Richtig entschieden!
Sie fand nur kurz einen medialen Widerhall: Die am 18.Oktober verkündete Entscheidung der australischen
Regierung, Jerusalem (Al Quds) nicht mehr als Hauptstadt Israels anzuerkennen.
Damit machte das Kabinett in Canberra erfreulicherweise einen im Dezember 2018 gefassten gegenteiligen
Beschluss rückgängig. Den hatte der damalige konservative Regierungschef Scott Morrison durchgedrückt,
um damit vor allem den USA zu gefallen. Sein sozialdemokratischer Nachfolger Anthony Albanese kennt diese
Unterwürfigkeit gegenüber Washington (noch) nicht und legt infolge dessen Wert auf eine unabhängige Nahost-
Politik. Seine Außenministerin Penny Wong unterstrich diese Kurskorrektur, indem sie sagte: "Der endgültige
Status von Jerusalem muss als Teil der Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern entschieden
werden. Wir unterstützen kein Vorgehen, das diese Perspektive untergräbt."
Beherzigenswerte Worte, welche- selbstverständlich- auf den entschiedenen Widerspruch des ja genau daran über-
haupt nicht interessierten Terror-Staates Israel stießen, ja stoßen mussten.
An dessen Borniertheit und Arroganz wird sich natürlich auch künftig keinesfalls etwas ändern, schließlich weiß man
sich dort der amerikanischen Unterstützung sicher.
Trotzdem: Wenn auch die jüngste australische Beschlussfassung in Sachen Jerusalem kaum etwas zu bewegen vermag- sie
ist und bleibt trotzdem von hohem Symbolwert. Denn sie zeigt eindrucksvoll, dass auch die israelischen Bäume nicht
ungehemmt in den Himmel wachsen und die Sache Palästinas- allen zionistischen Einschüchterungsversuchen zum Trotz-
dennoch ihre Unterstützer hat. Eine tröstliche Erkenntnis, der man allerdings gleich die selbstkritische deutsche Spruch-
weisheit hinzu geben sollte, welche da lautet: "Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!"
Dies gilt- selbstredend- auch hier.