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Für immer ein Sklave des Unrechts?

#1 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 18.05.2023 10:23

Für immer ein Sklave des Unrechts?

Einmal mehr ist der Berliner marxistischen Tageszeitung "junge Welt" ein ausführlicher
Bericht über die seinerzeitige Nakba-Katastrophe zu danken. In ihrer Ausgabe vom
17./18.5.2023 berichtet sie nämlich über das bei der UNO in New York stattgefundene
entsprechende Gedenken an ein Ereignis, das seinerzeit mindestens 75O.OOO Palästinenser
zu Flüchtlingen machte.
Präsident Mahmud Abbas Worte dabei maßvoll und in jeder Weise sachlich:
"Wir fordern heute offiziell, im Einklang mit dem Völkerrecht und den
internationalen Resolutionen bezüglich der Palästinenser sicherzustellen, dass Israel diese
Resolutionen respektiert, oder Israels Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen auszusetzen."
In diesem Zusammenhang verwies er auch auf einen Brief des ersten israelischen Außenministers
Mosche Scharet, der genau diese Resolutionsrespektierung zusagte.
Bei den entsprechenden Gedenkkundgebungen im von Israel okkupierten Westjordanland wurde
man noch deutlicher:
"Die Nakba ist ein fortdauerndes Verbrechen, und es gibt keine Alternative zur Rückkehr."
Ein Palästinenser dazu gegenüber dem Fernsehsender "Al Dschasira": "Diesen Tag können wir nicht
vergessen. Wir versuchen, ihn im Gedächtnis unserer Kinder wachzuhalten".
Und genau dies unterscheidet die Palästinenser damit in jeder Weise von den deutschen Heimat-
vertriebenen, denen bis zum Inkrafttreten der Ost-Verträge ständig nach dem Mund geredet wurde,
um sie danach zu verraten. Nicht wenige von ihren Funktionären verkauften für Mandate oder Geld
ebenfalls die Menschen, denen sie eigentlich erst ihre Funktion verdankten.
Für das traurige Schicksal der Palästinenser haben deren geistige Nachfahren selbstverständlich nichts übrig,
ihnen geht es nur noch darum, heute nicht aufzufallen.
Ein trauriges Beispiel für diese Spezies übelster Art ist der Chefredakteur der "Preußischen Allgemeinen",
René Nehring, der sich in der Nr.19/2023 des sich als Landsmannschaftsorgan verstehenden Wochenblattes
absolut euphorisch über die angebliche "Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel" verbreitet.
Eine derartige geistige Unterwerfung hätten die Israelis natürlich auch gerne von den Palästinensern.
Tel Avivs UN-Botschafter Gilad Erdan folgerichtig: "Die Teilnahme an diesem verabscheuungswürdigen
Ereignis (gemeint die Nakba-Gedenkfeier) bedeutet, jede Chance auf Frieden zu zerstören, indem man das
palästinensische Narrativ übernimmt, das die Gründung des Staates Israel als Katastrophe bezeichnet."
Mit solch perversen Mitteln arbeiten also die Zionisten.
Sie leugnen schlichtweg die Heimatvertreibung der Palästinenser und legen die Erinnerung daran als Aufruf
zur Vernichtung Israels aus.
Natürlich übernimmt die offizielle BRD, wie könnte es auch anders sein!- diese Manipulation, jenes Deutschland
also, dessen damaliger Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß in den 50er Jahren des 20.Jahrhunderts,
hinter dem Rücken des Bundestages, umfangreiche Waffenlieferungen an Israel einfädelte, denen das
zionistische Gebilde sehr wesentlich seine Existenz verdankte.
Heute hat sich an dieser Denkweise der bedingungslosen Unterstützung Israels nichts geändert.
Infolge dessen hatte Deutschland bereits im November vergangenen Jahres gegen eine Nakba-Gedenkfeier in den
UN gestimmt. Schließlich kann ja nicht sein was nicht sein darf.
In diesem vorauseilenden Gehorsam sind sich dann bei uns alle Parteien von der SPD bis zur AfD absolut einig.
Israels Außenminister Eli Cohen kann bei dieser geistigen Selbstkasteiung natürlich absolut zufrieden sein,
wenn er feststellt: "Wir werden die Nakba-Lüge mit aller Kraft bekämpfen."
Diese perverse Redeweise kann einen dann nur an die sog. "Auschwitz-Lüge", eine in den 7oer Jahren verbreitete
Broschüre von Thies Christophersen, erinnern. Diese wird- selbstverständlich- hierzulande extrem stark verfolgt, das
Wegleugnen der palästinensischen Heimatvertreibung, geht demgegenüber, zumindest für unsere Parteien und
Behörden, absolut in Ordnung.
Im 78.Jahr seit Ende des zweiten Weltkrieges, wird daher, diese Tatsache erweiternd, eine Erkenntnis geradezu
zementiert: Jedes Verbrechen, das zuvor, also im und nach dem zweiten Weltkrieg, von den Alliierten verübt
wurde, geht absolut in Ordnung und unterliegt daher keiner wie auch immer gearteten strafrechtlichen Verfolgung.
Ein Beispiel dafür aus diesen Tagen. Ein 98 jähriger Franzose, der an der Exekution deutscher Kriegsgefangener
beteiligt war, brach jetzt sein Schweigen. Hätte es sich dagegen um Gefangene der damaligen Feindmächte
gehandelt, würden bei diesem Verbrechen absolut passiv gebliebene Deutsche, und seien sie auch schon 100 Jahre alt,
zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Dem Franzosen passiert hingegen absolut nichts!
Zur Klarstellung: Ich persönlich verurteile j e d e s Verbrechen, und damit natürlich auch das massive Unrecht gegenüber
Juden, das in der Vergangenheit geschehen ist. Dieses wird aber- vor allem durch Israels Regierungschef Netanjahu-
dazu missbraucht, um in diesen Tagen Unrecht gegenüber den Palästinensern zu legitimieren.
Allein die Wiederholung alten Unrechts, schafft aber zukünftig nur Neues.
Eine Erkenntnis, die in jeder Hinsicht beweisbar ist.
Also sollte man sich auch dieser Denkweise befleißigen und mit der einseitigen Unterstützung Israels, das seit Jahr und
Tag sich dieser Denk- und Handlungsweise verschrieben hat, aufhören.
Nur dann und dadurch wird es im Nahen Osten erst Frieden geben (können). Und dafür wären dann sicherlich auch sehr
viele Israelis ungemein dankbar!

Dr.Josef Haas

   

Berliner Wahn
Eine Katastrophe ohne Ende

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