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Wer ehrt diese Opfer?

#1 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 05.09.2022 17:43

Wer ehrt diese Opfer?

Der 5.September 2022 war, zumindest in München, geprägt von der Erinnerung an das vor fünfzig Jahren
im dortigen olympischen Dorf Geschehene. Die Herren Söder und Steinmeier nutzten die Gedenk-
veranstaltung, die aus Anlass des seinerzeitigen Angriffs auf die israelische Olympiamannschaft durchgeführt
wurde, natürlich für unentwegte Solidaritätsbekundungen mit Israel. Dies war genauso zu erwarten, wie
das Verschweigen des palästinensischen Leides, das ja der Hauptgrund für die Ereignisse von vor fünf Jahrzehnten
war. Die Gedenkredner übergingen darüber hinaus die Tatsache, dass alle Akteure der seinerzeitigen Gewaltaktion
von den zionistischen Organen umgebracht worden sind. Natürlich, wie so häufig zuvor und danach, ohne jedes
Gerichtsverfahren. All dies wird hierzulande selbstverständlich für legal und rechtmäßig erklärt.
Israel wird so das Recht zugesprochen, aus eigener Machtvollkommenheit heraus, jeden Menschen zu ermorden,
wenn es dies für notwendig hält. Eine widerliche und perverse Handlungsweise, welche in jeder Hinsicht einmalig in
der ganzen Menschheitsgeschichte ist. An dieser Mentalität des Verbrechens wird sich selbstredend angesichts der
aktuellen Sympathieerklärungen aus Deutschland auch zukünftig nicht das geringste ändern.
So werden weiterhin viele Palästinenserinnen und Palästinenser den israelischen Mördern zum Opfer fallen.
Die Welt wird weiterhin dazu schweigen oder diese Perversität sogar bejubeln.
Palästina muss also auch weiterhin ein hierzulande fast unvorstellbares Leid ertragen.
Dennoch kann man sicher sein, dass dies den Widerstandswillen in Palästina nicht zu brechen vermag.
Tausende von Märtyrern, arabisch Shahids genannt, sind bis heute schon an der Front des Freiheitskampfes gefallen.
Sie gaben ihr Leben für die Freiheit und das Selbstbestimmungsrecht ihres Volkes.
Eine einzigartige Verhaltensweise, vor der die allermeisten Deutschen, welche sich stattdessen der individuellen
Bequemlichkeit hingeben, gleichsam im Erdboden versinken müssten.
Es wird aber auch künftig diese palästinensischen Shahids geben. Mit ihrem Opfertod entzünden sie immer wieder aufs
neue das Feuer der nationalen Revolution, dem das israelische Besatzerregime ideell macht- und hilflos gegenübersteht.
Denn Apartheid und Rassismus, wie sie Israel seit seinem Bestehen gegenüber Palästina stattfinden lässt, hatten und
haben, gerade wenn man diese Unrechtshandlungen historisch betrachtet, noch niemals eine Zukunft gehabt.
Dies kann auch im Nahen Osten nicht anders sein.
Merke: Selbst, wenn wie es in unseren Breiten permanent geschieht, das palästinensische Leid verschwiegen oder sogar
gutgeheißen wird, es bewegt die anständig gebliebenen Menschen, auch und gerade in Deutschland.
Und dies bleibt viel wichtiger, als die gebetsmühlenartig vorgetragenen Treuebekundungen deutscher Politiker an die
israelische Adresse!

Dr.Josef Haas

   

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