Wofür und Wozu?
Die internationale Öffentlichkeit erweckt mittlerweile den Eindruck, als habe sie
die mehreren hundert Toten, welche der israelische Terror gegen die Einwohnerschaft
des Gaza-Streifens forderte, schon wieder vergessen hat. Die islamisch geprägte Welt
macht in diesem Zusammenhang leider keine Ausnahme.
Infolgedessen fragt man sich unweigerlich und unwillkürlich, wofür haben diese vielen
armen Menschen denn ihr Leben hingegeben?
Die Antwort auf diese selbst gestellte Frage fällt natürlich nicht schwer: Für die Freiheit
und das Selbstbestimmungsrecht ihrer Heimat Palästina!
Und trotzdem: Der aktuelle Umgang mit diesem ihrem Heldentum stimmt traurig, denn
wer spricht denn noch groß davon? Allerdings wirft dies ein sehr bezeichnendes Licht auf
all die Menschen, und erneut muss hier der islamische Kulturkreis ins Blickfeld gerückt
werden, welche das Lebensopfer so vieler Menschen durch ihr Schweigen förmlich schänden.
Denn es gilt auch hier der Spruch: "Nur der ist wirklich gestorben, wer vergessen wird!"
Dennoch- und dies verdient unendliche Bewunderung- Palästina kämpft weiter, und muss dies
auch, denn nach dem Abtritt des korrupten Benjamin Netanjahu als Israels Regierungschef,
kann und wird sich für dieses so leidgeprüfte palästinensische Volk nicht das geringste ändern (können).
Dessen designierter Nachfolger Naftali Bennet, Chef der faschistischen Jamina-Partei, dürfte ja
noch brutaler und rücksichtsloser mit den Palästinensern umspringen als dies sein Vorgänger Netanjahu
tat.
Bennet´s Klientel sind bekanntlich die sogenannten "Siedler", also die israelischen Kolonisten, deren
Palästinenser-Hass kaum mehr überbietbar ist. Genau die werden also künftig in Tel Aviv noch mehr das
Sagen haben, was aber- selbstverständlich- in der BRD nicht die geringste Israel-Kritik auslösen wird.
Wohl noch niemals in ihrer Geschichte, ist diese Bundesrepublik Deutschland ja in all ihrem Denken und
politischen Handeln so vollkommen auf den Judenstaat ausgerichtet gewesen wie heute, eine Tatsache,
welche in der Menschheitshistorie ansonsten nur noch beim Zustand der totalen Unterwerfung der
seinerzeitigen Ostblock-Staaten gegenüber der Sowjetunion eine Entsprechung findet.
Eine Stimmabgabe bei der kommenden Bundestagswahl, wo nur ausgewiesene Zionistenfreunde, an deren
Spitze die AfD antreten werden, ist angesichts des Wiederauflebens einer solchen, ideologisch natürlich
anders ausgerichteten, "Nationalen Front", worunter man in der DDR bekanntlich das "Bündnis aller
Parteien und Massenorganisationen" zum Moskauer Nutzen verstand, also ebenso nutz- wie sinnlos.
Das kämpfende Palästina, Fazit meines Beitrages, genießt also scheinbar oder leider sogar tatsächlich
hierzulande nicht die Sympathie, auf die es durch sein Leiden einen unbedingten Anspruch hätte.
Dies merkt man ja sogar im "Muslim-Forum", wo völlig andere Themen Priorität haben und Palästina dadurch
eher an den Rand gedrängt wird.
Trotzdem, und dies ist und bleibt absolut einzigartig in dieser Welt: man kämpft und blutet dort weiter für die
Freiheit eines Volkes, das statt der Lebensfreude nur die "Nakba" kennengelernt hat.
Die in Israel durch eine dort zu erwartende neue Regierung weiter zunehmende Faschisierung aller Bereiche lässt
auch nichts anderes zu.
Denn anders als die deutschen Heimatvertriebenen, welche sich zum billigen und willigen Anhängsel der
hiesigen Parteien herabwürdigten, welche deren Vertreibungsschicksal dann in den Ostverträgen legitimierten,
legen die Palästinenserinnen und Palästinenser noch Wert auf nationale Würde und Erkämpfung des Selbst-
bestimmungsrechtes.
Die Freiheitsbewegung Hamas ist und bleibt hier an erster Stelle zu nennen, denn anders als die Hisbollah hat
sie dafür geblutet, während ein Hassan Nasrallah, vor dem sich Israel eigentlich viel mehr fürchtet, es in den
letzten Wochen auch nur bei leeren Worten belassen und damit sein Volk in schwerster Stunde förmlich im Stich
gelassen hat.
Das deutsche Sprichwort der Spreu-Trennung vom Weizen, hat also in den Tagen des jüngsten palästinensischen
Befreiungskampfes seine Bestätigung gefunden.
Man bedenke also zukünftig: Die für ihr Volk Gefallenen sind und bleiben Unsterblich, die demgegenüber aber nur
als Schwätzer Hervortretenden, werden wegen dieser ihrer Feigheit ebenfalls nicht aus dem Gedächtnis der
Menschheit verschwinden!