Der Kampf geht weiter!
Das freiheitsliebende Palästina befindet sich gerade in diesen Tagen im Kampf gegen die brutalen israelischen Besatzer.
Ein durchweg befolgter Generalstreik lähmt das Land. Auslöser war der Heldentod von Udai Tamimi, der, nachdem er
seine letzte Munition verschossen hatte, unter den Kugeln zionistischer Besatzungs"soldaten" am Rande der 1975
widerrechtlich errichteten jüdischen Siedlung Ma´aletdumim starb.
Es ist der Berliner marxistischen Tageszeitung "junge Welt" sehr zu danken, dass sie in ihrer heutigen Ausgabe (24.10.)
sehr ausführlich über die Geschehnisse im so furchtbar von Israel geknechteten Palästina berichtet. Sie scheut sich
dabei auch nicht, das Testament dieses 22jährigen Kämpfers für die Freiheit seines Volkes zu veröffentlichen. Darin heißt
es ebenso beeindruckend wie vor allem seine Umwelt verpflichtend: "Meine Operation am Schuáfat-Checkpoint war ein
Tropfen auf dem tosenden Meer des Kampfes. Ich weiß, dass ich früher oder später den Märtyrertod erleiden werde, und
ich weiß, dass ich Palästina durch diese Operation nicht befreit habe. Ich habe sie mit dem primären Ziel ausgeführt, dass
der Ertrag der Operation hunderte junger Menschen sein werden, die nach mir den bewaffneten Kampf weitertragen."
Dieser Appell verfehlte seine Wirkung nicht. Der "jungen Welt" ist nämlich zu entnehmen, dass ihn beispielsweise die Gruppe
Arin Al-Usud mit diesem Aufruf im Raum Nablus verbreitet: "Udais Blut und das Blut der Märtyrer Palästinas sind Treibstoff für
die Wut."
Genau so war und wird es bleiben! Nicht zuletzt, da Israel wahllos weiter mordet.
Dem Wüten der Besatzer sind so in den letzten Tagen der 16 Jahre alte Mohammed Fadi Nuri und sein 19jähriger Kamerad Salah
Al-Barki zum Opfer gefallen.
Auch sie starben damit für die Freiheit ihres Volkes, dem der Siedler-Terror immer schlimmere Wunden schlägt.
So zitiert die "junge Welt" die israelische Tageszeitung "Haaretz" mit diesen Worten: Sie (gemeint sind die jüdischen "Siedler") brennen
Olivenhaine nieder, stehlen palästinensischen Bauern die Ernte oder bewerfen Autos mit Steinen."
In den vergangenen zehn Tagen wurden hundert derartige Überfälle registriert.
Davon hört man in den hiesigen staatstragenden Medien selbstverständlich überhaupt nichts. Am Freiheitskampf der Palästinenser ist
man dort sowieso nicht interessiert, stattdessen bleibt man dessen Feind, also Israel, verbunden und verpflichtet.
Trotzdem: Palästina kämpft weiter, auch wenn die Blutopfer ständig zunehmen. Die sind übrigens auch eine dauernde Anklage gegen die
sogenannten "islamischen" Staaten vom Schlage Saudi-Arabiens oder Ägyptens, welche nach wie vor engstens mit Tel Aviv zusammenarbeiten.
Ein beschämendes Detail, das nur Ekel zu erregen vermag, der noch größer wird, wenn man ihn mit dem heldenhaften Sterben vieler junger
Palästinenser in Beziehung setzt. Während arabische Potentaten prassen und den Propheten einen guten Mann sein lassen, sterben in Palästina
junge Menschen für dessen Selbstbestimmungsrecht. Einen größeren Kontrast kann man sich weiß Gott gar nicht mehr vorstellen!