Diskriminierung in reinster Form
Der marxistischen Berliner Tageszeitung "junge Welt" ist ein Bericht zu verdanken, der einen
wahrlich sprachlos werden lässt, wird doch in ihm ein Fall von übelster Diskriminierung ins
Blickfeld gerückt.
Worum geht es in diesem Zusammenhang?
Wer in Berlin die traditionelle arabische Kopfbedeckung Kufiya oder Kleidungsstücke trägt, auf
denen die Flagge Palästinas zu sehen ist, gerät nämlich in akute Gefahr, deswegen angezeigt zu werden.
Hintergrund des Ganzen war und ist dabei der Nakba-Jahrestag, dessen Gedenken in der Bundes-
hauptstadt verboten ist. Eine Klage gegen diesen Willkürakt wurde übrigens durch das Berliner Ver-
waltungsgericht abgewiesen.
Deswegen rief die Gruppe "Palästina spricht" dazu auf, am Nakba-Tag, also dem 15.Mai, palästinensische
Symbole wie eben die Kufiya und Kleidung "in den Farben der Wassermelone auf öffentlichen Plätzen
zu tragen".
Die Gruppenmitglieder, welche sich so auf dem Neuköllner Hermannplatz einfanden, wurden dann-
schlagender Beweis für die in Berlin herrschende staatliche Willkür- von der Polizei, welche dort mit
zehn Einsatzfahrzeugen angerückt war, förmlich eingekesselt und wegen ihrer erwähnten Kleidung
festgenommen. Nach Angaben der "jungen Welt" wurden dabei drei Personen verletzt.
Man stelle sich einmal vor, ein Kippa-Träger wäre so behandelt worden!
Der hiesige, ja weltweite, Aufschrei wäre unüberhörbar gewesen.
Palästinenser, welche keinen Verrat an ihrem angestammten Vaterland üben und sich- stattdessen- mit
ihm solidarisieren, werden hingegen hierzulande auf die schlimmste Weise diskriminiert, ihnen sogar
körperliche Gewalt zugefügt.
Ein Bestandteil der real existierenden Bundesrepublik Deutschland, deren Israel-Treue, ja Hörigkeit, kaum mehr
überboten werden kann. Man kann sich hierfür nur noch schämen.
Scham allein genügt allerdings nicht.
Wichtig ist die aktive Solidarität mit dem palästinensischen Freiheitskampf, der nur dadurch, also seine welt-
weite Unterstützung, dereinst einmal den Sieg über die israelischen Unterdrücker erkämpfen wird.
Und dieser Triumph wird und muss kommen, denn wo gibt es auf der Welt noch die beeindruckende Tatsache, dass
zumeist junge Menschen aus Palästina, welche die Nakba gar nicht erlebten, trotzdem sich für die Beseitigung von
deren traurigen Folgen einsetzen.
Genau dies macht Mut und festigt das Bewusstsein, dass infolge dessen, wann auch immer, Palästina einmal das
zionistische Terror-Joch abschütteln kann und dadurch endlich die Freiheit erlangt, welche ihm Israel seit 1948
verweigert.