Das ungesühnte Verbrechen
Am gestrigen Tag jährte sich zum zweiten Male die Ermordung des iranischen Freiheitskämpfers
General Kassem Soleimani und seines irakischen Gefährden Mahdi Al-Muhandis durch die USA.
Mit vollem Recht verlangt daher der iranische Staatspräsident Ebrahim Raisi den Befehlsgeber für
diesen Mord, also den damaligen amerikanischen Präsidenten Donald Trump, vor einem Gericht
anzuklagen.
Raisi wörtlich: "Dem Aggressor und dem Hauptmörder, dem damaligen Präsidenten der Vereinigten
Staaten, muss Gerechtigkeit und Strafe widerfahren vor einem fairen Gericht, wo ihre schrecklichen
Verbrechen behandelt werden und sie Gerechtigkeit für ihre Taten erfahren."
Der iranische Präsident weiter: Andernfalls "werde er allen US-Führern sagen, dass ohne Zweifel die
Hand der Rache aus dem Ärmel der muslimischen Nation hervorkommen wird."
Schöne, und noch dazu sehr notwendige Worte, welche folglich nur in jeder Hinsicht begrüßt werden
können. Allerdings sind sie dennoch von jeder Realität meilenweit entfernt.
Denn an einen Prozess gegen den Mörder Trump ist leider nicht zu denken, denn auch sein Nachfolger
Biden hätte wahrscheinlich ebenfalls den Befehl zur Ermordung von Kassem Soleimani gegeben, denn
schließlich betrachten die USA, auf Geheiß Israels, den Iran gewissermaßen als ihren Todfeind.
Da war und ist ein derartiges Verbrechen nur absolut folgerichtig.
Sollte jetzt, angesichts dieser traurigen Realität, allerdings die iranische Staatsführung die Exekution der
Gerechtigkeit in ihre eigenen Hände nehmen, wie dies ja Ebrahim Raisi zumindest nicht ausgeschlossen
hat, wäre der internationale Aufschrei groß.
Denn wir wissen leider seit langem: Israel und die Vereinigten Staaten haben von der "Westlichen Werte-
gemeinschaft" die Legitimation zur Verübung selbst der schlimmsten Verbrechen erhalten, und machen von
dieser Generalvollmacht in ständig steigendem Maß Gebrauch.
Dies wäre infolge dessen bei einer durch den Iran vorgenommenen und ihm auch zweifellos zustehenden
Bestrafung des Mörders Donald Trump und seiner Spießgesellen abermals der Fall.
Dies wird man daher in Teheran wissen und entsprechend berücksichtigen.
Resultat: Außer den gehörten, absolut richtigen, Worten von Herrn Raisi wird- leider- nichts geschehen (können).
Und damit wird einem jeden, noch den Werten der Gerechtigkeit verpflichtet gebliebenen, Menschen- einmal
mehr- die moralische Verkommenheit der internationalen Situation sehr drastisch vor Augen geführt.
J e d e s Verbrechen ist in ihr erlaubt, ja wird sogar zur Notwendigkeit erklärt, wenn es sich gegen Staaten oder
Personen richtet, welche Israel oder den USA suspekt erscheinen.
Eine Perversität unvorstellbaren Ausmaßes, welche es in vergleichbarer Art wohl noch selten in der Menschheits-
geschichte gegeben hat. Dies möge man niemals vergessen und aus diesem widerlichen Tatbestand auch nach
Möglichkeit die dem angemessenen Konsequenzen ziehen!