Solidarität mit Mördern
Es kam wie es in diesem Lande gleichsam schon seit langem vorprogrammiert ist.
Bei jeder Zuspitzung der Situation im Nahen Osten versichert die Bundesrepublik
Deutschland, wie gestern wieder einmal aus dem Munde des Bundespräsidenten
Steinmeier geschehen, Israel der "uneingeschränkten Unterstützung".
Andere Politiker, wie Bundesaußenminister Maas, sagten das Gleiche.
Demgegenüber war und ist bislang noch von keiner relevanten Partei hierzulande
Kritik am israelischen Vorgehen gegen die Palästinenser zu hören gewesen.
Stattdessen gefällt sich die Systemmeinung in der ausführlichen Verurteilung von Vorgängen
in Bonn und Münster, wo israelische Fahnen angesengt wurden.
Dies nutzten Joseph Schuster, Präsident des "Zentralrates der Juden in Deutschland", sowie
der CDU-Kanzlerkandidat Laschet zu emotionalen Auftritten, bei denen sie glaubten,
wieder einmal vor einem "aufflammenden Antisemitismus" warnen zu müssen.
Hingegen kein Wort des Mitleides für die von den Bomben Israels zerfetzten Kinder im
Gaza-Streifen, die interessieren die Zentralratsjuden selbstverständlich nicht, von ihnen
wird ja stattdessen der zionistische Terror uneingeschränkt unterstützt.
In diesem Zusammenhang zählt dann das Tuch von Fahnen, also einer leblosen Sache,
tausendmal mehr als die zerfetzten Knochen von Frauen und Kindern, selbstredend
vorausgesetzt, es handelt sich dabei um keine Juden.
Israels Regierungschef Netanyahu droht darüber hinaus mit furchtbaren Militärschlägen gegen
die Zivilbevölkerung des Gaza-Streifens, die in der Realität dann wohl dort Tausenden und
Abertausenden von Menschen das Leben kosten könnten.
Herrn Steinmeier und seinen geistigen Anhang interessiert ein derartiges Schreckens-Szenarium
natürlich in keiner Weise, würde es doch keine Juden betreffen, und allein die sind und bleiben
für das offizielle Berlin scheinbar allein schützenswert.
Unsere Regierung übernimmt ja nicht einmal die im Weltsicherheitsrat vorgetragene Erklärung
Estlands, Frankreichs, Irlands und Norwegens, die Israel aufforderten, "die Siedlungsaktivitäten,
Zerstörungen und Vertreibungen, auch in Ost-Jerusalem, im Einklang mit seinen Verpflichtungen
aus dem humanitären Völkerrecht einzustellen."
Mit der Erwähnung dieser Realitäten sind zugleich die eigentlichen Ursachen für den jüngsten
Konflikt im Nahen Osten beim Namen genannt.
Die BRD in ihrer skrupellosen Nibelungentreue zu Israel wird all dies selbstverständlich nicht zu einer
objektiven Einstellung bei der Beurteilung der dortigen Geschehnisse veranlassen. Dies ist schon heute
klar.
Als Deutscher kann man sich für diese Engstirnigkeit und Voreingenommenheit nur schämen.
Umso wichtiger wäre daher eine tatsächlich diese Bezeichnung verdienende Solidarität mit dem
förmlich aus tausend Wunden blutenden Volk von Palästina.
Trotzdem kämpft es, wie die aus Gaza abgefeuerten Raketen eindrucksvoll beweisen, in einer
hierzulande kaum vorstellbaren Tapferkeit um sein Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung, macht
dabei nur von seinem Notwehrrecht Gebrauch.
Alle Liebe und Sympathie, welche man mit der deutschen Sprache auszudrücken vermag, gehört
infolgedessen diesem Volk, das von Israel zum wohl härtesten Abwehrkampf seiner Geschichte
gezwungen worden ist. Möge Gott ihm daher beistehen und seine Menschen schützen.
Dies bleibt am Ende des Ramadans mein inniger Wunsch, meine herzliche Bitte!