Ein weiteres israelisches Massaker
Die neue israelische Regierung, geführt von Benjamin Netanjahu, hat einmal mehr bestätigt, dass ihre
Charakterisierung als "Faschistisch" den Tatsachen absolut entspricht.
Am 26.Januar ermordete nämlich deren Armee in Dschenin neun Palästinenser, zwanzig weitere wurden
zum Teil schwer verletzt. Und dies nur, weil zuvor das Gerücht im Umlauf war, dort sei die Befreiungsor-
ganisation Islamischer Dschihad aktiv. Die Anprangerung dieses erneuten israelischen Verbrechens wird
hierzulande selbstverständlich und sicherlich als "Antisemitismus" diffamiert werden- ein Beweis für die
vollkommen verschobenen Wertmaßstäbe, wenn es um die Charakterisierung zionistischer Gewalttaten geht.
Sie können und werden aber, dessen bin ich mir absolut sicher, den palästinensischen Kampf um das inter-
national verbriefte Recht auf Selbstbestimmung nicht beenden. Ein Beweis dafür ist die nach dem Dschenin-
Massaker vom Islamischen Dschihad veröffentlichte Erklärung, über die das in Berlin erscheinende marxistische
Blatt "junge Welt" in seiner heutigen Ausgabe (27.1.2023) informiert.
Darin heißt es: "Die Standhaftigkeit und Tapferkeit des Widerstandes in Dschenin ist ein klares Zeichen für das
Festhalten am Recht der Verteidigung, ungeachtet der Opfer, die es fordert."
Die Bewegung Hamas macht darüber hinaus darauf aufmerksam, dass, wie zu erwarten war, Israels neue Regierung
die Gewalt gegenüber den Palästinensern weiter eskalieren lasse.
Palästinensische Menschenleben haben dabei für die Zionisten keinerlei Bedeutung. Dass dem so ist, hat Israels
Armee übrigens selber am 23.Januar dieses Jahres bestätigt, wo man zugab, "einen Palästinenser unnötigerweise
getötet zu haben."
Es handelt sich bei dem hier erwähnten ermordeten Palästinenser um Ahmed Kahla, einen 45jährigen Familienvater,
welcher am 15.Januar bei einer Verkehrskontrolle in der Nähe von Ramallah vor den Augen eines seiner Söhne, wie
die "junge Welt" schreibt, "mit einem Genickschuss regelrecht exekutiert wurde."
Das also ist das hierzulande so hoch gelobte, ja gepriesene, Israel. Ein Land, in dem man als Palästinenser nicht nur
Gefahr läuft, Opfer eines permanenten israelischen Rassismus zu sein, sondern sogar ständig riskiert, von Zionisten
umgebracht zu werden.
Der Fernsehsender "Al Dschasira" beweist diese Feststellung. Nach seinen Angaben wurden allein im vergangenen Jahr im
besetzten Westjordanland und in Ost-Jerusalem 170 Palästinenser durch die israelische Soldateska getötet. Darunter
befanden sich mindestens 30 Kinder. Israels neuer Faschistenregierung scheint das allerdings nicht genug zu sein.
Denn seit Beginn dieses Jahres wurden weitere 29 Palästinenser von Israels "Sicherheitskräften" umgebracht- darunter
befanden sich fünf Kinder.
Wer Israels Rassismus kennt, kann und wird von all dem nicht sonderlich überrascht sein. Allerdings sollten endlich
einmal die "islamischen" Staaten, welche- trotz Benjamin Netanjahus neuer Regierung- auch weiterhin freundschaftlich
mit Israel zusammenarbeiten, all diese Morde zur Kenntnis nehmen und - infolge dessen- ihre Kooperation mit diesem
Staat endgültig beenden.
Eine Aufforderung, die, auch das kann ich mir denken, dort aber sicherlich keine positive Resonanz finden wird.
Und genau das, dokumentiert dann aber deren totalen Verrat am Islam, in dem doch das Solidaritätsgebot eine große
Bedeutung hat.