern-Republik
hilfreich zur Seite, wittern doch beide Libanon-"Freunde" im genannten Zusammenhang einträgliche
Profite für sich.
Die Internet-Präsentation der Berliner Wochenzeitung "Junge Freiheit" rückt aber noch einen weiteren
Aspekt in das allgemeine Blickfeld. Denn deren katholischer Polemiker Jürgen Liminski hofft sogar, Israel
könnte die in Nakura geführten Verhandlungen "zum Anlass nehmen, .. den Libanon vom Krebsgeschwür der
Terrormiliz (gemeint ist natürlich die Freiheitsbewegung Hisbollah) zu befreien."
Diese unverschämte Formulierung macht deutlich, um was es tatsächlich geht: Die Zionisten möchten eine der
wenigen Organisationen, welche sich heute noch für das von ihnen so geschundene palästinensische Volk einsetzt,
dauerhaft ausschalten.
Für dieses perverse Vorhaben sollen auch die arabischen Nachbarstaaten Israels verwendet werden.
Schließlich vermuten die dortigen Kriegstreiber- leider nicht ganz zu Unrecht, wie die jüngste Entwicklung gezeigt
hat- dort eine gewisse Akzeptanz für derartige Absichten.
Anschaulicher Beleg dafür, wie tief die Moral in einigen Staaten der Region, welche an das zionistische Gebilde grenzen,
gesunken ist.
Der Leidtragende wäre bei der Realisierung dieser verbrecherischen israelischen Absichten natürlich- und dies einmal mehr-
das Volk von Palästina, das gerade in unseren Tagen mit den schlimmsten Lebensbedingungen konfrontiert wird.
Wie lange soll dessen Elend und Not denn noch andauern, fragen sich die ihm in tiefer Sympathie verbundenen Menschen
überall auf der Welt?
Sind denn die teilweise weit vom Mittleren Osten entfernt wohnenden Menschen die einzigen Sachwalter Palästinas?
Es scheint so, denn der Verrat der mit den Palästinensern durch die gemeinsame Religion verbundenen Staaten stinkt
mittlerweile förmlich zum Himmel.
Er schreit nach einem Ende der Kollaboration "islamischer Länder" mit dem System des offenen Staats-Terrorismus, also
Israel.
Allerdings ist die Gefahr riesengroß, dass dieser Ruf der Menschlichkeit verhallt und die Lenker dieser Staaten überhaupt
nicht erreicht.
Die Leidtragenden wären die Palästinenser, welche dann buchstäblich von der Gefahr des individuellen Verreckens bedroht
werden würden.
Um Gott und des Propheten willen, wäre also eine grundlegende Kurskorrektur dringend erforderlich.
Palästina und seine lieben Menschen dürfen doch nicht zum Opfer kapitalistischer Erwägungen werden, welche in erster Linie
für die Zusammenarbeit gewisser "Muslime" mit Israel verantwortlich waren und sind.
Ein altes russisches Sprichwort sagt: "Zuletzt stirbt die Hoffnung!"
Hier geht es aber um mehr, nämlich um arme Menschen.
Möge man dies nie vergessen und deren Interessen endlich zur Maxime des eigenen Handelns werden lassen!