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Wo bleibt eigentlich die Hisbollah?

#1 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 18.05.2021 09:00

Wo bleibt eigentlich die Hisbollah?

Die hier gestellte Frage liegt angesichts des durch den israelischen Terror herbeigeführten
Sterbens so vieler Palästinenserinnen und Palästinenser, vor allem im Gaza-Streifen, sehr
nahe. Erste Meldungen aus aller jüngster Zeit stammend, scheinen aber hier denn doch eine erste
Antwort zu geben. Sie berichten nämlich davon, dass von Angehörigen dieser Freiheitsbewegung
einzelne Raketen aus dem Libanon nach Nordisrael abgefeuert worden sind.
Ansonsten war allerdings von ihr bislang äußerst wenig zu bemerken, ein Verhalten, welches
natürlich sofort alle möglichen Spekulationen auslöste. Der fragile Zustand des Libanon wurde
in diesem Zusammenhang ebenso als Grund für ihr Schweigen genannt wie die durch die US-
Sanktionen ausgelösten wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Iran, als dessen Hauptverbündeter
bekanntlich die Hisbollah gilt.
Was dafür aber tatsächlich verantwortlich sein mag, dass von ihr bisher herzlich wenig zu sehen
war, bleibt dahingestellt. Fakt ist und bleibt hingegen, dass die Hamas gegenwärtig Gefahr läuft,
im Freiheitskampf für Palästina gleichsam zu verbluten. Die Zahl ihrer bisherigen Märtyrer ist
beträchtlich- mit dem tapferen Tod für ihr Volk folgen sie damit den seinerzeitigen Führern der
Hamas Ahmad Yasin und Dr. Abd al-Aziz ar- Rantisi nach, die beide am 22.März bzw. 17.April 2004
den perversen israelischen "gezielten Tötungen" zum Opfer gefallen waren.
Diesen von Israel auch heute wieder praktizierten Mord hält die hiesige Bundesregierung übrigens
für legitim- ihr Sprecher Steffen Seibert stellte sich erst gestern wieder "im Namen der Bundesrepublik
Deutschland" voll und ganz auf die Seite Israels und sprach dessen Handeln volle Legalität zu.
Demgegenüber spielt das so unendliche Leid vieler palästinensischer Familien für ihn und den von ihm
vertretenen politischen Anhang dieser Republik nicht die geringste Rolle.
Hingegen jault "BILD", wie in der heutigen Ausgabe geschehen, förmlich auf, weil Deutschland für Juden
angeblich nicht sicher sei. Man könnte daraus den Umkehrschluss ziehen und fragen, wie sicher sind denn
Nicht-Juden im Gaza-Streifen? Da es sich aber bei ihnen eben um keine Juden handelt, ist und bleibt deren
Schicksal, an dessen Ende derzeit ja oft genug der Tod steht, für das politische Berlin vollkommen uninteressant.
Zeichen eines widerlichen Rassismus, der leider, bezogen auf den Nahost-Konflikt, zur Grundmaxime und
Staatsräson dieser Bundesrepublik Deutschland geworden zu sein scheint.
Umso wichtiger bleibt die Fortführung der Solidaritätsaktionen für das um seine Freiheit und Selbstbestimmung
kämpfende Palästina. In sie sollte sich endlich aber auch Hassan Nasrallah mit seiner Hisbollah einbringen, denn
deren Militärschläge hat Israel stets gefürchtet.
Letztlich bleibt der Hamas allerdings auch jetzt wieder nur noch der Iran als idealistischer Verbündeter.
Nach Angaben der ARD-Sendereihe "Weltspiegel" vom Sonntag, 16.Mai 2021, soll dessen monatliche Militärhilfe
für diese Volksbefreiungsbewegung immerhin ca. 30 Millionen US-Dollar betragen.
Angesichts der durch die Vereinigten Staaten von Amerika zu verantwortenden großen Probleme dieses Landes
eine kolossale Leistung, die höchstes Lob verdient.
Ihr gegenüber verblassen förmlich die anderen arabischen Staaten, welche sich, vielleicht mit Ausnahme Katars,
nur in leeren Worten, welche doch nur Phrasen gleichen, ergehen.
Palästina kämpft trotzdem weiter- es blutet für die Freiheit, weil es sich einem israelischen Rassismus entgegen-
stellt, dessen Brutalität in dieser Welt aktuell einzigartig dasteht.
Möge dies hierzulande niemals vergessen werden.
Als Konsequenz daraus sehe sich ein jeder an und frage sich, was kann ich ganz persönlich für dieses so geschundene
Volk tun? Zumindest für eine baldige Beendigung seines unendlichen Leides beten, dies kann eine jede und ein jeder,
und sollte, wenn er schon keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung hat, auch tun!

Dr.Josef Haas

   

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