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Ein blutiger Sieg

Am zweiten Tag der Waffenruhe im Gaza-Streifen kristallisiert sich für jeden objektiven Betrachter,
und dies kann damit selbstverständlich kein Angehöriger der hiesigen Bundesregierung und kaum ein
Bundestagsabgeordneter sein, heraus, dass die palästinensische Freiheitsbewegung Hamas als zumindest
moralischer Sieger aus den zurückliegenden Kampfhandlungen hervorgegangen ist.
Ein wahrhaft blutiger Sieg, denn hunderte dem israelischen Bombenterror zum Opfer Gefallene, dürfen
ja in diesem Zusammenhang niemals vergessen werden. Sie sind und bleiben auch in Zukunft die stillen
Begleiter eines nun schon seit mehreren Jahrzehnten geführten Kampfes um die Erlangung von Freiheit
und Selbstbestimmung für Palästina. Zugleich mahnen sie, niemals das zu vernachlässigen oder gar aufzugeben,
wofür sie als Shahids ihr Leben gegeben haben.
Das heißt: Kein fauler Kompromissfrieden mit Israel, der doch nur zu Lasten der palästinensischen Bevölkerung
ginge, sondern- stattdessen- Fortsetzung des Kampfes bis zur Erreichung des Zieles, das dabei nur lauten kann
und darf: Schaffung eines wirklich diesen Namen verdienenden Staates Palästina, in dem dann Muslime, Christen
und Juden einvernehmlich zusammenleben können.
Das mag derzeit zwar noch in weiter Ferne liegen, doch die ersten Schritte dazu, welche bekanntlich immer
die am schwierigsten zu setzenden sind, konnten von der Weltöffentlichkeit bemerkt werden.
Das um seine Freiheit und sein Recht kämpfende Palästina wird- dessen bin ich mir gewiss- zielstrebig und
konsequent weiter marschieren, um endlich das zu erreichen, was ihm die Zionisten seit Jahr und Tag verweigern:
Die Volksfreiheit, die wieder mit so unsagbar vielen Toten verteidigt werden musste. All dies zu unterstützen,
bleibt dabei auch weiterhin die moralische Pflicht der Menschen, welche, zwar außerhalb Palästinas wohnhaft,
dessen Sache trotzdem als die eigene betrachten!